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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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sehen.“
    Sie und Jack gingen die Stufen hinunter, und Maddy blickte ihnen nach. Sie hat sich nicht von Beau verabschiedet, dachte sie.
    Nach dem Dinner, einem köstlichen Auflaufgericht, brachte Maddy Beau ins Bett.
    Beau schlief nach diesem für ihn aufregenden Tag sofort ein, und als Maddy zu Cait in die Küche ging, schlug die Haushälterin ihr vor, draußen mit Jack die kühle Abendluft zu genießen.
    Als Maddy zu ihm kam, lehnte er mit der Schulter an einem alten Baum und polierte mit einem Lappen das Zaumzeug seines Pferds. „Schläft er?“
    Nervös trat sie näher und nickte. „Bestimmt bis morgen früh um sieben.“ Dicht neben ihm blieb sie stehen und blickte zu den Sternen hinauf.
    Irgendwo wieherte ein Pferd, und ein einsamer Frosch quakte in der Nähe. Jack polierte weiter.
    Wenn es zu einer Unterhaltung kommen sollte, musste offenbar Maddy damit anfangen. „Wie lange haben Sie dieses schwarze Pferd schon?“
    „Seit es ein Fohlen war.“
    „Es hat sich bestimmt gefreut, Sie wiederzusehen.“
    „Nicht so sehr, wie ich mich gefreut habe, es zu sehen.“
    Okay. Fast hätte sie geseufzt. Sie lehnte sich gegen einen anderen Baum und verschränkte die Hände dicht über dem Po. „Wo sind Sie denn hingeritten?“
    „Ich musste mit Snow Gibson reden. Er wohnt ein paar Meilen entfernt im Verwalterhaus.“
    Maddy erinnerte sich an eine frühere Unterhaltung. „Cait meinte, Snow sei ein sehr eigenwilliger Mensch.“
    Jetzt zeigte sich der Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen, dann schwiegen sie beide wieder. Die Stille war nicht unangenehm, auch wenn Maddy es aus der Stadt nicht gewohnt war, dass Leute so lange schwiegen, wenn sie in Gesellschaft waren.
    Erschöpft stieß sie sich von dem Baum ab. Eine Unterhaltung mit Jack war, als versuche man, einen Elefanten einen Hügel hinaufzuschieben. Es nutzte nichts, wenn sie versuchte, irgendetwas zu erzwingen. Sie konnte nur ruhig abwarten, ob Jack sich ihr öffnete. Und im Moment blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm eine gute Nacht zu wünschen.
    „Dieses Land gehört meiner Familie seit 1869.“ Er blickte zu einem länglichen Schatten links von ihnen. „Sehen Sie diesen Trog? Den hat mein Ururgroßvater hier aufgestellt. Als Kind habe ich meine Initialen eingeschnitzt, als ich sechs war.“ Er glitt mit einem Finger über die Furchen im Holz. „Damals hatte unsere Hündin gerade Junge bekommen.“ Er deutete auf eine Reihe von Kerben. „Sieben Welpen.“ Er musterte Maddy. „Sie hatten nie einen Hund?“
    „Ich hatte Klavierunterricht und viele hübsche Kleider.“
    „Aber keinen Hund“, beharrte er.
    „Nein.“
    „Da haben Sie was verpasst.“
    „Ich wurde als Kind von einem Dobermannmischling angefallen.“
    Einen Moment wirkte er wie erstarrt, dann legte er das Zaumzeug auf den Rand des Trogs. „Ach Maddy, bitte entschuldigen Sie.“
    Damals hatte sie nach Wochen im Krankenhaus noch über Jahre hinweg Therapie bekommen, um ihre Panikattacken bewältigen zu können. Jetzt winkte sie ab. „Es hätte schlimmer kommen können.“
    Ein paar Sekunden blickte er ihr schweigend in die Augen, dann lächelte er und schlenderte weiter. „Klavierunterricht und hübsche Kleider? Dann hat Ihre Mom sich bei der Erziehung offenbar durchgesetzt.“
    „Meine Mutter starb, als ich fünf war.“
    Vor Verlegenheit stolperte er fast. „Einen Moment mal. Jetzt steh ich mit beiden Füßen im Fettnäpfchen. Da muss ich erst mal wieder rauskommen.“
    Maddy war nicht verletzt. Wie hätte er das auch wissen können? „Ich habe sie immer noch sehr deutlich in Erinnerung, wie sie mich ins Bett gebracht hat. Sie hatte ein wunderschönes Lächeln.“
    „Lebt Ihr Vater noch?“
    Maddy straffte die Schultern. „Er ist ein toller Mann und steckt voller Energie. Ich arbeite für ihn bei Tyler Advertising.“
    „Den Namen habe ich schon gehört. Eine sehr angesehene Agentur.“ Er kickte einen kleinen Stein weg. „Dann treten Sie also in die Fußstapfen Ihres Vaters?“
    „Das hoffe ich. Demnächst habe ich meinen ersten großen Vertragsabschluss.“
    Im Mondlicht war sein prüfender Blick nur undeutlich zu erahnen. „Sie wollen, dass Ihr Dad stolz auf Sie ist.“
    Sie nickte. „Außerdem gefällt mir die Branche. Ich treffe sehr interessante Leute und erlebe große Events. Es ist meine Welt.“
    Als sie mit sechzehn verkündet hatte, sie wolle auch in die Firma einsteigen, hatte ihr Vater nur gesagt, sie schlage mehr nach ihrer Mutter, was so viel heißen

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