Baccara Extra Band 5
Moment sah sie ihn verlegen an, aber schon im nächsten Augenblick nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und zog ihn wieder an sich.
Sie presste den Mund auf seinen.
Und er küsste sie zurück. Als er den Mund öffnete, stöhnte sie heftig auf. Sie wollte mehr. Und sie nahm es sich auch. Sie verlor jegliches Zeitgefühl, bis sie hörte, dass Mitch offenbar vor Schmerzen aufstöhnte.
Da hatte sie sich in ihrer Leidenschaft doch viel zu heftig in seinem Haar verkrallt.
Mitch löste ihre verkrampften Finger aus seinen Haaren und zog Dimi auf den weichen Sand.
„Entschuldige“, flüsterte sie mit roten Wangen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Das konnte sie doch nicht tun! Sie war schließlich nicht wie Cami. „Ich glaube, wir könnten jetzt einen Happen zu essen vertragen“, sagte sie mit zittriger Stimme.
„Bist du sicher? Wir könnten auch da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben …“
„Ich bin sicher.“
Seufzend stand er auf und half ihr auf die Beine. „Das nächste Mal werde ich eine Glatze haben, bis ich es schaffe, dich zu stoppen.“ Zärtlich streichelte er ihr über die Wange. „Vergiss das nicht.“
Wie könnte sie.
8. KAPITEL
„Nachrichten!“, rief Suzie am nächsten Tag im Vorbeigehen und drückte Mitch einen Haufen Zettel in die Hand. „Die oberste scheint wichtig zu sein.“
Sie hatte recht, denn sie kam von seiner Geschäftsstelle.
Mitch, du sollst eine andere Show retten. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden wir einen neuen Produzenten für Food Time als Ersatz schicken. Super Job! Also komm zurück, sobald du kannst.
Geschockt blieb er mitten im überfüllten Flur stehen, in dem es wie in einer Bahnhofshalle zuging, und starrte auf die Notiz. Also komm zurück, sobald du kannst .
Voller Wucht prallte jemand von hinten gegen ihn, sodass er fast den Halt verloren hätte. „Hey!“, schrie der Büroangestellte, erbleichte aber sofort, als er erkannte, wen er da angeschrien hatte. „Oh! Tut mir leid, Sir.“
Benommen sah Mitch ihn an.
„Vielleicht sollten Sie trotzdem zur Seite gehen“, sagte der Angestellte nun etwas höflicher. „Ansonsten werden Sie noch umgefahren.“
Vor einer Woche noch hätte sich Mitch über diese Nachricht gefreut. Doch nun stand er völlig verwirrt mitten im Flur.
„Hey, Boss!“ Suzie kam mit einem neuen Auftrag den Flur entlang und zog Mitch dezent zur Seite. „Du solltest besser aus dem Weg gehen, wenn du nicht unbedingt umgerannt werden möchtest.“
„Ich weiß.“ Er ließ es zu, dass sie ihn beiseite zog. Hier konnte er seine Gedanken besser sammeln.
Er würde nach Hause fahren.
Aber trotzdem stellte sich keine wirkliche Freude darüber ein. Irgendwann und irgendwie hatte er diese Show und diese Stadt unbemerkt in sein Herz geschlossen.
Und auch die Menschen.
Vor allem eine Frau würde er sehr vermissen, die herrlich ernst sein konnte und einen unwiderstehlichen Mund hatte.
Noch ganz benommen ging er zum Set und sah dort Dimi, die auf der Küchenplatte saß. Heute trug sie ein knappes Sommerkleid, das viel Bein zeigte. Sie schien völlig in die Zeitung versunken zu sein.
Es war die gestrige Ausgabe, in der sie als Sexbombe bezeichnet worden war.
„Leute, noch fünf Minuten!“, rief der Regisseur.
Seit dem Kuss war Dimi ihm aus dem Weg gegangen.
„Früher oder später musst du wieder mit mir sprechen.“
Ihre Füße zuckten kurz zusammen, aber ansonsten blickte sie nicht einmal auf.
„Dimi, sag doch irgendetwas.“
„Okay.“ Sie sah auf. „Ich habe gehört, dass du uns verlassen wirst.“
Hatte er nicht selbst erst vor drei Minuten diese Nachricht erhalten? Vielen Dank, Suzie .
War Dimi sauer, weil er gehen würde? Oder aber so glücklich, dass es ihr die Sprache verschlug? Bei ihr war er sich nie sicher. „Wollen wir darüber reden?“, fragte er.
Doch sie las unbeirrt weiter.
Egal, aber die Show muss sie mit mir durchführen, freute er sich insgeheim. Ob sie nun will oder nicht.
„Ich habe erfahren, dass heute Lammkeule auf dem Programm steht“, sagte er im Plauderton und befestigte sich sein Mikro ans Hemd.
„Hm“, war ihr ganzer Kommentar dazu. Eine Mitarbeiterin brachte ihr das Mikrofon. Dimi hielt es in der Hand, da sie nicht so recht wusste, wo sie es anbringen sollte.
Augenblicklich hob sich Mitchs Laune.
„Es sieht so aus, als hättest du ein kleines Problem, das Ding zu befestigen.“ Bevor sie irgendetwas entgegnen konnte, hatte er es ihr bereits abgenommen und stellte sich
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