Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
einem Magazin entstiegen.“
„Und wenn schon! Meine Figur ist eine Laune der Natur und hat nichts mit meiner Persönlichkeit zu tun.“ Verärgert stand sie auf. Sie hatte Männern abgeschworen, aber dieser Mann löste bei ihr Gefühle aus, obwohl er nur ihr Äußeres sah. „Wollen Sie hören, was ich denke?“
„Sie werden es mir sagen, auch wenn ich es nicht hören will.“
„Ich denke, Sie wagen es einfach nicht, etwas zu versuchen. Sie haben vergessen, wie man sich normal verhält. Stattdessen brummen Sie wie ein Bär, den man aus dem Winterschlaf geweckt hat.“
„Ich weiß, was Sie wollen, Laura. Aber das kann und werde ich nicht zulassen.“
„Habe ich da nicht auch ein Wörtchen mitzureden?“, fragte sie gereizt. „Offenbar sinkt Ihre Meinung von mir ständig.“
„Nein, aber ich habe aus der Vergangenheit gelernt“, erwiderte er ruhig und wünschte sich, sie würde mehr am Körper tragen und nicht so nahe am Feuer stehen. „Ich hasse es, was Sie in mir auslösen.“
„Sie hassen es? Ach, eine Frau schmilzt bei so viel Lob geradezu dahin, Richard. Aber Sie haben Ihren Standpunkt schon klar umrissen. Vermutlich ist es ganz gut, dass ich nur bleibe, bis Sie voll für Kelly sorgen können.“
„Dann werden Sie nie fortgehen“, sagte er, als sie sich der Tür zuwandte.
Laura blieb neben dem Sessel stehen und blickte auf Richard hinunter. Mitgefühl und Zorn kämpften miteinander. Der Feuerschein fiel auf sein dunkles Haar und die breiten Schultern. Sie konnte sich nicht entscheiden, was sie lieber getan hätte – sich ihm auf den Schoß zu setzen, um ihn endlich zu spüren, oder ihm Verstand einzutrichtern. „Ich kann nicht für immer bleiben, Richard.“
Er stand hastig auf und trat hinter den Sessel. „Wir haben einen Vertrag geschlossen.“
Sie hörte die Panik in seiner Stimme und bereute, ihm gedroht zu haben, doch er war entsetzlich starrsinnig. „Ja, das stimmt“, bestätigte sie leise und streckte die Hand nach ihm aus.
Blitzartig hielt er sie fest. „Versuchen Sie nie, mich zu berühren!“
Keiner von beiden bewegte sich von der Stelle. Laura hätte ihn mit einem kräftigen Ruck ans Licht ziehen können, doch sie durfte sein Vertrauen zu ihr nicht zerstören. Richard konnte sich nicht über Nacht ändern. „Ich mache Ihnen einen Vorschlag“, sagte sie leise. „Sie halten mir nicht meine Titel als Schönheitskönigin vor, und ich versuche nicht, Ihr Gesicht zu sehen.“
„Einverstanden.“ Er lachte leise und ließ sie los.
Sie nickte und strich mit der Hand über die hohe Sessellehne. Richard ertrug den Anblick kaum, weil er sich ausmalte, sie würde ihn so berühren.
„Noch etwas“, sagte sie, als sie die Tür erreichte.
„Ja?“
„Ich bin ein ehrlicher Mensch. Wenn Sie mich wütend machen, sage ich es Ihnen und nenne auch den Grund.“ Erst jetzt drehte sie sich um und warf einen Blick auf den Mann im Schatten. „Und ich will nicht darunter leiden, dass eine andere Frau Sie betrogen hat und schwach war.“ Sie betrat den Korridor. „Ich brauche Sie nicht zu sehen, Richard, um zu wissen, dass Sie ein guter Mensch sind.“ Sie ging zur Treppe, hatte jedoch die erste Stufe noch nicht erreicht, als er hinter ihr auftauchte. Sie erstarrte und wagte nicht, sich umzudrehen.
Laura schloss die Augen. Durch den Bademantel hindurch fühlte sie die Wärme seines Körpers. Halt suchend tastete sie nach dem Geländer.
„Sie schätzen mich also als ehrenhaft ein“, sagte er dicht an ihrem Ohr. Sein warmer Atem strich über ihre Wange.
„Ich weiß, dass Sie es sind.“
„Dann sollten Sie jedoch daran denken, dass ich schon lange nicht mehr mit einer schönen Frau zusammen war … mit gar keiner Frau.“
„Wie schmeichelhaft“, flüsterte sie.
„Sie sollten sich tatsächlich geschmeichelt fühlen, weil nur Sie allein in mir den Wunsch erzeugen, aus der Dunkelheit zu treten.“
Vor Aufregung bebte sie am ganzen Körper.
„Verdammt, Laura!“ Pures Verlangen schwang in seiner Stimme mit. „Wenn ich dich ansehe, will ich nichts weiter, als dich zu spüren …“
Sie spürte ein heißes Begehren.
„Ich will meine Lippen über deine nackte Haut gleiten lassen …“
Nur mit Mühe unterdrückte sie ein Stöhnen.
„Und ich möchte … ich will mehr … viel mehr!“
5. KAPITEL
Richards Worte erzeugten in Laura das Bild eng miteinander verschlungener Körper. Sie lehnte sich gegen ihn.
Er hielt sie an den Schultern fest und presste das Gesicht an ihren
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