Baccara Exklusiv Band 99
machte sich eine Notiz auf einem Zettel. „Und übrigens, denk dran, dass ich auf dich in der Junggesellen-Wette gesetzt habe, und mach mir keine Schande. Immer schön Single bleiben. Lass dir nicht einfallen, plötzlich deine Freiheit aufzugeben.“
„Ich habe meine Ansichten darüber in letzter Zeit nicht geändert“, erklärte Richard feierlich. Insgeheim fügte er hinzu, und die laufen seit Längerem darauf hinaus, dass ich mir nichts mehr wünsche als eine liebe Frau, eine glückliche Familie und ein gemütliches Heim. Wenn er nur wüsste, wie er es anstellen sollte, Brenda umzustimmen, hätte Forrest seine Wette schon so gut wie verloren.
„Das hör ich gern“, meinte Forrest. „Das Blöde an diesen Junggesellen-Wetten ist nur, dass es Ewigkeiten dauert, bis man endlich zu seinem Gewinn kommt. Ich fürchte, es war ein Fehler, sich darauf einzulassen.“
„So viel Selbstzweifel, Forrest?“, neckte Brenda ihn. „Das ist man doch sonst gar nicht von Ihnen gewohnt.“
Forrest grinste.
„Geben Sie nichts auf das, was dieser Mann sagt“, ließ sich aus dem Hintergrund Michael vernehmen. „Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wie das Kind, auf das wir hier warten, heißen soll?“
„Niemand“, verkündete Ralph MacAllister. „Jack meinte, Jennifer und er würden von selbst auf einen Namen kommen, wenn der Junge erst einmal da ist.“
„Wenn er nur erst da wäre“, sagte Mary MacAllister, die neben ihrem Mann saß, und jetzt seine Hand nahm. „Diese Warterei macht mich völlig fertig.“
„Noch ein paar Enkelkinder, und du hast dich daran gewöhnt, Mary“, bemerkte ihr Schwager Robert gutmütig. „Ist es nicht so, Margaret?“
„Ich widerspreche ganz entschieden“, erklärte seine Frau. „Man kann Enkel bekommen, so viel man will, man sitzt hier jedes Mal wie auf Kohlen, bis es endlich so weit ist.“ Sie winkte Brenda freundlich zu sich heran. „Kommen Sie, setzen Sie sich ein wenig zu mir, wenn Sie mögen“, sagte sie, als Brenda näher getreten war. „Ich habe Sie so lange nicht gesehen.“
Brenda nahm neben der älteren Dame Platz. Das allgemeine Stimmengewirr um sie herum setzte wieder ein. Die Unterhaltungen wendeten sich den üblichen Tagesereignissen zu.
Margaret MacAllister lächelte Brenda freundlich an. „Ich wollte Sie ein bisschen aus der Schusslinie holen“, meinte sie leise und drückte ihr aufmunternd die Hand. „Liege ich richtig, wenn ich sage, dass Sie ein Baby erwarten? Man konnte es an der Art erkennen, wie Sie dastanden. Aber da Sie noch nichts darüber haben verlauten lassen, vermute ich, dass Sie vielleicht noch damit warten möchten, bis Sie es bekannt geben.“
Brenda wurde blass. Unwillkürlich versuchte sie, den Bauch einzuziehen. „Ich möchte tatsächlich nicht, dass es jetzt schon jemand erfährt.“ Unsicher blickte sie sich um. „Meinen Sie, dass außer Ihnen …?“
„Keine Sorge, meine Liebe“, redete Margaret besänftigend auf sie ein und tätschelte ihr die Hand. „Und selbst wenn, wäre es doch halb so schlimm. Sie gehören doch praktisch zur Familie. Niemand hier wird Sie verurteilen. Wenn Sie sich auf das Kind freuen, werden wir anderen uns mit Ihnen freuen. Sie freuen sich doch darauf, oder?“
Brenda lächelte verschämt. „Überwiegend, ja. Manchmal gerate ich jedoch in Panik, wenn ich daran denke, was auf mich zukommt, und ob ich auch alles richtig mache. Aber ich liebe die Kleine jetzt schon und kann sie kaum erwarten.“
„So soll es sein.“ Margaret nickte zufrieden. „Sie wissen schon, dass es ein Mädchen wird? Haben Sie eine Ultraschalluntersuchung machen lassen?“
„Äh … nein. Ich glaube es nur … ich meine, ich bin natürlich nicht sicher“, stammelte Brenda, während sie fieberhaft nach einem Ausweg aus der Klemme suchte, in die sie sich selbst hineinmanövriert hatte. „Es ist ja auch nicht so wichtig, oder? Auf jeden Fall wird es bestimmt ein ganz prächtiges Kind.“
„Hallo, Tante Margaret.“ Wie aus dem Erdboden gewachsen stand plötzlich Richard vor ihnen.
„Hallo, Richard. Wie schön, dich zu sehen“, begrüßte Margaret ihn warmherzig. „Ich dachte, du wärst noch in Texas.“
„Bin eben gerade zurückgekommen.“ Richard hockte sich vor Brenda hin und sagte zu ihr: „Ich hab so eine dumpfe Ahnung, dass du heute den ganzen Tag noch nichts Ordentliches gegessen hast. Soll ich dir aus der Cafeteria ein Sandwich und ein Glas Milch holen?“
„Aber, Richard.“ Brenda wurde sichtlich
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