Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
ergänzte Linnea mit gebrochener Stimme. „Und dann hat er Widad erpresst und sie in seine miesen Machenschaften hineingezogen. Wie konnte er so grausam sein?“
„Als du in Kholi ankamst und Basheem hörte, dass ich auf der Suche nach dem Mann bin, der den König betrogen hat, geriet er in Panik. Deshalb versuchte er, dich loszuwerden.“
„Mit Widads Hilfe. Es tut mir leid für sie. Bitte leg ein gutes Wort für sie ein …“
„Ich kann nicht. Sie ist tot.“
„Der König?“, stammelte sie entsetzt.
„Nein. Widad ist aus dem Palast geflohen und zum Krankenhaus gelaufen. Ohne sich aufhalten zu lassen, ist sie in Basheems Zimmer gestürmt und hat mit einem Messer auf ihn eingestochen, obwohl er schon im Sterben lag. Sie wurde von den Männern, die ihn bewachten, getötet.“
„Wie sie ihn gehasst haben muss, diese arme, missbrauchte Frau. Oh, Talal …“ Sie klammerte sich an ihn und suchte Trost bei ihm. Nie wieder würde sie ihre Tochter in den Armen halten.
Talal wusste, dass Worte jetzt nicht halfen. Und so hielt er sie einfach fest umschlungen, in der Hoffnung, ihr auf diese Weise den nötigen Trost spenden zu können.
Er liebte Linnea. Und er würde sie nicht aufgeben, egal, wie viele Probleme sie noch lösen mussten.
Vor ihrem Abflug gingen Linnea und Talal noch einmal Hand in Hand in die Wüste, die an Talals Besitz grenzte. Es war kurz vor Sonnenaufgang und noch kühl. Talal zog Linnea an sich und deutete auf die weiten Sandhügel.
„Mein Sohn wurde dort draußen geboren und musste in demselben Sandsturm sterben, der auch seine Mutter getötet hat. Obwohl sie unmittelbar vor der Entbindung stand, hat sie versucht, zu ihrer Familie zu fliehen. Ihre krankhafte Eifersucht hat sie dazu getrieben. Ich bin ihr immer treu gewesen, aber sie wollte es nicht glauben. Lange Zeit habe ich ihr nicht verziehen. Jetzt erkenne ich, dass sie einfach irregeleitet war.“
Er sah Linnea an. Seine Augen leuchteten vor Liebe. „Immer wieder werden wir daran erinnert, dass wir nicht die Einzigen sind, die einen Verlust erleiden müssen. Mein Sohn liegt genau wie deine Tochter unter diesem Sand begraben.“
Sie hörte seine Liebe zu ihr aus seiner Stimme heraus. Und sie spürte sie in der zärtlichen Art, wie er sie in den Armen hielt. Der Schmerz in ihrem Herzen wurde weniger stechend, so wie ihre Abneigung gegen dieses Land. Kholi hatte ihr das Baby genommen, aber Kholi hatte ihr Talal geschenkt. Den Mann, den sie liebte.
Nie würde sie ihre eigene Tochter vergessen, aber das gehörte der Vergangenheit an. Vor ihr lag die Zukunft, eine Zeit voller Glück und Liebe. Sie schlang die Arme um den Mann, den sie geheiratet hatte und den sie liebte. „Habe ich dir eigentlich jemals gesagt, wie sehr ich dich liebe?“, flüsterte sie.
Er neigte sich hinunter, um sie zu küssen. Und als sich ihre Lippen trafen, ging die Sonne am Horizont auf und überflutete die Wüste und sie beide mit ihrem goldenen Licht.
EPILOG
„Und so stellte sich die tapfere Mutter dem Drachen in den Weg.“ Fasziniert hörte Linnea zu, wie Talal Yasmin mit seiner tiefen Stimme das Ende des Märchens erzählte, das er begonnen hatte, bevor sie in Nevada Abschied von ihr genommen hatten. Wie glücklich war Linnea, dass sie wieder hier waren!
„‚Du bekommst meine Tochter nicht‘, schrie die Mutter. ‚Ich liebe sie und werde sie nie hergeben. Fahr zurück zur Hölle und behellige uns nie wieder!‘ Der Drache heulte auf, aber gegen ihren Mut und ihre Liebe konnte er nicht ankommen. Also verwandelte er sich in eine Rauchwolke, und Mutter und Tochter lebten glücklich bis an ihr Ende.“ Talal verstummte.
„Und natürlich der Vater“, fügte Linnea hinzu. „Der Daddy.“
Yasmin, die zwischen ihnen auf der Couch in Zeds Wohnzimmer saß, blickte von einem zum anderen und fragte zaghaft: „Daddy?“
Talal drückte sie an sich. „Daddy“, wiederholte er.
„Mein Daddy?“
„Ja, deiner. Wie sonst sollten wir glücklich bis an unser Ende leben können?“ Über Yasmins Kopf hinweg sah er Linnea an, und seine Augen versprachen ihr alles Glück, das er geben konnte.
Danny rutschte von Zeds Knien herunter und drängte sich zwischen sie. „Mein Daddy!“, rief er besitzergreifend.
Karen seufzte, und Zed lachte leise. „Mal sehen, wie du das löst“, meinte er zu seinem Zwillingsbruder.
„Ich bin auch Yasmins Daddy“, sagte Talal und zerzauste Dannys Haare. „So wie Zed dein Daddy ist und gleichzeitig Erins Daddy.“
Linnea
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