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Baccara Exklusiv Band 98

Baccara Exklusiv Band 98

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard , Kate Little , Yvonne Lindsay
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mir sehr leid, dass ich Ihre Tochter verschreckt habe. Richten Sie ihr bitte aus, dass es mir leidtut, und dass ich sie nicht ängstigen wollte?“
    Rebecca war überrascht, nicht nur von seinen Worten, sondern von seinem ehrlichen, von Herzen kommenden Ton. „Danke, ich werde es ihr bestellen. Ich bin sicher, dass sie Ihnen bereits vergeben hat, da Sie ihre Katze gefunden haben.“
    „Und was ist mit Ihnen, Rebecca? Verzeihen Sie mir?“
    Sie holte Luft. „Ja … obwohl ich nicht weiß, warum es wichtig ist“, antwortete sie ehrlich. „Wir werden uns wahrscheinlich nie wieder sehen.“
    Ihre Worte entsprachen der Wahrheit, doch die Vorstellung, ihn nie wieder zu sehen, kam ihr auf einmal undenkbar vor. Sie fühlte eine starke, geradezu unheimliche Verbindung zu ihm. Die Intimität, die durch die Tatsache entstand, dass sie beide noch ihr Nachtzeug trugen und gerade aus dem Bett kamen, war irgendwie gar nicht merkwürdig.
    „Wollen Sie nicht doch bleiben? Ich weiß, es ist viel verlangt, angesichts meines Verhaltens gestern.“ Grant schüttelte den Kopf. „Es gibt einen Grund für meine Reaktion. Obwohl das immer noch keine Entschuldigung ist.“
    „Oh? Was für einen Grund?“
    Er schien seine Gedanken zu sammeln. Eine Locke seines dunklen Haares fiel ihm in die Stirn, und er schob sie zurück. Er hatte sich noch nicht rasiert, und Bartstoppeln bedeckten seine schmalen Wangen. Er trug eine lange, gestreifte Pyjamahose. Entweder war er vor seinem Unfall in guter körperlicher Verfassung gewesen oder die wochenlange Benutzung des Rollstuhls hatte seine Schultern, Brust und Arme gekräftigt. Sein dunkelblauer Seidenmorgenmantel entblößte eine muskulöse, behaarte Brust und vervollständigte das Bild, das durch und durch anziehend auf Rebecca wirkte. Sie merkte, dass sie ihn anstarrte, und wandte hastig den Blick ab.
    „Meine Verlobte, Courtney … sie war schwanger, als sie starb. Daher fällt es mir schwer, mich in Gesellschaft von Kindern aufzuhalten.“
    Rebeccas Herz krampfte sich zusammen, als sie sein Geständnis hörte. Der Ärmste. Wenn es eine akzeptable Entschuldigung für seinen Wutausbruch gab, dann diese. „Das tut mir leid. Ich hatte ja keine Ahnung“, erwiderte sie. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Sie beobachtete, wie er tief Luft holte und sich bemühte, die Fassung zu bewahren.
    „Natürlich nicht. Aber die Welt ist voller Kinder, und ich kann mich vor dieser Tatsache nicht ewig verstecken.“ Er machte eine Pause. „Gestern, nachdem Sie mit Nora weggegangen waren, musste ich mir selbst ins Gesicht sehen und mich meiner Selbstsüchtigkeit und Gefühllosigkeit stellen. Es war wahrlich kein schöner Anblick. Ich werde mich bessern müssen.“
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. Er hatte sich wieder unter Kontrolle und weder sein Gesichtsausdruck noch seine Stimme verrieten irgendwelche Gefühle. Aber in seinen Augen entdeckte Rebecca all die Qualen und Reue.
    Unfähig etwas zu sagen, setzte sie sich auf die Bettkante neben seinem Rollstuhl. Ihr nacktes Bein berührte den kühlen, weichen Stoff seines Morgenmantels. Am liebsten hätte sie Grants Hand ergriffen, um ihn zu trösten, doch sie traute sich nicht.
    „Wenn Sie bleiben, werde ich Ihre Tochter freundlich und mit Respekt behandeln“, versprach er. „Und die Katze natürlich auch“, fügte er hinzu und streichelte Eloise, die zufrieden, mit halb geschlossenen Augen zusammengerollt auf seinem Schoß lag.
    „Ja, wir bleiben“, erwiderte Rebecca ruhig und entschlossen. Sie brauchte nicht darüber nachzudenken. Doch sie musste ihn aus dieser düsteren Stimmung herausholen, damit er in die Zukunft blickte.
    „Ab morgen tickt die Uhr offiziell. Wir werden jeden Morgen früh anfangen. Ich werde Sie hart arbeiten lassen“, warnte sie ihn. „Richtig hart.“
    „Harte Arbeit, so, so. Sie glauben wohl, ich hätte es bisher einfach gehabt, was Rebecca? Nichts als Faulenzen und Zeitschriften lesen?“ Die Trauer, die seine gut aussehenden Gesichtszüge überschattet hatte, war verschwunden. Ein gewinnendes Lächeln spielte um seine Lippen und brachte ihren Puls durcheinander.
    „Das kann ich nicht beurteilen. Aber Sie haben mich aufgefordert, Sie bis zum Ende des Sommers aus diesem Rollstuhl herauszuholen, und das habe ich auch vor.“
    „Jawohl, Ma’am!“ Er neckte sie mit einem knappen Salut. Die Geste verschreckte Eloise, die von Grants Schoß sprang und es sich auf einem Sessel gemütlich machte.
    „Okay, lachen

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