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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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Schließlich hatten beide eine ganz große Liebe, ihre Enkelkinder Kyle und Meghan. Und die Sorge um diese beiden Menschen hatte sie noch enger zusammengebracht.
    „Sieh doch nur, sieh.“ Aggie zeigte auf Meghan, die ganz rot geworden war.
    Kyle war jetzt weiter in die Küche gegangen.
    „Er sieht sehr gut aus“, bemerkte Lexie zufrieden.
    „Nicht nur das, er hat außerdem auch einen wunderbaren Charakter“, fügte Grandma Aggie stolz hinzu.
    „Sieh dir doch nur die beiden an“, bemerkte Grandma Lexie erfreut. Sie war jetzt sicher, dass der Plan gelingen würde.
    „Jetzt wollen wir die beiden aber allein lassen. Dieser Augenblick gehört ihnen ganz allein. Es gehört sich nicht, weiter zuzuschauen.“ Grandma Lexie lächelte. Sie breitete die Flügel aus und flog mit Grandma Aggie wieder zurück in die fernen Welten.
    Kyle war langsam, Schritt für Schritt in die Küche gegangen. Meghan ließ sich gegen die Stuhllehne fallen. Sie nahm ihre Teetasse hoch und trank einen Schluck, verbrannte sich die Zunge und stöhnte. Kyles Gegenwart wirkte so auf sie, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
    Kyle setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. Trotz ihrer Befangenheit genoss Meghan es doch, ihn anzusehen. Ihr künstlerisches Auge nahm jeden Muskel seines sportlichen, gut durchtrainierten Körpers wahr. Das dunkle Haar auf seiner Brust, das sie durch das offene T-Shirt sehen konnte, erweckte das Verlangen in ihr, ihn zu streicheln, ihn zu berühren. Nur ein einziges Mal.
    Bis jetzt hatte sie gar nicht gewusst, dass sie zu solchen Wünschen und Fantasien fähig war. So hatte sie sich selbst noch nie erlebt.
    Kyle nahm den Teekessel und eine Tasse vom Tablett. Dann hielt er in der Bewegung inne und schaute sich um.
    „Haben Sie auch etwas gehört, ein Geräusch wie Flügelschlagen?“
    Sie schüttelte den Kopf, und er zog die Schultern hoch. „Ich scheine Gespenster zu hören.“
    Dann stellte er die Tasse auf den Tisch. „Wie macht man das?“
    „Bitte, was?“ Meghans Stimme klang selbst in ihren eigenen Ohren etwas schwach. Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich und gab sich große Mühe, ruhiger zu atmen.
    „Tee zubereiten, denn das habe ich noch nie gemacht“, gab er offen zu und lächelte.
    Ihr Herz begann schneller zu schlagen.
    „Kommt zuerst das Wasser in die Tasse oder der Teebeutel?“ Dass eine höfliche Unterhaltung so anstrengend sein könnte, hätte sie nie zuvor gedacht. „Den Tee zuerst.“
    „Prima, verstanden.“ Dann wollte er den Beutel herausnehmen und ausdrücken.
    „Nicht doch.“ Spontan legte sie ihre Hand auf seine.
    Er ließ den Teebeutel fallen. Sie spürte seine Körperwärme erst durch ihre Hand und dann durch ihren Körper strömen. Vielleicht hätte sie die Hand wegziehen sollen. Aber sie ließ die Hand liegen, und Kyle umschloss sie zärtlich. Meghans Herz raste.
    Sie schüttelte unwillkürlich den Kopf. Diese Empfindungen würde sie schnellstens verdrängen. Sie wollte niemanden, und sie brauchte niemanden. Vor allem nicht Kyle Murdock.
    Noch immer sahen sie sich unverwandt an, aber Meghan wusste, dass sie diese Situation beenden musste. Entschlossener, als sie es beabsichtigt hatte, zog sie die Hand zurück. Vielleicht ging nur ihre Fantasie mit ihr durch, und sie bildete sich alles nur ein?
    Wenn es doch nur aufhören würde zu schneien! Aber der Wind heulte unentwegt ums Haus. Sie sandte ein Stoßgebet zum Himmel.
    „Macht es denn wirklich einen Unterschied?“ Sie sah ihn überrascht an. Wovon sprach er? „Wie bitte?“
    „Macht es etwas aus, ob ich den Teebeutel ausdrücke?“
    „Ja, der Tee wird dann zu bitter …“ Meghan hatte sich inzwischen gefangen und ging auf die leichte Unterhaltung ein.
    Kyle nahm zwei Löffel Zucker, rührte den Tee um und verzog das Gesicht, als er noch einen Schluck probierte. Er nahm noch einen Löffel Zucker, probierte wieder. Offenbar war es nicht ganz sein Geschmack.
    „Demnächst koche ich Nescafé.“
    „Der Tee ist gut“, versicherte Kyle ihr.
    Er konnte genauso gut flunkern wie sie selbst. Allmählich begann sie, seine Nähe zu genießen, und ihr gefiel sogar die Gefahr, die sie in seiner Nähe spürte. Sie schaute zu, wie er den Tee trank.
    „Ich habe noch Kakao im Schrank“, bot sie ihm an.
    Erfreut war er schon aufgestanden. „Wo genau?“
    Sie zeigte auf den Platz. Da entdeckte er ihren Engel aus Ton. Er nahm ihn vorsichtig in seine Hände, holte den Kakao aus dem Schrank und kehrte zurück an den

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