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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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architektonischen Kenntnissen beeindruckt und mit ihrer aufsehenerregenden Bühnenperformance fast um den Verstand gebracht hat. Du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Sinn.“
    „Ach, Nick“, antwortete sie leise. „Ich habe das gleiche Problem.“
    „Was können wir dagegen tun?“
    „Ich habe schon darüber nachgedacht, wie wir das am besten lösen können.“
    „Und was ist dabei herausgekommen?“
    Sie setzte sich auf die Ecke seines Schreibtisches und starrte Nick unverwandt an. „Ich habe wirklich einige vielversprechende Leute in meinem Seminar, und …“
    „Seminar, Jules?“, hakte er nach und merkte zu spät, dass er ihr einfach das Wort abgeschnitten hatte. „Tut mir leid, wenn ich dich unterbrochen habe. Aber du hast von deinem Seminar gesprochen. Was genau unterrichtest du denn?“
    „Architektur mit Schwerpunkt Gebäudeerhaltung. Meine Lehrtätigkeit erstreckt sich über Grund-, Haupt- und Promotionsstudium. Momentan leite ich ein Seminar für Promotionsstudenten.“
    „Seminar? Promotionsstudenten?“
    „Jetzt bist du überrascht, was?“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    „Du bist aber noch ganz schön jung, um Promotionsstudenten zu unterrichten. Wenn ich raten müsste, würde ich dich selbst für eine Studentin halten.“
    Er konnte durch ihre dünne Bluse deutlich sehen, wie sich ihre Brust hob und senkte. „Danke für das Kompliment. Ich bin kaum älter als meine Studenten, manchmal sogar jünger.“
    „Wie hat es eine so reizende junge Frau wie du geschafft, Professorin für Promotionsstudenten zu werden, die teilweise älter als du selbst sind?“
    „Kannst du dich an den Onkel erinnern, von dem ich dir erzählt habe?“
    Er nickte.
    „Eigentlich ist er mein Großonkel. Ich habe einfach seinen Posten an der Fakultät übernommen, als er in Pension ging.“
    Nick stieß einen leisen Pfiff aus. „Raffinierter Trick. Ich kenne nicht viele Professoren für historische Gebäudeerhaltung, die so jung sind.“
    „Ich kann auf vierzehn Jahre Praxiserfahrung zurückgreifen.“
    „Wie hast du die denn zusammenbekommen?“
    „Mein Onkel hat mich nach dem Tod meiner Eltern aufgenommen. Er ist Denkmalpfleger, wie gesagt, und ich habe ihn bei all seinen Projekten begleitet.“
    Natürlich, ihr Nachname, O’Connor. Der Name sagte ihm etwas, aber sie konnte doch nicht auf den Mann anspielen, den er … nein, unmöglich. „Wie heißt dein Onkel?“
    „Thaddeus O’Connor. Vielleicht hast du von einigen seiner Projekte gehört. Ich weiß, dass er verschiedene Gebäude kennt, die du restauriert hast.“
    Ob er von einigen seiner Projekte gehört hatte? Er hatte sich seit seiner Collegezeit intensiv mit den Arbeiten von Thaddeus O’Connor beschäftigt. Dieser Mann war eine Ikone auf seinem Gebiet. Viele Studenten, so auch Nick, hatten ihre gesamte Karriere nach seinem Vorbild aufgebaut. Tatsache war, dass die Philosophie der ADF und Nicks persönlicher Schwur vor jedem neuen Projekt auf den Kernpunkten einer Vorlesung von Thaddeus O’Connor basierte, die Nick einmal besucht hatte.
    „Ja, ich habe schon von ihm gehört“, meinte er beiläufig. „Meines Wissens hat er die praktische Arbeit aufgegeben. Er übt nur noch seine Lehrtätigkeit aus. Jetzt wo du es erwähnst, fällt’s mir wieder ein. Hat er sich nicht irgendwo in der Nähe von Savannah niedergelassen? Wäre mir nie in den Sinn gekommen, als ich das Projekt hier angenommen habe.“
    „Er ist mittlerweile in Pension.“
    „Du hast also mit Thaddeus O’Connor zusammen weltweit Gebäude restauriert … wie lange, sagtest du noch mal?“
    „Seit meinem sechzehnten Lebensjahr.“
    Und da hatte er sich erst kürzlich gefragt, ob ihr Interesse an Gebäuderestaurierung wirklich ernst gemeint war! So konnte man sich täuschen. „Da bringst du wirklich einmalige Qualifikationen für deinen Job mit. Hut ab.“
    Sie lachte belustigt, was sein Blut noch mehr zum Kochen brachte.
    Siedend heiß begriff er, dass er die Nichte von Thaddeus O’Connor verführt hatte. Das durfte doch nicht wahr sein! Das kleine Mädchen des Mannes, den er während seiner ganzen Karriere abgöttisch bewundert hatte, dem er Respekt ohnegleichen zollte.
    „Mein Gott, Jules, warum hast du mir nicht gleich gesagt, wie du heißt?“
    „Ich wollte den Abend ohne irgendwelche familiäre Verbandelungen genießen.“
    „Wusstest du, dass ich die Vorstellung besuchen würde?“
    „Ja.“
    Ein schlichtes Wort, das vieles erklärte und alles

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