Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
Vom Netzwerk:
leise vor sich hin.
    Brenda hielt die Luft an.
    „Na schön“, meinte er schließlich, „du hast gewonnen, obwohl ich das mit dir wirklich lieber von Angesicht zu Angesicht besprochen hätte.“ Er machte eine Pause. „Brenda, trotz dieses stressigen Jobs komme ich abends, wenn ich in meinem Hotelzimmer sitze, viel zum Nachdenken. Schau mal, du trägst mein Kind unter dem Herzen und …“
    „Unser Kind“, korrigierte ihn Brenda.
    „Natürlich, unser Kind“, verbesserte er sich, „du weißt, wie ich das meine. Ich möchte nur, dass unser Kind auch den Namen MacAllister trägt. Du musst das bitte verstehen. Ich bin so stolz und glücklich, dass ich der Vater dieses Kindes sein darf, dass ich das auch zeigen möchte. Unsere Tochter soll keine Sekunde lang bezweifeln, dass ich voll und ganz zu ihr stehe.“
    Brendas Augen wurden feucht. „Das ist zauberhaft, was du da sagst.“
    „Du hörst mir doch genau zu, oder?“
    „Ja, ja, natürlich. Entschuldige bitte.“
    „Nun weiß ich ja, dass du nicht willst, dass wir heiraten“, fuhr Richard fort, „weil wir so unterschiedlich sind, und weil Liebe unter Freunden nicht das Gleiche ist wie romantische Liebe. So hast du das doch gesagt, nicht wahr?“
    „Ja.“
    „Nun, ich habe dafür auch keine Lösung. Dass dein Name überhaupt nicht auftaucht, wäre natürlich auch nicht richtig. Die einzige Möglichkeit wäre da ein Bindestrich-Name, und das Mädchen hieße dann Henderson-MacAllister.“
    „Das arme Kind“, meinte Brenda. „Das kann sich doch kein Mensch merken.“
    „Das finde ich auch“, pflichtete Richard ihr bei. „Aber trotzdem bedeutet mir das mit dem Namen viel. Ich schlage vor, dass wir beide darüber nachdenken, solange ich noch unterwegs bin. Willst du das tun?“
    „Bestimmt, Richard, ich verspreche es.“ Brenda dachte eine Weile nach. Dann fragte sie: „Wie kommst du eigentlich darauf, dass es ein Mädchen wird?“
    Richard lachte. „Weil es ein Mädchen wird. Vergiss nicht, dass ich ein MacAllister bin. Du kennst doch die Geschichte mit der Baby-Wette bei uns, nicht wahr? Forrest hat sie irgendwann aufgebracht. Und seitdem – nimm, wen du willst, ob Forrest selbst oder Andreas Mann John oder Ted Sharpe – haben die MacAllister-Väter mit ihren Tipps immer goldrichtig gelegen. Und wenn Jack und Jennifer in zwei Monaten ihr Baby kriegen und Jack sagt, das wird ein Junge, dann wirst du sehen, wird das auch ein Junge. Und wenn ich jetzt sage, unser Baby wird ein Mädchen, wird es ein Mädchen. Verlass dich drauf.“
    Brenda strich sich über ihren leicht gerundeten Bauch. „Ein Mädchen“, sagte sie träumerisch, „ein niedliches kleines Mädchen. Wenn ich dir so zuhöre, Richard, sehe ich die Kleine schon vor mir.“
    „Ich auch, Brenda. Sie ist unser kleiner Schatz.“
    „Ja“, flüsterte sie.
    Trotz der vielen Kilometer, die sie trennten, spürten beide die Wärme und Nähe, die es zwischen ihnen gab. Und langsam, doch unwiderstehlich weckte diese Wärme ein bestimmtes Verlangen in ihnen und brachte ihnen die Erlebnisse ihrer einen wunderbaren Nacht lebhaft in Erinnerung.
    „Brenda, ich …“ Richard räusperte sich und schwieg.
    Sie blinzelte durch ihre halb gesenkten Lider und drehte sich auf die Seite.
    „Nun, also, ich glaube, ich lass dich jetzt besser schlafen“, sagte Richard schließlich mit rauer Stimme. „Ich ruf dich morgen Abend dann aus Dallas an. Es ist so schade, dass ich jetzt nicht bei dir sein kann. Ich wünschte es mir so sehr.“
    „Glaub mir, ich hätte dich auch gern hier. Ich weiß aber, dass es nicht möglich ist. Dein Beruf bringt es nun mal mit sich, dass du ständig unterwegs bist.“
    „Auch darüber habe ich in letzter Zeit nachgedacht, und …“ Richard stockte. „Pass gut auf dich auf, Brenda. Und auf unseren Frosch. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht, Richard“, sagte Brenda leise. Dann hörte sie den Dauerton in der Leitung, legte langsam den Hörer auf die Gabel und starrte lange Zeit aufs Telefon.
    „Ich vermisse dich so, Richard“, flüsterte sie mit unsicherer Stimme. „Jetzt habe ich dir nicht einmal das von Winston Churchills Geburt erzählt.“
    Am anderen Ende der Leitung saß Richard auf der Kante seines Hotelbetts. Seine Hand lag noch immer auf dem Hörer, als könnte er auf diese Weise die Verbindung aufrechterhalten. Er fühlte sich so unendlich weit weg von Ventura, und es erschien ihm wie eine Ewigkeit, bis er dorthin zurückkehren konnte, zu Brenda und zu seiner

Weitere Kostenlose Bücher