Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
Schönheit wirst du uns und meinen arroganten Bruder um den Verstand bringen.“
Ihr Strahlen ging in ein ironisches Grinsen über, als sie wieder ihren Bruder anblickte. „Ja, mein Bester, endlich mal ein weibliches Wesen, das dir das Herz bricht und nicht umgekehrt. Viele Frauen werden denken, dass es doch noch Gerechtigkeit gibt auf dieser Welt.“
„Danke für deinen Trost und die Unterstützung“, entgegnete Nicholas trocken. Er wandte sich an Gail. „Das ist meine kleine Schwester Gina. Sie ist hier für die PR-Angelegenheiten zuständig. Gina, das ist Gail.“
Gina Barone nickte wissend. „Die Supernanny“, meinte sie und bot Gail ihre Hand an. „Es freut mich, Sie endlich kennenzulernen. Schön, dass Sie durchgehalten haben. Meine Mutter und Nick fürchteten schon, dass Sie gleich wieder davonlaufen würden, weil Molly so viel weint.“
„Aber das ist doch normal, das war die Eingewöhnungszeit.“
„Natürlich. Aber normalerweise sollte man dafür nicht eine Wagenladung von Kopfwehtabletten brauchen.“
„So schlimm war es auch wieder nicht“, wehrte Gail lachend ab. Die Frau gefiel ihr auf Anhieb. „Sagen wir, es war nur eine Kiste voll. Aber es hat sich gelohnt, Sie sehen es ja selbst.“
In diesem Augenblick streckte Molly ihre Arme nach Gail aus.
„Mr Barone“, mischte sich seine Sekretärin nun ein, „Sie haben eine internationale Telefonkonferenz auf Leitung eins. Soll ich sie verschieben?“
Nicholas schüttelte den Kopf und gab die zu Gail strebende Molly wieder zurück. „Nein, ich komme sofort. Gail können Sie noch ein paar Minuten warten?“
„Ich bin für einen längeren Aufenthalt ausgerüstet.“
„Gut.“ Er warf ihr einen dankbaren und anerkennenden Blick zu.
Gails Herz machte einen Sprung. Unglaublich, wie er mit einem einzigen Blick einen Tumult der Gefühle in einer Frau auslösen konnte. In allen Frauen, verbesserte sie sich, in diesem Fall war sie ja nur eine unter vielen.
„Sie können solange in meinem Büro warten“, schlug Gina vor.
„Okay, ich komme sofort nach der Telefonkonferenz.“ Damit eilte Nicholas davon.
Gina führte Gail in ihr Büro im vierten Stock. „Ich würde sie so gern auf den Arm nehmen“, meinte sie unterwegs mit einem sehnsuchtsvollen Blick auf Molly, „aber Nicholas hat mich schon gewarnt, dass seine Prinzessin sehr eigenwillig in Bezug auf Fremde ist.“
„Stimmt“, bestätigte Gail, „aber ganz unbestechlich ist sie nicht. Mit einem Keks ließe sie sich vielleicht locken. Allerdings fehlt es ihr noch an Essmanieren, und sie mit einem Keks auf den Schoß zu nehmen, könnte für Ihre Kleidung böse enden.“
Gina schloss die Tür zu ihrem Büro und bot Gail einen Platz an. „Das riskiere ich einfach. Ich habe heute keine Termine mehr. Außerdem, wozu gibt es um die Ecke eine Reinigung?“
Also nahm Gail die Kekspackung aus ihrer Tasche und reichte sie Gina. „Schau“, flüsterte sie Molly dann ins Ohr, „Tante Gina will dir einen Keks geben.“ Damit löste sie Mollys Hand aus ihrem Haar und platzierte das Kind vorsichtig auf Ginas Schoß.
Zu Gails großer Erleichterung zeigte Molly sich von ihrer guten Seite und nagte zufrieden und eifrig an ihrem Keks.
„Sie haben wirklich ein Wunder vollbracht“, sagte Gina. „Nick und meine Mutter haben mir erzählt, dass Molly in den ersten Tagen praktisch Tag und Nacht durchgeweint hat. Übrigens hat Nick mir auch verraten, dass Sie vorher bei einer Computerfirma gearbeitet haben.“
„Ja, aber ich arbeite einfach lieber mit Kindern“, erwiderte Gail. Einen Moment lang sah sie sich gedankenverloren in dem geschmackvoll eingerichteten Raum um, bevor sie fortfuhr: „Obwohl es manchmal anstrengend ist, habe ich jetzt trotzdem mehr Zeit, auch einmal über mich nachzudenken. Ich habe mir überlegt, dass eine neue Arbeit nicht genug ist. Ich sollte vielleicht auch mein Äußeres verändern. Eine neue Frisur, ein paar neue Klamotten.“
Sie brach ab. Es war schwierig, genau auszudrücken, was sie wollte. Was war passiert, dass sie plötzlich unzufrieden mit sich war? Früher war es doch auch in Ordnung gewesen, jedermanns guter Kumpel zu sein. Früher! dachte sie irritiert, wann war das? Bevor sie Nicholas begegnet war? Sie runzelte die Stirn.
„Ich bin sicher, Molly und Nicholas haben nichts an Ihnen auszusetzen“, sagte Gina.
Nein, vermutlich nicht. Kindermädchen sahen eben irgendwie aus, es spielte keine Rolle. Und bei Nicholas sollte sie sich sowieso keine
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