Baccara Exklusiv Band 98
Kellner versammelten sich und brachten Nora ein Geburtstagsständchen dar.
Danach schloss Nora die Augen und pustete alle Kerzen auf einmal aus, während Grant den Moment mit der Kamera festhielt. Die anderen Gäste im Restaurant applaudierten, und Nora sah völlig begeistert aus. Rebecca überlegte, was ihre Tochter sich wohl gewünscht hatte.
Rebecca hatte Nora ihre Geschenke schon am Morgen gegeben, eine neue Uhr, ein paar Kleidungsstücke, die sie sich gewünscht hatte, und ein Buch. Nora hatte sich über die Sachen gefreut, und Rebecca wusste, dass sie nichts weiter erwartete. Rebecca überlegte, ob sie lieber noch ein Päckchen hätte aufbewahren sollen, damit sie jetzt noch etwas zum Auspacken gehabt hätte, und es tat ihr leid, dass sie nicht daran gedacht hatte.
„Schokoladenkuchen, hm … den mag ich am liebsten“, sagte Nora, als sie ein großes Stück Kuchen in den Mund schob. „Woher hast du das gewusst?“
„Geraten“, meinte Grant schmunzelnd. „Oh, das hätte ich fast vergessen.“ Er beugte sich vor und zog eine schmale Schachtel aus der Tasche. „Hier ist ein kleines Geschenk für dich. Herzlichen Glückwunsch, Nora.“
Ein Geschenk? Und es sah nach einem Schmuckstück aus. Rebecca konnte nicht glauben, dass er Nora auch noch ein teures Geschenk machte, nach allem, was er bis jetzt schon für sie getan hatte. Das war einfach zu viel.
„Danke, Grant“, meinte Nora und strahlte ihn an, während sie das Paket auswickelte. Sie öffnete die Schachtel und linste hinein. „Wow … ein richtiges Goldmedaillon. Guck mal, Mommy“, rief sie und zeigte es Rebecca.
„Es ist wunderhübsch“, sagte Rebecca ehrlich. Sie schaute zu Grant. „Es ist bezaubernd, Grant. Du hättest dir nicht solche Mühe geben sollen.“
„Es war keine Mühe.“ Er freute sich ganz offensichtlich, dass sein Geschenk Gefallen fand. „Hier, lass mich dir helfen.“
Nora kam um den Tisch herum, und Grant legte es ihr um den Hals. „Man kann es öffnen, weißt du, und Bilder hineintun.“
„Ehrlich?“
Rebecca beobachtete, wie Nora hineinschaute und zu grinsen anfing.
„Grant, du bist echt verrückt“, erklärte Nora.
Die beiden lachten, und Rebecca fühlte sich ausgeschlossen.
„Was ist so lustig?, wollte sie wissen.
„Schau, Mommy.“ Nora drehte das Medaillon so, dass Rebecca es sehen konnte. „Grant hat ein Bild von Eloise hineingetan. Das ist doch ein bisschen verrückt, oder?“
Rebecca wusste nicht warum, aber diese kleine Geste ging ihr ans Herz. Jack hatte Nora niemals solch ein schönes Geschenk gemacht. Sie merkte, dass ihr Tränen in die Augen traten, doch sie unterdrückte sie.
„Stimmt“, meinte sie. Sie wandte sich lächelnd an Grant und griff nach seiner Hand. „Du bist manchmal wirklich verrückt.“
„Ja, ich weiß … zusätzlich zu all meinen anderen Fehlern“, gab er lächelnd zu, während er den Druck ihrer Finger erwiderte. „Wie lange kannst du es noch mit mir aushalten, Rebecca?“
„So lange, wie du mich brauchst, denke ich“, antwortete sie ruhig, ohne den Blick von ihm abzuwenden.
Es war Noras aufgeregte Stimme, die den Bann brach, und sie wieder zurück in die Realität holte. „Wir haben das Bild von Eloise noch gar nicht angeschaut“, sagte sie. „Können wir das jetzt machen?“
„Natürlich“, meinte Grant.
Nach dem Essen besuchten sie den Zoo im Central Park und machten dort eine Kutschfahrt. Anschließend gingen sie in der Fifth Avenue einkaufen, wo Grant darauf bestand, Nora den größten Plüschhund zu kaufen, den Rebecca je gesehen hatte.
Als sie bei Tiffany vorbeikamen, deutete Grant auf ein Paar wunderschöne Smaragdohrringe, die im Schaufenster lagen.
„Smaragde würden dir perfekt stehen“, meinte er. „Wann ist übrigens dein Geburtstag, Rebecca?“
Rebecca wusste nicht, was sie sagen sollte. Glaubte er wirklich, dass er ihr diese Smaragdohrringe als Geburtstagsgeschenk kaufen würde? Nein, er macht nur Spaß, redete sie sich ein.
„Oh, zu schade“, entgegnete sie leichthin. „Mein Geburtstag war im Juni. Den hast du verpasst.“
„Das war ein wohlgehütetes Geheimnis, was? Aber es ist ja bald Weihnachten. Dann werde ich es wieder gutmachen.“
Sie wusste, dass er sie nur neckte. Weihnachten würde er schon wieder so in sein altes Leben integriert sein, dass er sich wahrscheinlich kaum noch an ihren Namen erinnern würde.
Sie erreichten die Limousine, und es wurde ihr erspart, diese alberne Diskussion fortzusetzen. Der Rest des
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