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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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schwelgen. Die zarten Bande, die sie heute Abend geknüpft hatten, konnten zu keiner ernsthaften Beziehung führen, das wussten sie beide. Doch es schadete nichts, davon zu träumen.

7. KAPITEL
    Es war ein strahlender Weihnachtsmorgen. Das Sonnenlicht wurde von den schneebedeckten Bergen reflektiert, deren Spitzen sich scharf und klar in der frischen Morgenluft abzeichneten. Nick saß entspannt in seinem Geländewagen, einen Arm auf die Mittelkonsole gestützt, eine Hand am Lenkrad. Mit Sonnenbrille, in einem Sweatshirt der Denver Broncos und mit abgetragenen Jeans war er ein Muster an Lässigkeit.
    Sara fiel der Unterschied zu anderen Männern auf, die sie kannte. Die saßen bei winterlichen Straßenverhältnissen stets vorschriftsmäßig und mit äußerster Konzentration am Steuer. Nick hingegen vermittelte bei allem, was er tat, den Eindruck von Mühelosigkeit. Seine Ruhe färbte angenehm auf sie ab, bis sie die Stadtgrenze von Colorado Springs erreichten.
    „Nervös?“, fragte Nick mit einem Seitenblick.
    „Ein bisschen.“
    „Musst du nicht sein.“
    „Was hast du deiner Mutter über mich erzählt?“
    „Dass du eine hochkarätige Psychologin und verteufelt gute Schachspielerin bist.“
    „Hast du etwa erzählt, welche Art von Schach wir gespielt haben?“, fragte Sara alarmiert.
    „Damit die Ärmste einen Herzanfall bekommt?“
    Sie fuhren noch einige Meilen den State Highway entlang, bis Nick in eine schmale, von hohen Pinien gesäumte Teerstraße abbog.
    „Deine Eltern leben nicht direkt in der Stadt?“
    „Nördlich davon.“ Er deutete nach vorn. „Gleich hinter der nächsten Kurve.“
    Die Straße machte einen scharfen Knick, das Haus kam in Sicht, und Sara war sprachlos. Vor ihr lag ein riesiges zweigeschossiges Gebäude mit hohen weißen Säulen vor dem Eingang in einer hügeligen Landschaft voller schneebedeckter Espen. „Was für ein Haus!“
    „Mein Vater unterrichtet Wirtschaftswissenschaften und kennt sich mit guten Investitionen aus“, meinte Nick achselzuckend.
    „Und deine Mutter?“
    „Hat keine Ahnung von Investitionen. Sie unterrichtet Literatur des Mittelalters. Aber sie bäckt tollen Nusskuchen.“
    Als Nick in der Einfahrt parkte, ging die Haustür auf, und ein Mann und eine Frau kamen heraus. Die Ähnlichkeit zwischen Nick und seinem Vater war verblüffend. Die gleichen blauen Augen, das gleiche dunkle Haar. Sein Vater war jedoch an den Schläfen ergraut und trug eine Metallbrille. Seine Mutter, klein, untersetzt und mit hellbraunem Haar, sah genauso aus, wie man sich eine Professorin für die Literatur des Mittelalters vorstellte.
    Sie stiegen aus. Nick umarmte seine Eltern und stellte sie Sara als Richard und Anna vor.
    „Sara, wir freuen uns sehr, dass Sie gekommen sind“, sagte seine Mutter strahlend. „Nick hat uns alles über Sie erzählt.“
    Während Anna nun Sara zum Haus führte, trugen Nick und sein Vater das Gepäck und die Weihnachtsgeschenke hinein. In der Eingangshalle bemerkte Sara, dass es zwar ein großes, aber gemütliches Haus mit heimeliger Atmosphäre war. Das Treppengeländer zur ersten Etage war mit einer Girlande aus Tannenzweigen umwunden. Und bei einem kurzen Blick in das Wohnzimmer entdeckte Sara einen über drei Meter hohen Weihnachtsbaum.
    Anna wandte sich an Nick. „Ich habe dein altes Zimmer für Sara hergerichtet, damit sie ihr eigenes Bad hat. Begleite sie hinauf. Wenn ihr zurückkommt, sind Brent und Lori bestimmt auch hier, und wir können mit dem Brunch beginnen.“
    „Danke, Mom.“ Er trug Sara die Tasche nach oben und öffnete die Tür zu einem sehr gemütlich eingerichteten Zimmer.
    „Spitzengardinen und eine Tagesdecke mit Blumenmuster“, stellte Sara fest. „Ich vermute, deine Mutter hat es nach deinem Auszug neu eingerichtet.“
    „Klar. Bei mir gab’s Schwarzlichtlampen, Heavy-Metal-Poster und eine raffinierte Stereoanlage, was nicht ihrer Vorstellung von einem gemütlichen Gästezimmer entsprach.“ Er trat mit Sara ein und stellte die Tasche aufs Bett.
    „Ich mag deine Eltern. Sie sind wirklich nett.“
    „Das habe ich dir ja gesagt.“
    Sara hörte eine Autotür klappen und entdeckte, als sie aus dem Fenster sah, einen weißen Lexus in der Zufahrt. „Brent und Lori?“
    Nick kam zu ihr und schaute ebenfalls hinaus. „Ja.“
    „Schöner Wagen.“
    „Brent würde sich in nichts anderem als einer Nobelkarosse sehen lassen.“
    „Ist er ein wenig statusbewusst?“
    „Sagen wir mal, er schätzt die Symbole des

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