Baccara Exklusiv Band 99
er?“
„Beruhige dich. Nick verschafft dir kostenlose Werbung für dein neues Buch. Wenn es erscheint, wird er wieder darüber reden wie heute über dich.“
„Und was hat er über mich gesagt?“
„Dass du ihn als Experten für den männlichen Standpunkt interviewen willst. Dann erwähnte er, dass du zwar ein bisschen konservativ, aber sehr attraktiv bist.“
„Das hat er gesagt?“
„Aber ja. Und dann rief ein Typ an, dem es völlig egal war, wie eine Frau aussieht, solange sie ein anständiges Sandwich machen kann und bei Sportübertragungen die Klappe hält.“
„Wie charmant.“
„Nick entgegnete ihm, er sei offenbar neu in der Sendung, da er die gottgewollte Reihenfolge nicht kenne.“
„Und die wäre?“
„Zuerst die Frauen, dann der Sport.“
„Na, wenigstens das.“
„Außer natürlich während des Super Bowls, der NCAA-Playoffs und der Meisterschaft. Und des Stanley Cups, sofern ein US-Team beteiligt ist.“
Sara schloss die Augen. „Und mit diesem Kerl gehe ich zum Dinner?“
„Diesen Kerl interviewst du für dein neues Buch. Er hat hunderttausend Zuhörer, die alles kaufen, was er empfiehlt. Er serviert dir den Erfolg auf einem Silbertablett. Und wenn man Gerüchten glauben darf, dann wird seine Sendung demnächst landesweit ausgestrahlt. Wenn das stimmt, umso besser.“
Karen hatte recht. Sara überlegte, dass sie lediglich den Abend überstehen musste. Nick sollte sich mit Anspielungen, Scherzen und plumpen Annäherungsversuchen selbst entlarven. Dann würde sie das Restaurant verlassen, und das war’s.
„Natürlich geht man davon aus, dass er dich flachlegen will.“
„Wie nett du das ausdrückst.“
„Und das dürfte stimmen“, fügte Karen amüsiert hinzu. „Wenn er darauf besteht, mit dir zum Essen zu gehen, muss er an dir interessiert sein.“
„Nick Chandler ist hinter jeder her, deren Herz noch schlägt. An mir reizt ihn lediglich, dass er mich nicht haben kann.“
„Bist du sicher, dass er dich nicht haben kann?“
„Denk nach, Karen, du bist meine PR-Managerin. Wie gut wäre es für meine Glaubwürdigkeit, wenn ich eine Beziehung mit einem solchen Mann einginge?“
„Ja, okay. Es muss ja keine Beziehung sein. Begnüge dich mit ein paar heimlichen Nächten mit heißem Sex.“
„Heimlich? Deine Witze waren schon mal besser. Wenn ich mit ihm ins Bett ginge, bekäme ganz Boulder am nächsten Tag einen minutiösen Bericht darüber.“
„Ich kenne dich, Sara. Das Risiko, dass du Nick erliegst, beträgt … hm, warte mal, kann man weniger als null wetten?“
In dem Moment läutete es an der Tür. Sara ging hin, spähte durch den Spion und kam erschrocken zurück. „Oh mein Gott, Nick Chandler steht draußen!“
„Was? Dann mach auf. Er soll doch nicht zum Eiszapfen erstarren. Draußen weht ein eisiger Wind.“
Sara atmete tief durch, ging erneut zur Tür und öffnete. Nick stand auf der Veranda, die Wangen rot gefroren, Schnee auf der Schulter und im Arm eine große Papiertüte.
„Nick, wir wollten uns doch im Restaurant treffen!“
„Da gab es ein kleines Problem. Darf ich hereinkommen? Es ist ein bisschen kalt hier draußen.“
Sara machte die Tür weiter auf. Nick schlüpfte an ihr vorbei, gefolgt von einem eisigen Windschwall. Als Nick die Strickmütze vom Kopf zog und in die Manteltasche stopfte, blieb sein dunkles Haar attraktiv zerzaust.
„Und was für ein Problem gab es mit dem Restaurant?“, wollte Sara wissen.
„Luigi rief mich an, dass einige meiner verrücktesten Fans seit einer Stunde in der Bar auf uns warten.“
„Sie haben denen gesagt, wohin wir gehen?“
„Nein, aber die kennen mein Lieblingsrestaurant und haben geraten. Danach habe ich entschieden, dass Sie Ihr Interview nicht in Gegenwart lauschender Rowdys machen sollten.“ Er hielt die Papiertüte hoch. „Und ich nahm an, dass Sie Lasagne mögen. Also bin ich durch die Hintertür zu Luigi hinein, und er hat mir einiges eingepackt.“
„Wir hätten in ein anderes Restaurant gehen können.“
„Nein. Ich habe meinen Geschmacksknospen Luigis Lasagne versprochen, und die mögen es nicht, enttäuscht zu werden.“
„Sara liebt Lasagne“, sagte Karen und stand vom Sofa auf. „Auch wenn sie immer darüber mault, dass die Kalorien sich auf ihren Hüften festsetzen.“
Nick drehte sich zu ihr um, als sie näher kam. „Kennen wir uns? Ich bin Nick Chandler.“
„Karen Dawson, Saras PR-Managerin.“
Nick gab ihr die Hand und schenkte ihr dieses strahlende
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