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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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hatte ich mich abends ins Treppenhaus gesetzt und auf den St. Nikolaus und auf meine Eltern gewartet. Ich wartete wohl auch auf ein Wunder. Aber nichts passierte. Ich muss eingeschlafen sein. Meine Nanny hat mich zu später Stunde schlafend gefunden und mich ins Bett gebracht.“
    „Oh, Meghan, Sie sollten wenigstens einmal ein schönes Weihnachtsfest haben, an das Sie gerne zurückdenken werden.“
    Meghan musste daran denken, dass es nicht nur ihre Mutter gewesen war, die sie tief enttäuscht hatte. Schlimmer noch war ihr Ex-Ehemann Jack gewesen. Aber darüber würde sie mit Kyle nicht sprechen. Das musste ein Geheimnis bleiben.
    „Meghan, Sie sehen so skeptisch aus.“
    Nach einer längeren Pause antwortete Meghan ehrlich. „Nein, ich bin nicht überzeugt. Weihnachten ist nicht für mich.“ Kyle war aufgestanden.
    Er zog Meghan vom Stuhl hoch und legte ihr die Hände auf die Schultern. Zärtlich strich er ihr über das Haar und berührte leicht ihren Nacken. Dann glitt seine Hand ihren Rücken entlang, und er hielt sie fest in seinem Arm. Behutsam zog er sie näher zu sich heran. Sein T-Shirt hatte sich durch die Bewegung geöffnet, und Meghan legte den Kopf an seine Brust. Sie konnte seinen ruhigen Atem spüren, und sie hörte den Schlag seines Herzens.
    Lang vergessene Gefühle wurden in ihr wach. Hunger nach Wärme und nach Nähe. Eine Sehnsucht, die so stark war, dass sie fast von ihr überwältigt wurde.
    „Meghan?“
    Sie schaute ihn nicht an. „Bitte?“
    „Schau mich bitte an.“ Er duldete kein Ausweichen.
    Lieber nicht, dachte sie. Sie wollte der Wirklichkeit nicht so gern ins Auge sehen. Sie war doch nicht wirklich in den Armen eines Mannes, den sie erst einige Stunden kannte? Den sie in ihr Haus gelassen hatte? Vielleicht hatte das doch alles mit Weihnachten zu tun.
    „Schau mich an“, wiederholte Kyle. Meghan rückte ein wenig von ihm ab und kam seinem Wunsch nach. „Ich verspreche dir, dass du dieses Jahr ein schönes Weihnachtsfest erleben wirst. Vielleicht wirst du wieder glauben und vertrauen lernen.“
    Meghan schüttelte den Kopf. „Du wirst gehen, sobald das Unwetter vorbei ist. Warum macht es dir überhaupt etwas aus, ob ich Weihnachten feiere oder nicht?“
    Er zog die Schultern hoch. „Vielleicht, weil ich glaube, dass jeder Mensch auf dieser Welt ein Recht hat, ein schönes Weihnachtsfest zu erleben.“
    Meghan ließ sich zwar von Kyle in den Armen halten, aber ihr Misstrauen saß zu tief. Ihr Herz würde sie nie wieder verschenken.
    Der Wind heulte ums Haus, die Scheiben klirrten leise, eine Kerze flackerte und ging dann aus.
    Kyle holte tief Luft. „Die Kälte breitet sich im Hause aus. Vermutlich ist es oben bei dir noch kälter als hier unten. Wie soll ich Schlaf finden, wenn ich daran denken muss, dass du dort oben frierst? Wir sollten uns eine gute Lösung überlegen. Körperwärme ist schließlich immer noch das Beste gegen Kälte.“
    Meghan befeuchtete ihre Lippen. „An was hast du gedacht?“ Sie schaute ihm in die Augen und erkannte, wie sehr er sie begehrte.
    „Wir sollten unbedingt in einem Bett schlafen“, erwiderte Kyle ernst.

4. KAPITEL
    Die Idee war einfach verrückt. Meghan konnte doch unmöglich mit ihm zusammen in einem Bett schlafen, auch wenn er ihr sein Versprechen gegeben hatte. Kyle stand ganz ruhig da und wartete ab. Er tat nichts, um ihre Entscheidung zu beeinflussen.
    Meghan erinnerte sich an ihre Grundsätze, auf sich zu achten und Verantwortung für sich zu übernehmen. Wie kam es nur, dass dieser Mann es schaffte, dass sie ihre Vorsätze über den Haufen warf? Bei dem Gedanken, ihm eine Nacht lang so nahe zu sein, krampfte sich ihr Magen zusammen. Aber der Gedanke faszinierte sie auch, trotz der Gefahr, die sie spürte.
    Sie rieb sich die Arme, denn selbst durch den warmen Bademantel spürte sie die Kälte empfindlich. Anscheinend war die Temperatur noch weiter gefallen.
    „Hast du deine Entscheidung getroffen?“
    „Ja, das habe ich.“ Sie hoffte sehr, dass ihre Stimme ihre Unsicherheit nicht verriet.
    „Also wirst du bei mir schlafen?“
    Die Farbe wich Meghan aus dem Gesicht.
    „Schlafen“, betonte Kyle zärtlich und leise und nickte ihr aufmunternd zu.
    Sie ging vor ihm her ins Wohnzimmer, ihre Beine zitterten. Als sie sich umdrehte, stieß sie mit ihm zusammen. Ihr Herz raste. Spürte sie Gefahr oder nur die Spannung, die zwischen ihnen beiden war?
    Kyle legte ihr die Hände auf die Schultern, um sie zu halten.
    „Wir brauchen noch

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