Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
zu entdecken. „Seine Absichten ändern sich womöglich, wenn wir erst allein sind.“
„Dann glaubst du, es wird nicht mehr als ein heißes Wochenende dabei herauskommen?“ Lauren klang besorgt.
„Vielleicht. Es gibt für alles ein erstes Mal. Und eventuell reicht mir ja eine kurze, stürmische Affäre.“
„Rory, sei nicht naiv“, warnte Lauren.
„Vertrau mir, ich weiß, was ich tue“, erwiderte Rory, die damit eher sich selbst als ihre Schwester beruhigen wollte. Sie klappte das Handy zu und steckte es in ihre Hosentasche. Dann stieg sie aus dem Wagen.
„Guckt euch den Klassehintern an“, sagte einer der Männer, als Justin gerade die Leiter heraufkam, die aus dem Park- und Wartungsstockwerk des Rohbaus ins Erdgeschoss führte.
Ein anderer stieß einen Pfiff aus. „Ist der knackig!“
„Benehmt euch gefälligst“, sagte Justin, der zu dem Cabrio hinübersah und plötzlich einen sehr trockenen Mund hatte.
Während die anderen Männer lachten, kletterte Justin zu dem schmalen Kiesstreifen zwischen Rohbau und Fußweg hinunter. Er stieß mit dem Fuß gegen einen Zementblock und stolperte fast, aber seine Augen wichen keine Sekunde von der Besucherin.
Alles was recht war, aber „Klassehintern“ war angesichts dieser Kurven noch untertrieben.
Die Frau lud Stapel weißer Schachteln aus.
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er. Die anderen Bauarbeiter drängten sich hinter ihm, um ebenfalls ihre Hilfe anzubieten.
„Danke.“ Sie richtete sich auf und drehte sich zu Justin um, beide Arme voller Kuchenkartons.
„Rory.“
„Ach, du bist’s.“ Sie blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich habe dich gar nicht gesehen. Ich … ich bringe Kuchen für die Arbeiter.“ Sie drückte ihm die Kuchenpakete in den Arm.
„Wie aufmerksam.“
Sie lächelte kurz und bedeutete den anderen, sich selbst zu bedienen. Binnen Minuten waren alle Kartons ausgeladen und auf der Baustelle, wo sich die Freiwilligen dankbar von den Köstlichkeiten nahmen.
Justin öffnete die letzte noch verbliebene Schachtel. Unter einer Schicht roten Wachspapiers lagen glasierte Donuts. Sie sahen verlockend aus – wie Rory.
„Was ist denn? Magst du keine Donuts?“
„Doch, sehr sogar.“ Er hielt ihr die Schachtel hin. „Möchtest du einen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Lieber nicht.“
Er betrachtete sie. Sie trug einen taupefarbenen Hosenanzug, dessen Jacke in der Taille von einem geflochtenen Ledergürtel zusammengehalten wurde. Justin kannte sich zwar nicht in Modefragen aus, doch selbst ein Blinder erkannte, dass dieser Hosenanzug maßgeschneidert war. Rory sah darin elegant und ungemein sexy zugleich aus.
„Du siehst gut aus.“ Er nickte zu den Arbeitern, die in einer Reihe an der Stützwand standen und zu ihnen herübersahen. „Das finden die anderen auch. Guck doch nur, wie sie schon zu sabbern anfangen.“
Rory wurde rot. „Nein, sie freuen sich über die Kuchen.“
„Glaub ich nicht. Du machst es einem schwer, sich zwischen dir und den Kuchen zu entscheiden.“ Er verteilte die restlichen Donuts. „Bist du vielleicht an einer Führung interessiert?“
„Ja, sehr.“
„Noch ist nicht viel zu sehen, aber du kannst zumindest einen groben Eindruck bekommen.“ Er fasste ihren Ellbogen, als sie die Rampe zum Erdgeschoss hinaufgingen. Dabei sah er auf ihre hochhackigen Schuhe. Als sie ausrutschte, legte er ihr eine Hand auf den Rücken und schob sie behutsam nach oben.
Einer der studentischen Helfer sprang von der Stützmauer und streckte ihr die Hand hin. „Erlauben Sie, dass ich Ihnen helfe?“
Rory sah den jungen Mann an und nickte. „Vielen Dank.“
„Finger weg“, befahl Justin und schob den Jungen beiseite. „Hier bestimme ich.“ Er hatte Mühe, nicht ständig auf ihren Po zu starren.
„Es ist sehr nett von dir, dass du hier umsonst mitarbeitest“, sagte Rory und sah ihn bewundernd an. Ihre Wangen leuchteten im sanften Licht der Abendsonne. „Wie bist du überhaupt darauf gekommen?“
„Durch Nolan. Er hat früher mit mir auf dem Bau gearbeitet, bevor er Jura studierte. Ich war nicht so ehrgeizig und blieb dabei. Na ja, und als Nolan Maureen überreden wollte, ihm Mikkis Schlüssel zu geben, hat er mich als Bestechungsmittel eingesetzt.“
„Dachte ich mir’s doch.“
„Versteh mich nicht falsch. Ich helfe gern und arbeite schon seit Jahren für Habitat for Humanity, wie übrigens meine ganze Familie. Wohltätigkeit hat bei den McColeys gewissermaßen Tradition. Im
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