Baccara Extra Band 01
Normalerweise konnte er Beruf und Freizeit sehr gut trennen, und so sollte es auch in Zukunft bleiben.
Andererseits war er natürlich noch nie verheiratet gewesen. Und er hatte auch noch nie mit einer Frau zusammengelebt oder sie in das Ferienhaus seiner Familie mitgenommen.
Die Weihnachtstage hatte er immer nur mit seinen Eltern, seinen beiden Brüdern und gelegentlich auch einmal mit anderen Verwandten verbracht, aber weder er noch seine Brüder hatten jemals ihre aktuelle Freundin dabeigehabt. Und keiner von ihnen hätte je einer Frau das trügerische Gefühl vermittelt, Macht über ihn zu besitzen.
Aber die Situation mit Olivia war völlig anders. Sie würde sich keine Illusionen machen, denn sie wusste, warum er sie geheiratet hatte. Dieses Jahr würden sie zusammen sein, nächstes Jahr nicht mehr. Ihre Ehe war eine reine Zweckgemeinschaft.
Das hatten sie beide so entschieden, und sie wollten es beide nicht anders. Daran gab es nichts zu rütteln.
Aber bis dahin würde er einfach nur genießen, dass diese schöne Frau das Leben – und das Bett – mit ihm teilte. Gestern hatten sie ihre erste gemeinsame Nacht verbracht, und es war ein umwerfendes Erlebnis gewesen. Olivia war schon einmal verheiratet gewesen, deshalb hatte er angenommen, dass sie erfahren war. Und doch hatte sie etwas so Unschuldiges ausgestrahlt und ihm das Gefühl gegeben, dass er ihr erster Liebhaber war. Dass er ihr unendlich viel gab.
Und er hatte mehr zurückbekommen, als er je erwartet hatte. Sie hatte sich als willige und gelehrige Schülerin erwiesen, und er hatte unvergessliche, traumhafte Stunden erlebt.
Heute Nachmittag, als sie geschlafen hatte … Hätte er nicht gewusst, wie erschöpft sie war, er hätte sie mit einem Kuss geweckt. Und dann hätte er sie am ganzen Körper geküsst, immer wieder, bevor er sie wieder geliebt hätte.
Wenn er nur daran dachte, wurde ihm am ganzen Körper heiß, und er spürte pulsierend die Erregung in seinen Lenden. Doch dann machte er sich klar, dass die Erfüllung umso süßer wurde, je länger er darauf warten musste. Heute Abend würde er sie schick zum Essen ausführen, und dann, danach zu Hause, würde er sie bis zur Erschöpfung lieben.
Aber dieser Vorsatz war leichter zu fassen als durchzuhalten, als er sie später in einem schulterfreien cognacfarbenen Kleid, das ihre weiblichen Kurven und langen Beine aufs Reizvollste betonte, die Treppe herunterkommen sah. Ihre braungebrannte Schulter lud förmlich dazu ein, mit Küssen bedeckt zu werden.
Sie war einfach wunderschön.
Alex wünschte, er wäre bei ihr gewesen und hätte ihr beim Anziehen zugeschaut. Aber dann wären sie wohl immer noch oben im Schlafzimmer.
Im Bett.
Eng umschlungen.
„Ich werde später mit dir schlafen“, kündigte er mit rauer Stimme an, als sie zu ihm trat. „Das weißt du, oder?“
Sie sah einfach reizend aus, wenn sie rot wurde. „Dann hast du noch nicht genug von mir?“, gab sie im Scherz zurück.
Er runzelte die Stirn. Wer hatte ihr denn solche merkwürdigen Gedanken in den Kopf gesetzt? Ihr geschiedener Mann?
„Nein, noch lange nicht, meine Süße“, erwiderte er, legte die Hand unter ihr Kinn und küsste sie mit Nachdruck. In ihren Augen flammte etwas wie Lust auf, stellte er mehr als zufrieden fest, als er sich zurückzog. „Komm, lass uns fahren.“ Damit nahm er sie am Ellbogen und führte sie zum Auto. Wenn sie nicht bald aufbrachen, dann wurde aus dem Essen heute nichts mehr.
Nur eine Viertelstunde später saßen sie in einer intimen Nische des besten Restaurants in der Stadt. Alex betrachtete Olivia. Selbst wenn er hier mit den Anwärterinnen auf den Thron der Miss World säße, hätte doch keine Einzige von ihnen Olivia das Wasser reichen können.
„Hör auf, mich so anzustarren, Alex“, bat sie jetzt ein wenig heiser.
„Warum?“
Sie bedachte ihn mit einem leicht genervten Blick. „Vergiss es. Erzähl mir lieber etwas von deinen italienischen Wurzeln.“
„Warum?“
Sie lächelte. „Weil es mich interessiert. Natürlich weiß ich, was in den Zeitungen über dich steht und dass du in Australien geboren bist, aber das ist schon alles.“
Ihr Interesse freute ihn, und er lehnte sich entspannt zurück. „Und was genau möchtest du wissen?“
„Zum Beispiel, ob du Italienisch sprichst. Ich habe es noch nie von dir gehört.“
„Meine Großeltern sind nach dem Krieg aus Italien hierher ausgewandert, und mit ihnen habe ich immer Italienisch gesprochen. Aber ich ziehe
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