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Baccara Exklusiv Band 98

Baccara Exklusiv Band 98

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard , Kate Little , Yvonne Lindsay
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ziehen zu lassen, das Kyle mit unübertrefflichem Geschick gesponnen hatte. Und dann, als sich der Unfall ereignet hatte, war es viel leichter gewesen, Lana die Schuld zu geben, als sich einzugestehen, dass er sich geirrt hatte. Dass es falsch war, Maria Kyle vorgestellt zu haben, falsch, ihre Beziehung gefördert zu haben.
    Falsch, Lana so gemein behandelt zu haben.
    Der Fehler lag bei ihm, ganz allein bei ihm. Genau wie die Pflicht, diesen Fehler wiedergutzumachen.

12. KAPITEL
    Raffaele trat Tom Munroe gegenüber, der nicht gerade begeistert schien, dass er in sein Büro gekommen war.
    „Was haben Sie Lana angetan? Sie war außer sich, als sie mich anrief, bestand darauf, allein klarzukommen“, begrüßte Tom ihn grimmig.
    Instinktiv nahm Raffaele eine abwehrende Haltung ein. „Ich habe sie ordentlich abgefunden. Das hatten wir miteinander ausgemacht.“
    „Ordentlich abgefunden! Pah! Sie haben sie ganz fürchterlich ausgenutzt. Schlimmer als Kyle. Haben Sie auch nur die leiseste Ahnung, was sie aufgegeben hat, um mit ihm zusammen zu sein?“
    „Nein, leider nicht.“ Raffaele sank auf den Stuhl vor Toms Schreibtisch und fühlte sich dabei kaum besser als ein Verurteilter, der sich seinem Henker gegenübersieht. „Mr Munroe, ich habe mich in Lana geirrt. Es fällt mir nicht leicht, mir das einzugestehen, aber ich bin wenigstens Manns genug, es zuzugeben. Ich möchte die Dinge in Ordnung bringen.“
    „Manns genug? Kyle dachte das auch von sich, als er sie praktisch ihrem Vater entführte. Der törichte Mann glaubte nicht, dass Trevor Logan alle Beziehungen zu seinem einzigen Kind abbrechen würde, falls sie sich seinen Wünschen widersetzte. Er hatte keine Ahnung.“ Tom beugte sich vor. „Können Sie sich vorstellen, was es für Lana bedeutete – ein Mädchen, das mit sechs bereits die Mutter verloren hatte, ein Mädchen, dessen Vater der Dreh- und Angelpunkt seiner Welt war –, so plötzlich die einzige Stütze zu verlieren, die sie im Leben hatte?
    Und dann kommen Sie daher und tun genau das Gleiche. Machen ihr falsche Hoffnungen, geben ihr ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Ehrlich gesagt, würde ich sehr froh sein, Sie nie wiederzusehen.“
    Raffaele holte tief Luft. Bereitwillig nahm er alle Schuld auf sich. Er konnte es dem Anwalt nicht verdenken, dass er Lana beschützen wollte. Wenn er die Chance bekäme, würde er dafür sorgen, dass sie nie wieder von ihrem Freund beschützt werden müsste.
    „Wo ist sie?“
    „Selbst wenn ich es wüsste, Rossellini, würde ich es Ihnen nicht sagen. Sie sind zu weit gegangen.“
    Raffaele stand auf. Es war klar, dass der Anwalt ihm heute keine weiteren Informationen geben konnte oder wollte. Er nahm eine Visitenkarte aus seinem Kartenetui und legte sie vor Tom Munroe auf den Schreibtisch.
    „Bitte rufen Sie mich an, falls sie sich bei Ihnen meldet.“
    „Nennen Sie mir einen Grund, warum ich das tun sollte, Rossellini. Sie haben nichts als Ärger gemacht, seit wir Sie trafen.“
    Raffaele war froh, dass Lana jemanden hatte, der zu ihr stand. Das war wenig genug in ihrer jetzigen Lage.
    „Einen Grund? Okay. Es ist ganz einfach, Mr Munroe. Sie werden mir sagen, wo sie ist, weil ich sie liebe und weil ich glaube, dass sie mich auch liebt. Ich brauche nur eine Chance, es ihr zu sagen.“
    „Und Sie glauben, Ihre Liebeserklärung wird reichen?“
    „Nein. Aber sie ist ein Anfang, und wir brauchen einen Neuanfang. Ohne dass Kyle Whittakers Schatten oder sein Einfluss uns beeinträchtigt.“
    Tom nahm die Visitenkarte zur Hand und studierte sie sorgfältig, ehe er sie in die Innentasche seines Jacketts steckte.
    „Ich werde darüber nachdenken, Rossellini. Aber versprechen Sie sich nicht zu viel davon. Selbst wenn sie sich noch einmal bei mir meldet, kann ich nicht garantieren, dass sie Sie sehen will.“
    „Ich muss wissen, wo sie ist. Wissen, dass es ihr gut geht“, erwiderte Raffaele. „Alles andere ist Lanas Entscheidung.“
    Zwei Wochen später war Raffaele seinem Ziel, Lana zu finden, nicht näher als am Tag seines Besuchs bei Tom Munroe. Schlimmer noch, wie er heute auf der Bank erfahren hatte, hatte sie weder den Scheck eingelöst noch einen Cent des Sparkontos angerührt, das er für sie eingerichtet hatte.
    Er kämpfte gegen seinen aufsteigenden Ärger an. Was, um alles in der Welt, dachte sie sich dabei? Sie brauchte das Geld, um wieder auf die Beine zu kommen. Seinen Erkundigungen nach, die er diese Woche eingeholt hatte, wollten

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