Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
Vom Netzwerk:
Bauch.
    „Kommst du gleich mit ins Krankenhaus?“, fragte Brenda.
    „Was? Wohin?“, murmelte Richard verwirrt. „Oh, ja, natürlich. Natürlich komm ich mit. Das lass ich mir doch nicht entgehen. Aber bist du sicher, dass es für dich gut ist, wenn du noch mal losgehst? Du hast doch bestimmt wieder einen höllisch schweren Arbeitstag hinter dir.“
    „Ach, mach dir nur keine Gedanken darum. Mir geht es hervorragend“, erklärte Brenda. „Lass uns hinfahren. Ich hoffe nur inständig, dass alle so mit Jennifer und Jack beschäftigt sind, dass niemand auf die Idee kommt, mich genauer anzusehen. Es gibt genügend MacAllisters, die einen unfehlbaren Blick dafür haben und in einer Sekunde erkennen, was mit mir los ist. Und ich bin einfach noch nicht so weit, unseren Knallfrosch jetzt schon der Familie zu präsentieren.“
    Das geht mir anders, dachte Richard im Stillen. Von ihm aus könnten es alle wissen. Er hatte regelrecht das Bedürfnis, es hinauszuschreien: Ich werde Vater! Brenda und ich, wir bekommen bald ein kleines Mädchen!
    Brenda zog die Tür ihrer Wohnung zu, und sie wandten sich zum Gehen. Richard legte ihr den Arm um die Schultern. Mehr denn je verspürte er den Wunsch, sie zu heiraten. Einfach nur Tür an Tür zu wohnen, konnte nicht das Wahre sein. Er wollte am Leben seiner Tochter ganz unmittelbar und beständig teilhaben. Doch wie sollte er Brenda davon überzeugen, dass die Basis, die sie besaßen, wertvoll und solide genug war für eine Partnerschaft und dafür, ihr Kind gemeinsam aufzuziehen?
    Auf dem Weg zur Klinik warf Richard Brenda einen Seitenblick zu. „Kleines Quiz gefällig?“, fragte er und sah rasch wieder nach vorn auf den Verkehr. „Wie wäre es damit: Wie hoch ist die Lebenserwartung einer Libelle? … Keine Antwort? … Etwa vierundzwanzig Stunden.“
    „Wirklich nur vierundzwanzig Stunden?“, fragte Brenda staunend nach. Dann lachte sie. „Erzähl mir bloß nicht solche Sachen. So wie mein Hormonhaushalt gegenwärtig arbeitet, genügt mir das traurige Los einer armen kleinen Libelle, die so wenig von ihrem Leben hat, um auf der Stelle loszuheulen.“
    Erneut streifte Richard sie mit einem Blick. „Na ja, so verkehrt ist das vielleicht gar nicht. Man sollte ruhig mal darüber nachdenken, welch ein Segen es ist, eine Lebensspanne von vielen Jahrzehnten zu haben, und was man damit alles anfangen kann. Dass man zum Beispiel das Glück mit beiden Hände ergreifen sollte, wenn es vor einem liegt, auch wenn vielleicht nicht alles so ist, wie man es sich vorgestellt hat.“
    „Ich bin gespannt, welchen Namen Jennifer und Jack ihrem Sohn geben“, sagte Brenda, um das Thema zu wechseln.
    Richard seufzte. Diesen Versuch konnte er streichen. Philosophisch zu werden brachte ihn offenbar bei Brenda nicht weiter. Aber immerhin hatte er jetzt ein Ziel vor Augen. Und wie ein echter MacAllister, der ein Ziel verfolgte, würde er dafür kämpfen und den Kampf schließlich auch gewinnen. Sie würden eine Familie werden, auch wenn Brendas romantische Vorstellungen von Liebe und Ehe sich vielleicht nicht verwirklichen ließen. Er wollte sie davon überzeugen, dass sie auch so glücklich werden würden. Dazu musste er allerdings planvoll und mit Überlegung vorgehen.

7. KAPITEL
    Das Wartezimmer der Entbindungsstation des Mercy-Hospitals war bereits mit MacAllisters dicht bevölkert, als Brenda und Richard eintrafen. Die Senioren der Familie waren vollständig versammelt. Außer Jillian fehlten noch Ryan und Deedee sowie Ted und Hannah. Die beiden Männer waren bei der Polizei und hatten Dienst. Die Frauen mussten derweil die Kinder hüten.
    Tatsächlich waren Forrests Wetten schon am Laufen. Gesetzt wurde nicht nur darauf, ob Jack die Geburt überhaupt durchstand oder nicht, sondern auch darauf, wann genau er in Ohnmacht fallen könnte – vor, während oder nach der Geburt. Wetten darauf, ob es ein Junge wurde, gab es keine. Das stand für alle Anwesenden hinlänglich fest.
    „Danke, danke“, sagte Forrest zu Richard, während er dessen Zwanzig-Dollar-Note kassierte. „Da du so spät kommst, bleiben für dich leider nur die Reste. Die einzige Option, die noch zu haben ist, ist die, dass Jack hier alles tapfer durchsteht und erst umkippt, wenn er wieder zu Hause ist.“
    „Gar nicht so übel“, meinte Richard. „Es spricht doch etwas dafür, dass die Knie ihm erst dann ihren Dienst versagen, wenn der Druck nachlässt und er sich unbeobachtet fühlt.“
    „Ist gebongt.“ Forrest

Weitere Kostenlose Bücher