Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
erzählen mir andauernd ihre kleinen oder großen Herzensgeheimnisse. Ganz offensichtlich sehen mich alle mehr als guten Kumpel.“ Das Pech war nur, dass es ihr bisher nichts ausgemacht hatte, nun aber an ihrem Ego zu kratzen begann. „Aber Sie haben recht, Ana, Mr Barone sieht wirklich unverschämt gut aus. So allmählich denke ich, dass er mir eine Gefahrenzulage zahlen sollte. Man verliert leicht den Kopf in seiner Gegenwart.“
Ana lachte. „Ihnen fällt auch immer ein lustiger Spruch ein.“
Doch Gail meinte es ernst. Sie hatte das beunruhigende Gefühl, dass jede Frau in Nicholas’ Nähe gefährdet war. Und wehe, man verlor sein Herz an ihn!
Bevor sie noch etwas zu Ana sagen konnte, traf sie ein Cheerio an der Backe. Gail blickte auf und konnte dem zweiten Vollkornkringel gerade noch ausweichen. „Molly, ich habe dir doch schon gesagt, dass man nicht mit Essen um sich wirft.“
Molly zeigte sich unbeeindruckt. Quietschvergnügt fingerte sie ein weiteres Cheerio aus der Schüssel und holte zum Wurf aus.
„Nein!“ Gail nahm der Kleinen den Kringel ab. „Wer mit Essen wirft, ist satt.“ Damit schob sie die Schüssel außer Reichweite der kleinen Hand, wischte Molly Gesicht und Hände ab und hob sie aus dem Kinderstuhl. Sofort packte Molly nach ihrem Haar.
„Es ist wirklich nett, wie Molly sich immer an Ihrem Haar festhält“, sagte Ana.
„Ja.“ Gail musterte Molly liebevoll. „Dies ist der einzige Mensch, der sich keinen Deut darum schert, ob ich Designerklamotten oder Sweatshirts trage.“ Und im Gegensatz zu ihrem Vater hatte das Kind sie wirklich fest ins Herz geschlossen. Dem großen Nicholas Barone würde so etwas nicht passieren.
Dieses Gefühl des Nicht-gut-genug-Seins verfolgte Gail während der nächsten beiden Tage hartnäckig. Sie setzte ihre ganze Hoffnung auf das Volleyballspiel am Donnerstagabend, wo sie hoffte, sich den Frust von der Seele schmettern zu können. Sie gab wirklich alles im Spiel, so viel, dass sie sich kurz vor Ende eine schmerzhafte Zerrung in der Schulter einhandelte.
Das war ärgerlich, änderte aber am Spielverlauf nichts mehr. Hinterher wollten ihre Mitspieler, die hellauf begeistert über ihre Superleistung waren, sie noch zum Feiern einladen. Aber Gails Schulter schmerzte so sehr, dass sie verzichtete und sich lieber auf den Nachhauseweg machte. Dort angekommen, schlich sie sich leise durch die Eingangshalle. Sie sehnte sich jetzt vor allem nach Alleinsein und der Ruhe ihres Zimmers.
„Wie war das Match?“ Die vertraute Stimme kam von hinten. So viel zum Thema Ruhe.
Sie versteifte sich noch mehr und drehte sich auch nicht um. Es war besser, ihn gar nicht anzusehen; der Mann nahm auch so schon einen viel zu großen Platz in ihren Gedanken ein. „Es lief hervorragend. Wir haben sie nach allen Regeln der Kunst fertiggemacht. Das einzige Problem ist, das ich jetzt eine Schulterzerrung habe und genauso fertig bin.“
Schon stand er neben ihr. „Ist es sehr schlimm?“
„Ich werde nicht daran sterben.“
„Aber Sie werden sich so fühlen“, meinte er mit einem teilnahmsvollen Lächeln. „Am besten, Sie gehen ins Untergeschoss in den Whirlpool neben dem Fitnessraum. Das Ding wirkt in solchen Fällen wahre Wunder.“
Sich eine halbe Stunde im sprudelnd warmen Wasser zu entspannen, klang verlockend. „Danke“, entgegnete sie nach einer kurzen Pause, während der sie das Für und Wider abwog. „Danach gehe ich gleich ins Bett.“
Sie stellte ihre Sporttasche in ihrem Zimmer ab, schlüpfte in Badeanzug und Joggingklamotten und eilte mit einem Handtuch auf dem Arm hinunter.
Der Raum war leicht zu finden. Die Tür stand offen, das Licht brannte und das Wasser blubberte bereits einladend. Unsicher blickte sie sich um, aber Nicholas war nirgends mehr zu sehen. Rasch legte sie den Jogginganzug ab und glitt in das warme Wasser. Die Wirkung setzte praktisch sofort ein, und Gail seufzte vor Wohlbehagen, als sie spürte, wie der Schmerz und die Verkrampfung ihrer Muskeln nachließen.
„Es ist die rechte Schulter, richtig?“ Mit einem jähen Ruck fuhr sie aus ihrem angenehmen Dämmerzustand, als sie die Hand auf der nackten Haut ihrer Schulter fühlte. „Kein Grund zur Beunruhigung“, sagte er, „entspannen Sie sich wieder.“
„Das könnte ich viel besser, wenn Sie sich nicht von hinten anschleichen würden.“
„Ich habe mich nicht angeschlichen. Aber Sie haben beinahe geschlafen.“ Sanft begann er ihre Schulter zu massieren. „Entspannen Sie
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