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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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Als er damit fertig war, kam er zurück ins Wohnzimmer, blieb aber in der Tür stehen und sagte: „Ich lass dich jetzt besser schlafen.“
    „Mir geht es schon erheblich besser, seitdem ich wieder was im Magen habe“, entgegnete Brenda. „Du brauchst noch nicht zu gehen.“
    „Ich muss drüben noch meine Sachen auspacken. Außerdem muss ich die Post durchsehen und noch so ein paar Kleinigkeiten erledigen“, erklärte er. „Wir sehen uns dann morgen.“
    Damit war er verschwunden, und Brenda schaute verdutzt die Tür an, die sich hinter ihm geschlossen hatte.
    „Na ja, dann eben nicht“, murmelte sie vor sich hin. Sie stand auf und wollte ins Schlafzimmer gehen, als sie das dreimalige Klopfzeichen an der Wand hörte. Brenda beeilte sich zu antworten und ging dann zur Tür, um Richard zu öffnen. Der kam und ging wortlos an ihr vorbei in die Wohnung.
    „Richard, was …“, begann Brenda.
    Richard drehte sich um und sah sie mit großen Augen an. „Ameisen!“, sagte er. „Stell dir vor, meine ganze Wohnung ist voller Ameisen. Es ist wie eine Invasion. Als ich vorhin meinen Koffer abgestellt habe, hatte ich sie gar nicht bemerkt. Wahrscheinlich war ich so in Gedanken und in Eile, keine Ahnung, aber wie auch immer … Brenda, ich fürchte, ich muss hier bei dir schlafen.“
    „Bei mir?“, rief Brenda überrascht.
    „Auf dem Sofa natürlich“, erklärte Richard. Er verzog sein Gesicht zu einer Grimasse des Abscheus. „Ich kann da drüben unter diesen Millionen von Krabbeltieren nicht bleiben.“
    „Aber, Richard“, erwiderte Brenda und runzelte skeptisch die Stirn, „du wirst doch wohl noch mit diesen kleinen Biestern fertig werden. Kauf dir ein Insektenspray.“
    „Du machst dir ja keine Vorstellung, was für Massen das sind. Nein, nein. Das ist ein Fall für einen Profi. Ich werde morgen den Vermieter anrufen. Der soll sich darum kümmern. Wenn du für heute Abend so nett wärst, mir ein Kissen und eine Decke zu borgen. Du brauchst dich auch um nichts weiter zu kümmern. Wo die Bettwäsche liegt, weiß ich ja. Ich leg mich hier aufs Sofa. Tu einfach so, als wär ich gar nicht da.“
    Brenda wusste beim besten Willen nicht, was sie dazu sagen sollte. „Na, wenn du meinst“, murmelte sie. „Ich geh dann schlafen. Gute Nacht, Richard.“
    Als sie in ihrem Schlafzimmer verschwunden war, stieß Richard einen stummen Schrei aus und reckte in Jubelpose eine Faust in die Luft. Geschafft! dachte er. Die erste Stufe seines Plans funktionierte. Für eine Weile würden er und Brenda jetzt zusammenleben. Denn die Armee von Ameisen, die er aus dem Ärmel gezaubert hatte, würde sich als eine neue, äußerst überlebensfähige Rasse erweisen, immun gegen alle konventionellen Künste der Kammerjäger.
    Die Ausgangssituation war geschaffen, um Brenda zu beweisen, dass es keiner Spaziergänge im Mondschein oder Dinner bei Kerzenschein bedurfte, um eine glückliche Partnerschaft zu führen und gemeinsam einem Kind ein liebevolles Zuhause zu geben.
    Die Würfel waren gefallen, die Schlacht hatte begonnen. Er würde sie gewinnen. Das musste er einfach.

8. KAPITEL
    „Zeit für ein Quiz“, verkündete Brenda.
    „Lass hören“, antwortete Richard vergnügt.
    Sie saßen am Küchentisch und aßen zu Abend. Richard hatte gekocht, während Brenda im Reisebüro gearbeitet hatte. Es gab einen einfachen, aber köstlichen Gemüseeintopf. Brenda war begeistert und langte mit großem Appetit zu.
    „Hier also die Frage: Wie viele Strophen hat die griechische Nationalhymne? Du weißt es bestimmt nicht. Es sind 158, aber es ist nicht bekannt, ob es jemanden gibt, der sie alle auswendig kann.“
    Richard lachte. „Wusste ich doch. Das stand auf der Ansichtskarte, die deine Eltern dir aus Griechenland geschickt haben. Dafür gibt es leider keine Punkte.“
    „Du liest meine Post?“, fragte Brenda entgeistert.
    „Was heißt, ich lese deine Post?“ Richard zuckte die Achseln. „Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass Postkarten öffentlich zugängliche Mitteilungen sind.“
    „So ein Gesetz gibt es nicht. Post ist Post. Und die ist auf jeden Fall vertraulich.“ Brenda tat tief beleidigt.
    „Sicher gibt es so ein Gesetzt. Frag den Briefträger. Außerdem“, fuhr er mit einem listigen Augenzwinkern fort, „frage ich mich gerade, ob die Punkte für diese Runde nicht mir zustehen, da du das nicht gewusst hast.“
    „Du bist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, Richard MacAllister.“ Brenda kapitulierte lachend. „Ich

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