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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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für dich arrangiert. Der Reporter schickt dir noch eine E-Mail wegen der genauen Zeit. Und am Freitagabend habe ich für dich einen Internetchat mit einer Lesergruppe aus Spokane vereinbart.“
    Sara machte sich Notizen. „Du hältst mich ganz schön auf Trab.“
    Karen erwiderte lächelnd: „Das muss sein. Nur so wirst du allgemein bekannt.“
    Sara wusste, dass sie den raschen Erfolg ihres Buches vor allem dem PR-Geschick ihrer Freundin verdankte. Karen kannte die Zeitungen und Magazine, die Vorabdrucke bekommen mussten, damit über das Buch geschrieben wurde. Und Karens Vorschlag, eine kleine Vorlesungsreihe mit Signierstunde abzuhalten, hatte ihr viele neue Leser eingebracht und ein Porträt in der Zeitschrift Cosmopolitan .
    Mit gerade mal dreißig war Sara zu ihrer eigenen Verwunderung beruflich am Ziel ihrer Träume.
    Ursprünglich sollte ihr Buch nur eine Erweiterung ihrer Dissertation sein, eine ernsthafte Abhandlung über die psychologischen Gründe, warum Frauen sich zu bestimmten Männern hingezogen fühlten. Aber ein Jahr und drei Überarbeitungen und später war daraus ein populärwissenschaftlicher Ratgeber mit interessantem Titel geworden.
    „Die Jagd nach den bösen Jungs“ erschien bereits in dritter Auflage, und ihr Verleger verlangte ein neues Buch von ihr. Durch den Erfolg erreichte sie mit ihren Thesen ein weit größeres Publikum, als sie das mit ihrer psychologischen Privatpraxis oder durch ihre Seminare je geschafft hätte.
    „Ach ja, da ist noch was“, sagte Karen. „Ich habe heute Morgen mit dem Programmdirektor vom Lokalsender KZAP gesprochen.“
    Sara merkte auf. „Wozu denn das?“
    „Um dich für eine Radiosendung zu buchen.“
    Sara war nicht gerade begeistert. „Radio? Danke, das ist nichts für mich.“
    „Aber durch eine Radiosendung erreicht man eine Menge Leute. Und sie hat den unschätzbaren Vorteil, kostenlos zu sein.“
    „Trotzdem. Radio ist unkalkulierbar. Man sagt zu schnell das Falsche und blamiert sich.“
    „Komm schon, Sara. Du redest doch ständig vor Publikum.“
    „Ja, ich halte Seminare ab. Da habe ich meine Notizen, und ich bin die Chefin im Ring. Ich mag diese unvorhersehbaren Situationen nicht, die riechen geradezu nach Katastrophe.“
    „Du beherrschst das Thema, und du bist eine tolle Rednerin. Was zögerst du?“
    „Ich will einfach nicht …“ Sara hielt inne. „Warte mal. KZAP? Ist das nicht der Sender mit Dr. Frieda?“
    „Richtig.“
    Ihr Buch auf medizinischer Grundlage zu diskutieren, auf physiologische Aspekte der Attraktivität einzugehen und Hörerfragen zu beantworten war vielleicht doch keine so schlechte Idee.
    „Aber ich habe dich für die Sendung von Nick Chandler gebucht“, gestand Karen.
    „Wie bitte?“, fragte Sara fassungslos.
    „Okay, ich wusste, dass du ausflippst. Aber es wäre eine super Publicity.“
    „Mein Buch in der Sendung von Nick Chandler vorzustellen? Bist du noch bei Trost?“
    „Zugegeben, das klingt ein bisschen seltsam, aber …“
    „Ein bisschen ist gut! Karen weißt du, was für Typen der in seiner Sendung interviewt? Kerle, die sich brüsten, mit tausend Frauen geschlafen und für jede eine Kerbe im Bettpfosten zu haben, oder Bardamen aus Oben-ohne-Clubs.“
    „Ja, ich hab’s gehört. Aber …“
    „Und dann war da noch der Typ mit der Website, wie man bei Bräuten punktet.“
    Karen hob eine Hand. „Ich weiß, ich weiß, da kommt eine Menge Machogehabe zusammen, aber …“
    „Ich habe die Klatschspalten gelesen. Ich kenne Nick Chandlers Ruf als Ladykiller.“
    Karen zuckte die Schultern. „Na ja, er ist umtriebig.“
    „Gelinde ausgedrückt. Gegen den ist der Typ mit den tausend Kerben im Bettpfosten ein Waisenknabe.“
    „Und genau deshalb musst du in seine Sendung gehen.“
    Sara atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Publicity war schön und gut, aber nicht um den Preis, dass sie mit einem Obermacho wie Nick Chandler reden musste.
    „Tut mir leid, Karen, die Sendung mache ich nicht. Ruf den Produzenten an und sag ab.“
    „Obwohl Nick Chandler hunderttausend Zuhörer hat?“
    „Soll das heißen, hunderttausend Leute wollen diesen Mist hören?“, fragte Sara verblüfft.
    „Wollen sie.“
    „Garantiert Männer, und die haben kein Interesse an meinem Buch.“
    „Von wegen. Zweiunddreißig Prozent sind Frauen, im Alter von achtzehn bis fünfunddreißig. Das heißt, zweiunddreißigtausend Frauen schalten am Donnerstagnachmittag die Sendung ein, ob du dabei bist oder

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