Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
hatte – und habe damit gedroht, dem König alles zu erzählen, wenn sie ihm nicht gehorchte.“ Sahar runzelte die Stirn. „Sie scheint einen lockeren Lebenswandel geführt zu haben – vielleicht tut sie es immer noch – und hätte ihren Platz hier im Palast verloren, wäre vielleicht zum Tode verurteilt worden, wenn es bekannt geworden wäre.“
Wusste diese Frau möglicherweise, wo Yasmin war? Linnea bat Sahar, die Frage zu stellen.
„Ich bin nicht sicher, ob sie mich richtig verstanden hat. Ihre Antwort scheint sich auf ein Kind zu beziehen, das sie selbst geboren und schon als Säugling fortgegeben hat. Anscheinend hat sie dies häufiger getan – sie hatte mehrere uneheliche Kinder. Es waren alles Jungen, bis auf eines. Basheem hat dieses Mädchen in einem Waisenheim gefunden, Widad aufgespürt und sie vor die Wahl gestellt, ihm entweder zu gehorchen, oder als eine Hure entlarvt zu werden, die ihre Kinder aussetzt. Ein schweres Vergehen in Kholi.“
„Offensichtlich ist Widad keine Freundin von Basheem“, stellte Linnea fest. „Frag sie noch einmal nach meiner Tochter. Sie muss doch etwas wissen.“
„Sie hat nie von Ihrer Tochter gehört“, berichtete Sahar. „Ich habe sie nach ihrer eigenen Tochter gefragt. Sie meint, der Vater sei Europäer gewesen und hat das Land verlassen, lange bevor das Kind geboren war. Weil es ein Mädchen war, konnte sie es nicht so wie ihre Söhne verkaufen. Deshalb gab sie es in ein Waisenhaus. Das war vor etwa drei Jahren. Sie hat das Mädchen nie mehr gesehen, weiß aber, dass Basheem es dort herausgeholt hat.“
„Frag sie, was er mit dem Kind gemacht hat.“
„Widad glaubt, er habe es dem König gebracht. Sie weiß aber nicht, warum.“ Sahar schüttelte den Kopf. „Es scheint ihr völlig gleichgültig zu sein, was mit ihren Kindern passiert ist.“
Nachdem Noorah die Dienerinnen aus der Suite geschickt hatte, sank Linnea erschöpft in die Kissen zurück. Was sie gehört hatte, erschütterte sie.
Als Linnea aufwachte, fiel ihr erster Blick auf Talal, der in dem Schaukelstuhl neben ihrem Bett saß und schlief. Eine Weile betrachtete sie ihn liebevoll, dann fiel ihr wieder ein, was sie von Widad gehört hatte, und sie stöhnte laut auf.
Talal war sofort wach, sprang auf und beugte sich über sie. „Tut dir etwas weh?“
„Ja. Mein Herz“, antwortete sie traurig.
„Meine Großmutter hat mir von Widad erzählt.“ Er setzte sich auf die Bettkante und nahm Linneas Hand.
„Ich bin sicher, unsere Yasmin in Nevada ist ihr Kind. Aber sie weiß nichts über meine Tochter. Ich fürchte …“ Nur mit Mühe unterdrückte sie ihre Tränen. „Was ist mit Basheem? Konntest du mit ihm sprechen?“
„Er liegt im Koma.“ Das war die Wahrheit, aber nicht die ganze.
„Ich habe mit einem Arzt über die Verletzungen an deinen Füßen gesprochen“, fuhr er fort. „Er sagt, wir sollen sie in warmem Wasser baden und die Wunden an der Luft trocknen lassen. Außerdem sollst du so wenig wie möglich laufen.“
„Meinen Füßen geht es schon viel besser. Ich habe nicht die Absicht, die ganze Zeit untätig im Bett zu liegen.“
„Auch nicht mit mir?“, neckte er sie und hoffte, sie zumindest eine Zeit lang von der bitteren Wahrheit ablenken zu können, mit der er sie irgendwann konfrontieren musste.
Sie lachte leise und verschwand im Badezimmer.
Während sie fort war, zog er sich aus und ließ sich auf dem Bett nieder. Linnea kehrte in einem hauchdünnen weißen Gewand zurück, das mehr zeigte, als es verbarg. Talal zog sie an sich, und bereitwillig kam sie in seine Arme.
Sanft strich er über ihren Rücken. Er begehrte sie, doch er spürte, dass sie im Moment in erster Linie Trost benötigte.
Linnea seufzte und entspannte sich in seinen Armen. Hier fühlte sie sich sicher. Ohne seine Liebkosungen zu unterbrechen, streifte er ihr das Gewand über den Kopf. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken, als sie seinen nackten Körper an ihren Brüsten spürte. Sie sehnte sich danach, eins mit ihm zu werden.
Er zog sie auf sich und streichelte sie. Linnea klammerte sich an seinen Schultern fest. Seine Berührungen ließen sie die Beherrschung verlieren, und sie konnte an nichts anderes mehr denken als an diese süße Qual in ihr, die nach Erfüllung schrie. Als sie es nicht länger ertragen konnte, nahm sie Talal in sich auf.
Ohne sich von ihr zu lösen, rollte er sich herum, sodass sie auf dem Rücken lag. Tief drang er in sie ein. Immer und immer
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