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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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muss immer bereit sein, seine Ansichten und Erwartungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu revidieren.“
    „Okay, okay.“ Brenda gab sich geschlagen. „Ab sofort stell ich meine Schuhe immer hübsch ordentlich in die Garderobe, wenn ich nach Hause komme und sie ausgezogen habe. Zufrieden?“
    „Wäre immerhin ein Anfang“, sagte Richard. „Wie wär es jetzt mit etwas Kirschkuchen? Selbst gebacken.“
    „Du kannst backen? Wer hat dir das denn beigebracht?“
    „Mein Vater“, antwortete Richard. „Bei uns war das so, dass mein Vater und, als wir alt genug dafür waren, mein Bruder Jack und ich zwei Mal in der Woche mit Kochen dran waren. Jack hatte meistens keine Lust, in der Küche zu stehen, aber ich war mit Begeisterung bei der Sache und habe einiges mitbekommen.“
    „Erstaunlich“, meinte Brenda. „Warum wusste ich bisher noch nichts davon?“
    „Du hast mich nie danach gefragt. Solche Dinge kommen auch immer erst ans Licht, wenn man zusammenlebt.“
    „Halt stopp!“, rief Brenda. „Von zusammenleben kann bei uns keine Rede sein. So kann man das, was wir augenblicklich tun, nicht bezeichnen.“
    „Wie denn sonst?“, erwiderte Richard mit Nachdruck. „Wir essen, wohnen, schlafen zusammen. Wie würdest du das denn nennen?“
    „Wenn man ‚zusammenleben‘ sagt, meint man etwas anderes. Man spricht von ‚zusammenleben‘, wenn zwei Menschen zusammen wohnen, die eine Beziehung miteinander haben. Und ‚zusammen schlafen‘ bedeutet auch etwas anderes.“
    „Da hast du zweifellos recht“, räumte Richard mit nachdenklicher Miene ein. „Wir könnten natürlich auch richtig zusammen schlafen, aber das wollen wir ja nicht.“ Er zuckte die Achseln.
    Brenda blickte ihn skeptisch an. „Was willst du damit sagen?“
    „Nur, dass dieses eine Mal sich zufällig ergeben hat, eine Folge verschiedener miteinander verketteter Umstände, die schließlich zum Ergebnis hatten …“ Richard hielt inne. Dann räusperte er sich und fuhr fort: „Die, um die Wahrheit zu sagen, zur schönsten Liebesnacht meines Lebens führten.“
    „Ja, das ist wirklich wahr“, meinte Brenda verträumt. „Es war …“ Sie stockte und gab sich einen Ruck. „Ach, vergiss es.“
    „Nein, Brenda, das kann ich nicht.“ Richard griff über den Tisch hinweg und nahm ihre Hand. „Ob du es glaubst oder nicht, ich hab es versucht. Aber es geht nicht. Und seitdem ich weiß, dass unser kleiner Frosch in dieser wunderbaren Nacht entstanden ist, ist es völlig ausgeschlossen. Das war eine ganz besondere Nacht.“
    „Ja“, sagte Brenda leise, „das war sie.“ Sie hatte das Gefühl, als würde Richards Hand Wellen von Wärme auf sie übertragen, die ihren Arm hinaufliefen und sich in ihrem ganzen Körper ausbreiteten, besonders in ihrem Schoß. Es war eine so erregende Empfindung, dass sie sich nicht dagegen wehren konnte.
    Warum übte ausgerechnet Richard, der ihr bester Freund war und nichts anderes, eine solche sinnliche Anziehungskraft auf sie aus? Er war doch nicht ihr Geliebter – abgesehen von dieser einen Nacht. Verflixt, es war alles so verwirrend und beunruhigend.
    Das muss sofort aufhören, dachte Brenda. Sie zog ihre Hand weg und stand vom Tisch auf.
    „Da du gekocht hast, bin ich damit dran, die Küche aufzuräumen“, sagte sie entschieden.
    „Kommt nicht infrage“, widersprach Richard genauso entschieden. „Du hast den ganzen Tag lang gearbeitet, Brenda. Ich hab nur meine Spesenabrechnung im Büro abgegeben. Du legst jetzt schön die Füße hoch und ruhst dich aus. Das hier mach ich schon.“
    „Aber du hast eingekauft, sauber gemacht und Essen gekocht. Und so ein leckeres Essen obendrein.“
    Richard stand nun auch auf. „Kompromissvorschlag: Wir räumen die Küche gemeinsam auf.“
    „Einverstanden“, stimmte Brenda freudig zu. „Dann geht es auch schneller. Anschließend möchte ich es mir gemütlich machen. Im Fernsehen gibt es ‚Casablanca‘. In einer halben Stunde geht es los. Vorher will ich mir noch etwas Bequemes anziehen.“
    „Etwa diesen grässlichen grünen Morgenmantel? Du hast ihn in jener bewussten Nacht angehabt, von der wir gerade gesprochen haben. Ich warne dich. Ich muss jedes Mal daran denken, wenn ich ihn nur von ferne sehe.“
    „Stimmt auch wieder. Ich sollte etwas anderes anziehen, solange wir hier …“
    „… hier zusammenleben“, ergänzte Richard und stellte die Teller in die Spüle. „Du kannst es ruhig aussprechen.“
    „Na, meinetwegen, dann eben

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