Baccara Exklusiv Band 99
seine Mutter sind wohlauf. Unser neues Familienmitglied wiegt genau dreitausenddreihundertundsiebzig Gramm und hat eine äußerst kräftige Stimme. Ich bin …“, Jack unterbrach sind und hatte für ein paar Sekunden Mühe, weiterzusprechen, „… ich bin unglaublich glücklich.“
„Wie heißt er denn nun?“, fragte Ralph über die Köpfe der vor ihm Stehenden hinweg.
„Er heißt Jason“, verkündete Jack. „Jennifer und ich waren der Meinung, dass Joey und Jason gut zusammen klingt.“ Jack blickte zu Richard. „Mit vollständigem Namen heißt er Jason Richard MacAllister.“
Richard riss die Augen auf. Ein verdächtiges Glitzern wurde in ihnen sichtbar. „Ist das wahr?“, fragte er mit belegter Stimme. „Ihr habt euren Sohn nach mir benannt? Das ist … Mann, Jack, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist unglaublich, danke!“ Er drehte sich um und blickte suchend um sich. „Brenda, wo steckst du? Hast du das gehört? Jennifer und Jack haben ihrem Sohn meinen Namen gegeben.“
Brenda kam nach vorn und stellte sich zu Richard. Er legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie fest an sich. „Na, ist das nichts?“, fragte er.
„Es ist wunderbar“, antwortete Brenda.
Margaret kam hinzu. „Nun, wann können wir das neue Familienmitglied bewundern? Kara, was meinst du?“
„Ich werd gleich nachsehen“, erklärte Kara. „In der Zwischenzeit könnt ihr alle Jack gebührend beglückwünschen. Er hat sich fabelhaft gehalten. Zu Jennifer kann außer Jack heute leider noch niemand. Aber Jason wird euch gleich auf der Säuglingsstation vorgestellt werden. Ich bin in einer Minute wieder zurück.“
Kara verschwand, und es begann ein großes Umarmen, Händeschütteln und Schulterklopfen. Glückwünsche, Scherze und Gelächter flogen hin und her. Richard musste Brenda loslassen, um Jack zu umarmen. Margaret nutzte die Gelegenheit und zog Brenda ein wenig beiseite.
„Richard liebt Sie, da bin ich mir absolut sicher“, flüsterte sie Brenda ins Ohr. „Nun liegt es an Ihnen, herauszufinden, was Sie für ihn empfinden.“
„Aber …“, wollte Brenda einwenden.
„Nur keine Panik“, meinte Margaret beschwichtigend. „Lassen Sie sich Zeit damit. Richard wird vermutlich sowieso noch etwas brauchen, bis er selbst weiß, was mit ihm los ist.“
„Mr Jason Richard MacAllister lässt bitten“, rief Kara in den Warteraum hinein.
Alle drängten zur Tür. Margaret war plötzlich verschwunden.
„Komm, Brenda.“ Richard stand wieder neben ihr. „Lass uns den neuen MacAllister begrüßen.“
Der neue MacAllister war ein bildhübsches Baby. Ganz versunken stand Brenda da und betrachtete ihn, als sie an der Reihe war und an die Glasscheibe herantreten konnte, die die Babys von den Besuchern trennte. Der kleine Jason war wirklich allerliebst. Er hatte einen strubbeligen rotblonden Haarschopf und rosige Bäckchen.
Er ist so winzig, dachte Brenda. Sie hatte früher noch nie darauf geachtet, wie klein so ein Neugeborenes tatsächlich ist.
„Na, wie findest du ihn?“, fragte Richard, der an ihre Seite getreten war. „Ist er nicht niedlich?“
„Das kann man wohl sagen“, antwortete Brenda. „Ich bin ganz hingerissen von ihm. Aber, Richard, siehst du, wie winzig er ist? Da steht man doch bestimmt tausend Ängste aus, wenn man ihn auf den Arm nimmt, dass man ihm wehtut oder ihn fallen lässt.“
„Ich weiß nicht“, meinte Richard zweifelnd. „Glaubst du nicht, dass man schon aus purem Instinkt heraus eine Sicherheit darin bekommt? So schwierig kann das doch nicht sein. Sogar Forrest hat das gut hinbekommen. Und der hatte immerhin drei solcher Zwerge auf dem Arm, ohne dass ihnen etwas passiert ist.“
„Das hab ich gehört, Richard.“ Forrest war plötzlich neben ihnen aufgetaucht. „Aber du hast im Prinzip recht. Eine Woche, und man hat das drauf. Das war bei mir mit den Drillingen auch so.“
Kara kam zurück und mahnte zum Aufbruch. Jack wurde noch einmal von allen Seiten mit Gratulationen überschüttet, und Grüße an Jennifer wurden ihm aufgetragen. Geräuschvoll verabschiedeten sich alle voneinander und zerstreuten sich allmählich in alle Himmelsrichtungen.
Brenda war auf der Heimfahrt sehr schweigsam. Immer wieder ging ihr durch den Kopf, was Margaret gesagt hatte. Margaret war ohne Zweifel eine wunderbare und außerordentlich kluge Frau. Aber wie man es auch drehte und wendete, in diesem Fall täuschte sie sich ganz bestimmt. Möglicherweise war einfach der Wunsch der
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