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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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schon am Vortag alle zusammen gegessen hatten. Der Kellner führte sie zu einem Tisch abseits des Trubels.
    „Einen Scotch und einen Riesling, bitte. Und eine gemischte Vorspeisenplatte.“
    Megan sah ihn empört an. „Wieso bestellen Sie einfach für mich?“
    „Damit es schneller geht. Ich habe den Wein bestellt, den Sie gestern auch hatten.“
    „Vielleicht will ich heute einen anderen.“
    Harry schien unbeeindruckt, aber innerlich schäumte er. „Wenn Sie die Spielregeln umwerfen, dann habe ich das Recht, es ebenso zu machen.“
    „Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden.“ Sie war sich keiner Schuld bewusst, sie hatte doch nichts getan, sondern im Gegenteil ihm die ganze Aufmerksamkeit zukommen lassen. Und er hatte seine Sache hervorragend gemacht.
    Das sagte sie ihm auch, aber er hob ungläubig die Brauen. „Hervorragend? Wir sind keinen Schritt weitergekommen.“
    „Jills Präsentation war super. Brett war sehr beeindruckt.“
    „Brett?“
    „Brett Althoff. Er ist Evies Enkel und Juniorpartner bei ‚Smith and Bethesda‘.“ Sie sah, wie Harrys Kinnlade herabfiel. „Er sitzt als inoffizieller Beobachter dabei, aber Sie wissen doch sicher, dass er derjenige ist, der seinem Großvater alles berichtet.“
    „Ja, weiß ich.“ Harry hatte es ganz einfach vergessen. Zu sehr war er mit Megan beschäftigt gewesen. Dabei hatte er sich genau über Brett Althoff informiert. Sie hatten vieles gemeinsam. Beide hatten Großväter, die sich von unten hochgearbeitet hatten, und beide waren als Playboys bekannt, obwohl Harry sich selbst natürlich nicht dafür hielt.
    Bei Megan hatte Brett jedenfalls Erfolg gehabt. Sie hatte nicht gerade unglücklich ausgesehen, während sie miteinander flüsterten.
    „Ihr Scotch.“ Die Kellnerin stellte das Glas vor Harry hin.
    „Danke.“ Er trank einen großen Schluck und spürte, wie der Whisky feurig durch seine Kehle rann.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Megan.
    Harry holte tief Luft. „Finden Sie nicht, Sie hätten sich mehr auf unser Team konzentrieren sollen statt auf Brett?“
    „Wie bitte?“ Mit zitternder Hand setzte sie ihr Weinglas ab. „Ich habe meinen Job gemacht, Harry.“
    „Nein. Wenn Sie immer so arbeiten wie heute, sollten Sie sich einen anderen Job suchen.“
    Megan starrte ihn mit offenem Mund an, und er versuchte, nicht auf ihre Lippen zu sehen. „Jacobsen bezahlt Sie, damit Sie Ihre Ideen einbringen und nicht stumm wie ein Fisch dasitzen. Aber Sie haben ja den ganzen Nachmittag mit Brett geflüstert. Sie haben das Team im Stich gelassen, Megan.“
    Die Kellnerin kam mit der Vorspeise und nahm die Bestellung für das Hauptgericht auf.
    Obwohl sie innerlich fürchterlich aufgebracht war und keinen rechten Appetit hatte, bestellte Megan gefüllte Hähnchenbrust mit Wildreis. Sie trank ihren Wein aus, und wie durch Zauberhand erschien ein neues Glas.
    „Essen Sie, es ist köstlich.“ Harry stopfte sich einen hausgemachten Käsecracker mit Spinat-Artischocken-Creme in den Mund.
    Megan probierte ebenfalls. „Ja, wirklich köstlich.“
    Sie aßen eine Weile schweigend, und Megan nahm sich vor, in dem Streit die Oberhand zu behalten.
    „Sie werfen mir also vor, ich hätte eigenmächtig die Dynamik der Gruppe zerstört. Wie meinen Sie das?“
    „Ich wollte heute zu den Vertragsverhandlungen übergehen, aber stattdessen sind wir bei der Präsentation hängen geblieben. Wahrscheinlich wird jetzt Odyssey Holdings das Rennen machen.“
    „Das ist aber nicht meine Schuld.“
    „Doch.“ Sein Blick bohrte sich in ihren, und sie errötete.
    Er hatte recht, es war ihre Schuld. Sie hatte diesen lächerlichen Vorsatz gefasst, bei Harry auf Distanz zu gehen. „Morgen werde ich es besser machen.“
    „Sie werden noch mehr tun. Sie werden versuchen, sich weniger auf Brett Althoff zu konzentrieren und mehr auf den Vertragsabschluss. Ich will Ihre Vorschläge hören, dafür werden Sie schließlich bezahlt.“
    Das hörte sich fast eifersüchtig an. „Ich konzentriere mich nicht auf Brett Althoff.“
    Harry stieß einen verächtlichen Laut aus. „So wie ihr beide miteinander geflüstert habt, sah es ganz danach aus. Wissen Sie nicht, dass der Mann ein Playboy ist? Aber vielleicht mögen Sie das ja.“
    Langsam hatte sie genug. Ohne nachzudenken, entgegnete sie: „Und wenn es so wäre! Aber dann müssten Sie mir ja auch gefallen.“ Erschrocken riss sie die Augen auf und schlug sich die Hand vor den Mund. „Tut mir schrecklich leid, das hätte ich

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