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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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zusammenleben. Aber du musst dir nun auch Mühe geben, diese Ameisen rauszuschmeißen.“
    „Wen?“, fragte Richard und sah sie für eine Sekunde verständnislos an. „Ach ja, die Ameisen, natürlich. Es ist unerhört, sie könnten wenigstens die Hälfte der Miete zahlen, wenn sie sich da drüben schon breitmachen, die blöden Viecher.“ Er wandte sich geschäftig der Geschirrspülmaschine zu.
    Brenda kam mit der nächsten Fuhre Geschirr. „Ist es nicht eigenartig, dass sie nur in deine Wohnung eingedrungen sind? Ich habe hier bei mir noch nicht eine einzige gesehen.“
    „Wer weiß, was im Kopf so einer Ameise vor sich geht“, entgegnete er leichthin. „Sag mal, wird heute Abend nicht das Baseballspiel übertragen? Das wollte ich auf keinen Fall verpassen.“
    „Keine Chance, heute gibt es ‚Casablanca‘.“
    „Meine Güte, Brenda! Du hast den Film doch bestimmt schon zwanzig Mal gesehen.“
    „Zweiundzwanzig Mal, um genau zu sein. Das macht aber nichts“, sagte sie und kreuzte die Arme vor ihrer Brust. „Ich kann diesen Film auch noch weitere zweiundzwanzig Mal sehen. Ich finde ihn immer wieder herrlich. Es ist der romantischste Film, der je gedreht wurde.“
    „Hm.“ Richard wischte den Küchentisch ab, spülte den Wischlappen aus und hängte ihn anschließend säuberlich über den Rand der Spüle. „So, fertig.“
    „Fein. Aber ich glaube, eine große Hilfe war ich nicht.“
    „Macht nichts.“ Richard trocknete sich die Hände ab. „Weißt du was? Ich hole rasch meinen Fernseher rüber. Dann kann ich mir ohne Ton die Baseball-Übertragung ansehen, und du hast trotzdem deinen Humphrey Bogart.“
    „Genial!“ Brenda strahlte. Spontan stellte sie sich auf die Zehenspitzen und wollte Richard einen Kuss auf die Wange geben. Aber im selben Augenblick drehte er sich zu ihr um, sodass ihre Lippen zufällig seinen Mund berührten.
    Dicht voreinander standen sie da und sahen sich tief in die Augen. Die Zeit schien stillzustehen. Ihre Herzen schlugen plötzlich wie wild.
    Dann, ohne zu überlegen, fielen sie sich in die Arme. Richard küsste Brenda heiß und verlangend, und sie erwiderte den Kuss voller Hingabe. Sie spürte die Kraft seiner Arme, seinen warmen festen Mund, seine starke Erregung, und es brachte tief in ihr etwas zum Schwingen. Sie waren beide wie berauscht voneinander, erfüllt von dem einzigen Wunsch, einander noch näher zu sein.
    Ein tiefes Stöhnen kam aus Richards Brust, und mit einem tiefen Seufzer drückte Brenda sich an ihn.
    Was machst du da? meldete sich auf einmal eine Stimme in ihr. Ihr Verstand fing wieder an zu arbeiten, und sie schob Richard ein Stück von sich weg.
    „Wir dürfen das nicht“, sagte sie atemlos.
    „Warum nicht?“, fragte Richard. „Brenda, erklär mir, warum nicht. Wir merken doch, dass wir es beide wollen. Was soll daran verkehrt sein?“
    „Das fragst du noch?“ Brenda trat zwei Schritte zurück. „Das hat in keiner Weise etwas mit Liebe zu tun. Das ist einfach nur Sex und mehr nicht.“
    „Brenda, nein!“ Richard schüttelte energisch den Kopf. „Oder kommt es dir etwa so vor, als ob wir uns heute zum ersten Mal sähen, oder dass ich dich gerade aus einer Bar abgeschleppt habe? Wir kennen und achten uns, vielleicht mehr als manch andere es ihr ganzes Leben hindurch tun. Und auf unsere besondere Art lieben wir uns auch. Wir sind sehr gute Freunde, selbstverständlich, aber das zählt doch auch etwas, oder nicht?“
    Brendas Augen füllten sich mit Tränen. „Du weißt doch, dass das nicht genug ist.“
    „Es ist genug.“ Richard fasste sie um die Schultern. „Freundschaft kann eine äußerst solide Grundlage für eine Beziehung und auch für eine Ehe sein. Brenda, wir schaffen das, wenn wir nur wollen. Du wirst sehen, wir werden eine richtige Familie werden – du, ich und unsere Tochter. Lass dich darauf ein, du wirst merken, wie schön das ist.“
    „Nein, nein, nein!“, rief Brenda und wischte sich die Tränen fort, die ihr das Gesicht hinunterliefen. „Ich stelle mir vor, ich sitze irgendwann bei meiner Tochter auf der Bettkante, wenn sie schon ein Teenager ist, und sie will mir anvertrauen, wie sie sich den Mann ihrer Träume vorstellt. Und dann fragt sie mich, wie das damals bei uns war, woran wir gemerkt hätten, dass es die richtig große Liebe war. Was soll ich ihr da antworten? Soll ich sagen: ‚Ach, weißt du, Kind, dein Vater und ich, wir waren eigentlich immer nur gute Freunde, nichts Besonderes, wir waren einfach nur

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