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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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in ihrem Kissen und weinte hemmungslos darüber, dass das, was geschehen war, nie wieder sein sollte.

10. KAPITEL
    Die Tage schienen jetzt rascher zu vergehen, reihten sich zu Wochen, die verstrichen. Brenda kam es mittlerweile so vor, als würde ihr die Zeit zwischen den Fingern zerrinnen, bevor sie für die Ankunft des Babys auch nur halbwegs gerüstet sein würde.
    In solchen Momenten der Panik, die sie regelmäßig heimsuchten, besonders, wenn sie sich müde und abgespannt fühlte, war Richard stets an ihrer Seite. Er führte methodisch Buch über alles, was zu regeln war, und versuchte, sie damit zu beruhigen, dass er ihr von Zeit zu Zeit seine Liste zeigte und auf all die Punkte verwies, die bereits erledigt waren. Dann ließ Brenda sich von ihm ein frisches Taschentuch reichen, wischte ihre Tränen fort, und auf ihrem Gesicht erschien wieder ein fröhliches Lächeln.
    Inzwischen hatten Brendas Eltern den Brief ihrer Tochter erhalten und gleich angerufen. Sie waren ganz hingerissen von dem Gedanken, ein Enkelkind zu bekommen, und nichts anderes zählte für sie als das und die Sorge um Brenda. Sie boten an, ihren Urlaub sofort abzubrechen und nach Hause zu kommen, obwohl das Kind erst in ein paar Monaten zur Welt kommen würde. Brenda redete es ihnen aus und erklärte, dass es ihr gut gehe und sie im Kreis von guten Freunden bestens aufgehoben sei. Darüber, wer der Vater des Kindes sei oder ob sie vorhabe, ihn zu heiraten, verloren sie während des ganzen Telefonats kein Wort.
    Mit Jacks Hilfe räumte Richard das zweite Schlafzimmer in Brendas Wohnung aus und strich die Wände in einem heiteren Hellgelb. Aus den Beständen der MacAllister-Familie wurden Möbel und Ausstattung zusammengetragen, um das neue Kinderzimmer einzurichten. In alter MacAllister-Tradition wurde für Brenda eine Sammlung von Kinderkleidung in der Familie veranstaltet. Brenda legte die Stapel Babywäsche andächtig in den Schrank und räumte, als sie damit fertig war, alles noch einmal aus, um jedes Stück dieser winzigen Sachen noch einmal einzeln in die Hand zu nehmen und zu betrachten.
    Im Gegenzug nahm Richard bereitwillig Brendas Hilfe an, um das Büro seiner neuen Firma, MacAllister Technical Services, einzurichten. Sie schleppte ihn durch die Möbelhäuser auf der Suche nach einer geschmackvollen Ausstattung des Empfangsraums und einem Schreibtisch, der der Bedeutung des frischgebackenen Chefs angemessen war.
    Eine Woche lang war Richard in Silicon Valley in Kalifornien unterwegs, wo er sich um die technische Ausrüstung seiner Firma kümmerte. Bald darauf ging er auch daran, ein Team von Spezialisten für sein Dienstleistungsunternehmen in Computer- und Netzwerkfragen zusammenzustellen. Auch hier half Brenda ihm, indem sie sich um die Versicherungen der Angestellten kümmerte.
    Zu Thanksgiving verbrachten beide einen wunderbaren Tag bei Jillian und Forrest. Es ging äußerst vergnügt zu. Im ganzen Haus tummelten sich lärmende Kinder jeden Alters. Überall waren Gruppen und Grüppchen von schwatzenden und scherzenden Erwachsenen zu finden. Abgesehen von einem aufmunternden Zuzwinkern von Margaret verhielt sich keiner der MacAllisters Brenda gegenüber anders als sonst. Brenda fiel auf, dass sie nie in ihrem Leben so viele Familienfeste mitgemacht hatte wie in den letzten Monaten.
    Die Tage vergingen wie im Flug – allerdings nicht die Nächte. Zur Schlafenszeit lag Brenda wach in ihrem Bett und träumte mit offenen Augen von Richards Umarmungen und dem überwältigenden Rausch der Sinne, den sie miteinander erlebt hatten. Dann überkam sie eine grenzenlose Sehnsucht, vermischt mit einem Gefühl des Alleinseins, und unwillkürlich streckte sie ihre Hand nach dem leeren Platz neben sich aus.
    Irgendwann – manchmal erst, wenn der Morgen schon graute –, gelang es ihr, die Erinnerungen zu verscheuchen und ein wenig Schlaf zu bekommen, bevor sie wieder aufstehen und zur Arbeit gehen musste.
    In der ersten Dezemberwoche war ein weiterer Termin bei Kara fällig. Nach der Untersuchung ließ Brenda sich seufzend in dem Sessel vor Karas Schreibtisch im Sprechzimmer nieder.
    „Kara, ich bin etwas beunruhigt. Es sind noch zwei Monate. Trotzdem fühle ich mich so, als würde ich im nächsten Augenblick platzen. Mein Bauch kommt mir vor wie ein Fesselballon.“
    Kara studierte kritisch Brendas Akte, die vor ihr lag. Dann klappte sie die Unterlagen zu und legte ihre gefalteten Hände darauf. „Ihr Blutdruck ist wieder ein bisschen

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