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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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Kind.“
    „Ein Jugendlicher. Und jetzt im Augenblick ist er ohne Zweifel unterwegs, um seine Fotos an den Höchstbietenden zu verscherbeln.“ Alex’ Mund wurde schmal. „Das war mein Ernst, Olivia. Ich möchte nicht, dass du allein zum Strand gehst.“
    Sie schob das Kinn vor. „Du übertreibst maßlos.“
    „Was ist denn dabei, wenn du nachgibst?“
    „Nur über meine Leiche.“
    Alex zog eine Augenbraue in die Höhe, um seine Mundwinkel zuckte es. „Findest du das nicht ein bisschen arg melodramatisch?“
    „Ich bin nicht daran gewöhnt, den ganzen Tag untätig herumzusitzen.“
    „Dann wird es Zeit dazu. Zum Haus gehört ein Swimmingpool. Mach es dir doch da ein paar Stunden gemütlich. Heute Abend führe ich dich dann in die Stadt zum Essen aus.“
    Gegen ihren Willen freute Olivia sich darüber. „Ich bin kein kleines Kind, dem man eine Belohnung verspricht, wenn es nicht stört und brav ist.“ Sie warf den Kopf zurück. „Genau genommen habe ich selbst auch zu tun. Ich hatte zwar nicht vor, in den Flitterwochen zu arbeiten, aber …“ Sie legte eine künstliche kleine Pause ein, „aber wenn du auch arbeitest, brauche ich ja kein schlechtes Gewissen zu haben.“
    Alex verspannte sich, und ein kleiner Muskel zuckte an seinem Kinn. „Tut mir leid. Aber mein Vater hat sich in letzter Zeit mehr freie Zeit gegönnt, deshalb ist die Arbeit hauptsächlich an mir hängen geblieben.“
    „Oh.“ Olivia hörte ihm an, wie sehr ihn das belastete, und wurde milder gestimmt. „Ich verstehe.“ Trotzdem ließ sie sich normalerweise nicht sagen, was sie zu tun oder zu lassen hatte. Aber ausnahmsweise würde sie es einmal durchgehen lassen.
    Alex schien sich ein wenig zu entspannen. „Schön.“
    Kurz darauf nahm er Olivia am Ellbogen, und sie machten sich auf den Rückweg zum Haus. Tatsächlich waren ihre Sandalen noch da, wo sie sie hatten liegen lassen. Wortlos schlüpften sie hinein.
    Alex ging gleich in sein Arbeitszimmer, um sich durch ein paar Mails zu lesen und vermutlich zu vergessen, dass es Olivia überhaupt gab. Sie blickte ihm nach, und auf einmal fühlte sie sich auf absurde Weise einsam und verlassen. Das Gefühl kannte sie normalerweise gar nicht.
    Wahrscheinlich hatte es damit zu tun, dass sie plötzlich müde war. Und so ging sie in ihr Zimmer hinauf und duschte. Dann legte sie sich in ihrem Seidenmantel aufs Bett. Vielleicht sah die Welt schon wieder anders aus, wenn sie sich ein paar Minuten hinlegte.
    Jemand hatte eine leichte Decke über sie gelegt, stellte sie fest, als sie wieder aufwachte und auf die Uhr sah. Es war längst Nachmittag geworden. Schuldbewusst schob sie die Decke weg und zog eine weiße Caprihose und dazu ein kirschrotes Oberteil an. Dann eilte sie hinunter, um Alex zu suchen. Er war immer noch in seinem Arbeitszimmer, doch als er sie in der Tür stehen sah, legte er den Stift aus der Hand.
    Olivia entschuldigte sich. „Ich wollte eigentlich nur einen kurzen Mittagsschlaf machen.“
    Er ließ den Blick über sie wandern. „Ich war sehr versucht, dir Gesellschaft zu leisten.“ Seine Stimme klang rau, und Olivias Haut begann zu prickeln.
    Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Eigentlich hatte ich Harriet im Verdacht, dass sie mich zugedeckt hat.“ Zumindest hatte sie es gehofft.
    Ein kleines Lächeln spielte um seinen Mund. „Nein, das war ich.“ Das Lächeln wurde breiter. „Du brauchst dir übrigens keine Sorgen zu machen, Olivia. Du schnarchst nicht.“
    Heiße Röte stieg ihr in die Wangen. „Gut zu wissen.“ Sie musste sehen, dass sie hier herauskam. „Entschuldige mich bitte. Aber nachdem ich das Mittagessen verpasst habe, brauche ich unbedingt eine Kleinigkeit zu essen.“ Halb erwartete sie, dass er ihr folgte.
    Aber er war bereits wieder ganz der Geschäftsmann. „Vergiss nicht, dass wir in der Stadt essen wollen. Passt dir sieben Uhr?“
    „Ich werde pünktlich sein.“
    Er nickte und nahm wieder seinen Stift. „Schön.“
    Damit war sie entlassen. Wieder spürte Olivia dieses ungewohnte Gefühl von Verlassensein, aber sie schob es schnell beiseite. Sie hatte einfach zu viel Zeit, das war das ganze Problem. Nichts lag ihr ferner, als die vernachlässigte Braut zu spielen.
    Nachdem sie gegangen war, versuchte Alex, sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren. Olivia brachte ihn aus irgendeinem Grund aus dem Gleichgewicht, und das machte ihn nervös. Noch nie zuvor hatte er sich durch eine Frau von der Arbeit ablenken lassen.

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