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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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irgendwann tatsächlich ein nettes Mädchen heiraten wird.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns zusammen zeigen sollten. Wenn es die Runde macht, dass da was zwischen uns sein könnte …“
    „Darum müssen wir uns keine Gedanken machen. Colorado Springs ist hundert Meilen von Boulder entfernt.“
    „Und wenn wir im Auto zusammen gesehen werden?“
    „Woher sollen die Leute wissen, wer du bist, Sara?“
    „Mein Foto ist auf dem Bucheinband.“
    „Trotzdem ist die Gefahr, dass man uns erkennt, gering.“
    Damit hatte er recht. „Aber du musst zugeben, dass es ein bisschen seltsam ist, wenn ich einfach bei deiner Familie übernachte.“
    „Überhaupt nicht. Meine Eltern sind trotz allem sehr offen und haben gern Gäste. Du kannst ’ne Menge über Psychologie erzählen, das wird ihnen gefallen.“
    Dass ausgerechnet Nick Chandler sie zu Weihnachten mit zu seiner Familie nahm, war nicht ohne Pikanterie, wie Sara fand. Andererseits hatte er ihr diesen Abend gerettet und dafür war sie ihm etwas schuldig. Und er sah sie so hoffnungsvoll an … „Okay, ich komme mit.“
    „Das wird fantastisch. Endlich kann ich mal Weihnachten genießen, ohne dass meine Mutter eine Trauermiene aufsetzt.“
    „Und du bist sicher, dass ich nicht ungelegen komme?“
    „Absolut. Ich rufe Mom heute Abend an und sage ihr, dass du mitkommst.“ Nick sah auf die Uhr und seufzte. „Jetzt muss ich wirklich los. Ich habe einen Freund auf der Party zurückgelassen und versprochen, ihn abzuholen.“
    Sie standen auf.
    „Ich wollte morgens gegen acht losfahren“, erklärte er. „Geht das?“
    „Ist in Ordnung.“
    „Gut. Dann hole ich dich ab.“
    „Aber ich mache deiner Familie nicht vor, dass ich die zukünftige Schwiegertochter bin. Wir sagen, dass wir einfach Freunde sind.“
    „Egal, was wir sagen, jeder wird für sich eine Bestätigung finden, dass wir ein Paar sind. Wir spielen einfach mit, und alle sind glücklich.“
    „Hoffentlich kann ich so tun, als ob.“
    „Warum denn nicht?“
    „Aus Mangel an Übung.“
    „Komm mit.“ Nick schob sie an den Schultern zum Durchgang zur Küche. „Sieh nach oben.“
    Sie tat es. „Und?“
    „Siehst du es?“
    „Was?“
    „Benutze deine Fantasie. Es hängt über der Tür: kleine grüne Blätter, weiße Beeren.“
    Sara fragte sich, warum er auf etwas deutete, das nicht da war. „Ein Mistelzweig vielleicht?“
    Nick lächelte. „Na, bitte. Du kannst so tun, als ob.“ Er ließ die Hände auf ihren Schultern, blickte Sara auf den Mund und neigte langsam den Kopf.
    Sara wusste, dass sie sich ihm entziehen müsste, denn vor dieser Situation hatte Karen sie gewarnt. Aber sie wollte nicht. Es war Heiligabend. Sie stand unter dem schönsten eingebildeten Mistelzweig der Welt und war drauf und dran, den attraktivsten Mann zu küssen, den sie kannte, und sie wollte nichts anderes.
    Nick verharrte einen Moment nahe vor ihrem Gesicht, dass sie seinen warmen Atem spürte, dann drückte er die Lippen auf ihre.
    So wild und aufregend der erste Kuss gewesen war, so zärtlich und sanft war dieser. Und Saras Kummer verflog endgültig.
    Als Nick sich von ihr löste, atmete er tief durch. „Diesmal entschuldige ich mich nicht“, sagte er leise. „Der Mistelzweig hat mich dazu gezwungen.“
    „Ja, ja, der Zauber der Weihnacht.“
    „Der die Menschen die verrücktesten Sachen machen lässt.“ Nick schaute sie an und Sara erkannte, dass er gern mehr von ihr erbeten hätte als einen Kuss, viel mehr. Trotzdem trat er zurück und ließ die Hände sinken. „Ich gehe besser.“
    Sara war ebenso erleichtert wie enttäuscht. In diesem Augenblick hätte sie alle Vorsicht über Bord geworfen und ihm ungeachtet der Konsequenzen alles gegeben. Die Tatsache blieb jedoch, dass Nick der falsche Mann war, auch wenn ihr das heute nicht so vorkam. Sie brachte ihn zur Tür und reichte ihm den Mantel. Als Nick ihn überzog, stand sie mit verschränkten Armen da und sagte leise: „Danke, dass du den Knopf zurückgebracht hast.“
    „Kein Problem. Ich bin dann morgen früh um acht hier.“
    „Ich warte.“
    Sara öffnete einer eisigen Windböe die Tür, und Nick schlüpfte hinaus und ging zu seinem Wagen. Sie schloss die Tür hinter ihm und sah aus dem Seitenfenster, bis Nick davonfuhr.
    Dann zog sie die Gardine zu, blies die Kerzen aus und löschte das Licht, ehe sie zu Bett ging. Sie musste früh aufstehen und noch ein paar Sachen packen. Aber einige Minuten wollte sie in Erinnerungen an Nick

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