Baccara Extra Band 01
nach der letzten Nacht dafür schämen würde, was sie getan hatte. Doch jetzt wollte sie nur noch mehr.
Was stimmte bloß nicht mit ihr?
War sie in den letzten Jahren sexuell so frustriert gewesen, dass sie jetzt all das Versäumte nachholen musste? Mit einem Mann, den sie eigentlich hasste? Oder war Brock einfach so gut im Bett, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte?
Sie fragte sich sogar, ob sie schon dabei war, Gefühle für ihn zu entwickeln.
Lass das ja nicht zu, Vanessa.
Sie vergaß den Gedanken sofort, als Brock die Lippen auf ihre presste und ihren Körper weiter einschäumte. Sie spürte seine Erektion und drehte sich lächelnd zu ihm um. „Noch nicht.“
Fragend sah er sie an und ließ sich die Seife von ihr aus der Hand nehmen. Jetzt war es Vanessa, die die Seife zwischen den Händen rieb und begierig seinen heißen Körper einschäumte. Und als sie seine Männlichkeit zu streicheln begann, stöhnte er laut auf und küsste Vanessa leidenschaftlich.
„Du kannst Gedanken lesen“, flüsterte er.
Schließlich zog sie die Hände zurück, und er öffnete die Augen.
„Weißt du, was ich jetzt vorhabe?“, fragte sie lächelnd.
Er holte tief Luft. „Ich kann es nur hoffen.“
Langsam ging sie auf die Knie und umschloss ihn mit den Lippen.
Er stöhnte laut auf und zerzauste ihr feuchtes Haar. Nach wenigen Minuten spürte sie, dass er sich dem Höhepunkt näherte, und steigerte das Tempo.
„Ich explodiere gleich“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, ergriff ihre Schultern und zog Vanessa hoch. Dann spreizte er ihr die Beine und verwöhnte sie dort mit der Zunge, wo sie es sich am meisten ersehnte, bis sie ebenfalls kurz davor war zu kommen.
„Lass mich nicht länger warten, Brock.“
Schnell stand er auf, hob sie hoch und schlang sich ihre Beine um die Hüften. Anschließend drang er in sie ein und verschmolz ein weiteres Mal mit ihr. Seine Stöße waren hart und fordernd. Vanessa bog sich ihm lustvoll entgegen und stöhnte laut. Nie zuvor war sie so leidenschaftlich geliebt worden.
Als sie gemeinsam zum Höhepunkt kamen, schrien sie beide auf und hielten sich fest in den Armen.
Brock stellte das Wasser ab und küsste Vanessas Haar. Erst als ihnen kalt wurde, verließen sie die Duschkabine und hüllten sich in Handtücher.
Schließlich legten sie sich ins Bett und kuschelten sich aneinander.
„Schlaf jetzt, mein Schatz“, flüsterte Brock. „Wir brauchen beide etwas Ruhe.“
Zufrieden seufzend schmiegte sie sich an ihn und hoffte, dass sie soeben nicht den größten Fehler ihres Lebens begangen hatte.
„Melly, bitte beruhige dich. Hör endlich auf zu weinen.“ Vanessa verspürte ein beklommenes Gefühl in der Magengegend, als sie zu Hause auf dem Sofa saß und ihre Schwester durchs Telefon schluchzen hörte. Sie hatte gehofft, dass Melody über ihren Liebeskummer hinweggekommen war, doch ihre Schwester schien immer noch sehr unter der Trennung von Brock zu leiden. Melody war immer sehr temperamentvoll gewesen. Wenn es ihr gut ging, war sie überglücklich, doch wenn es ihr schlecht ging, konnte niemand sie trösten.
„Ich versuche es ja, Vanessa“, sagte Melody schluchzend. „Aber es ist nicht so einfach. Tut mir leid, dass ich so schwach bin. Es war eine harte Woche. Aber ich freue mich, deine Stimme zu hören.“
Vanessa war froh, dass ihre Schwester sich langsam beruhigte. „Denkst du immer noch an … ihn?“
„Ja, die ganze Zeit über.“
Vanessa schloss die Augen. Sie fühlte sich schrecklich. Wie hatte sie sich bloß von Brock verführen lassen können? „Hilft es dir, wenn ich dir sage, dass er es nicht wert ist?“
„Oh, Vanny. Er ist es wert. Du weißt es bloß nicht.“
Doch. Sie wusste es. Und genau das war das Problem. Sie hatte gerade die Nacht mit ihm verbracht. Für ein paar Stunden hatte sie seinen begierigen Blicken und seinen sinnlichen Worten nicht widerstehen können. Sie hatte vergessen, wer Brock Tyler wirklich war und was er ihrer armen Schwester angetan hatte. Wie hatte sie sich bloß so von ihm um den Finger wickeln lassen können?
Vanessa schüttelte den Kopf. Die letzten vierundzwanzig Stunden kamen ihr wie ein schlechter Traum vor.
Jetzt traf sie die Realität wie ein Schlag ins Gesicht.
Vanessa hatte tatsächlich mit dem Mann geschlafen, der für den Kummer ihrer Schwester verantwortlich war.
„Vanessa, du bist vollkommen verrückt“, flüsterte sie.
„Was?“, fragte Melody.
„Nichts, Liebes. Tut
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