Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
Vom Netzwerk:
geknistert.
    Jack richtete sich auf.
    Es wird nicht noch einmal passieren, sagte er sich, ging zur Tür und blieb nicht stehen, als er hinter sich ihre Stimme hörte.
    „Cait wird Ihnen bei Beau eine große Hilfe sein.“
    „Ja, sie wird sich gut um ihn kümmern.“
    „Dann werden Sie kein Kindermädchen einstellen?“
    „Das brauchen wir nicht.“ Tara hatte sich eine Familie gewünscht, und jetzt hatten sie ganz unvermittelt eine. Doch um Maddy von Beaus zukünftiger Stiefmutter zu erzählen, blieb noch Zeit genug. Erst einmal musste Tara erfahren, dass sie Mutter spielen musste. Jack war überzeugt, dass sie, wenn sie etwas Zeit bekam, um sich an diese Vorstellung zu gewöhnen, überglücklich sein würde.
    Jack hatte vor, es Tara persönlich zu erzählen. Morgen, beschloss er, morgen ist früh genug.
    Er ging den Flur entlang und hatte den Eindruck, Maddys Blicke würden ihm ein Loch in den Rücken brennen. Ohne sich nach ihr umzusehen, deutete er mit dem Daumen zu seinem Schlafzimmer. „Ich hole mir nur ein Hemd, dann können wir draußen Tee trinken.“
    Als er kurz darauf ein Hemd mit Button-Down-Knöpfen aus seinem Schrank holte, bemerkte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung und vermutete, dass es Nellie war, die ihm wie üblich folgte. Doch es war Maddy, die an der Tür stand, und diesmal war ihr Blick wie gebannt auf ihn gerichtet.
    Sie blickte zur Kommode und dem Foto, das Jack dort niemals wegnehmen würde. Als sie es erkannte, wurde sie blass und sah ihn aus großen Augen an. „Ich … es tut mir leid“, brachte sie heraus. „Das wusste ich nicht. Ich dachte, Sie würden zur Waschküche gehen. Normalerweise befinden die Schlafzimmer sich im oberen Stockwerk.“
    Jack biss die Zähne zusammen, streckte die Arme durch die Ärmel und ließ die Knöpfe offen und das Hemd über die Hose hängen. Dann ergriff er Maddy am Arm und drängte sie zurück in den Flur. Wieso lief sie ihm auch nach wie ein neugeborenes Lamm? Tat sie das mit Absicht, um ihn aus der Ruhe zu bringen?
    Erst als sie beide im Flur standen, bemerkte er seinen Klammergriff und schwor sich, dass dies das letzte Mal war, dass er sie berührte. Sie anzusehen erregte ihn schon genug, sie zu berühren machte es noch viel schlimmer. Oder besser?
    Unwillig verdrängte er diese Gedanken und ging zur Veranda, wobei er jeden einzelnen Hemdknopf schloss, bevor er die Ärmel hochkrempelte. „Cait hat sicher ein Tablett hier rausgestellt.“
    Auf der Veranda ließ er sich in einen der Stühle sinken, hob das Insektennetz über dem Tablett an und deutete auf das frische Gebäck.
    Sobald Maddy sich ein Hörnchen genommen hatte, griff auch Jack nach einem Gebäck. Er biss gleich die Hälfte davon ab und kaute, während Maddy mit dem Rücken zur Wand an dem kleinen Tisch Platz nahm und ihnen beiden Tee und Limonade einschenkte.
    Nach einem Moment angespannter Stille warf Jack ihr einen Seitenblick zu. Sie sah ihn nicht an, sondern nippte nur an ihrem Glas.
    Als einige Minuten später drei rote Riesenkängurus am Horizont entlanghüpften, seufzte Maddy auf. „Ich kann kaum glauben, wie still es hier ist.“ Sie suchte mit den Augen den Horizont ab. „Wo halten Sie denn die Schafe?“
    Jack richtete sich auf. „Hab keine mehr.“
    „Wie bitte? Sagten Sie gerade, Sie hätten keine Schafe mehr?“
    „Ich habe sie alle vor drei Jahren verkauft.“
    Ungläubig blinzelte sie, dann nickte sie schließlich, als würde sie ihn verstehen.
    Doch Jack wusste, dass sie es nicht verstand. Niemand, der diesen Albtraum nicht durchlebt hatte, konnte begreifen, was es hieß, Frau und Kind am selben Tag zu verlieren. Die ganze Welt war für ihn schwarz geworden, und mit einem Mal hatte nichts mehr Bedeutung gehabt.
    „Was tun Sie denn jetzt auf einer Schafranch ohne Schafe?“ Sie schwieg einen Moment. „Wird es Ihnen nicht langweilig?“
    Jack stellte seine Tasse ab und sprach aus, was seiner Ansicht nach eigentlich offensichtlich war. „Leadeebrook ist mein Zuhause.“
    Stadtmenschen wussten einfach nicht zu schätzen, was das offene Land zu bieten hatte. Hier konnte er frei denken und ganz er selbst sein. „Es ist ein völlig anderes Leben hier draußen. Nicht zu vergleichen mit dem Leben in der Stadt.“
    „Das glaube ich sofort.“
    „Kein Smog.“
    „Keine Menschen.“ Als sie sein Lächeln bemerkte, erwiderte sie es und lehnte sich zurück. „Hatten Sie hier eine glückliche Kindheit?“
    „Eine bessere kann man sich gar nicht vorstellen. Meine

Weitere Kostenlose Bücher