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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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nicht sagen …“
    Harry hob die Hand. „Genug.“ Er trank einen großen Schluck Scotch, bevor er fortfuhr: „Da wir nun schon so schonungslos ehrlich sind, können wir auch weitermachen. Sie haben mit Ihren Gefühlen mir gegenüber nie hinterm Berg gehalten. Ich weiß, dass Sie mich verabscheuen. Aber ich möchte Sie bitten, sich das in der Öffentlichkeit nicht noch mehr anmerken zu lassen, als Sie es schon tun.“
    „Wieso sollte ich Sie verabscheuen?“
    Harry lehnte sich zurück und faltete die Hände vor der Brust. „Spielen Sie doch nicht die Naive, Megan. Seien Sie wenigstens ehrlich. Sie haben bisher alles getan, um mich zu demütigen. Gestern hatte ich allerdings den Eindruck, dass wir uns besser verstehen.“
    „Sie verabscheuen mich doch auch“, gab Megan zurück.
    „Nein, aber ich mag Ihr Verhalten nicht, besonders, wenn es auf meine Kosten geht. Können wir nicht wenigstens versuchen, höflich zu sein und zusammenzuarbeiten? Ich muss Grandpa Joe heute Abend noch einen Bericht schicken.“
    Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, wenn sie ihren Job nicht verlieren wollte. „Ja, okay.“
    Harry lächelte sie an, und sofort war sie wieder von ihm hingerissen. Kein Wunder, dass die Frauen ihn vergötterten.
    Er nahm sein Whiskyglas und prostete ihr augenzwinkernd zu. „Wenn wir aufhören, uns anzugiften, werden wir womöglich am Ende noch Freunde.“
    Freunde. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. Freunde, das hörte sich gut an. Beruhigend, vertraut. Sie musste plötzlich an einen Song aus den Achtzigerjahren denken, Friends and Lovers .
    Die Kellnerin stellte eine dampfende Schüssel mit Fischsuppe vor Megan hin. Das hatte sie doch gar nicht bestellt! Egal. Es duftete köstlich, und sie war froh über die Unterbrechung. Sie führte den Löffel zum Mund und blies sachte, ohne zu merken, dass Harrys Augen dunkel wurden.
    „Gut, nicht wahr?“, fragte er mit heiserer Stimme.
    „Alles ist fantastisch“, antwortete sie, ohne ihn anzusehen.
    „Das Rezept stammt von meiner Cousine Claire. Sie leitet eine unserer Restaurantketten. Man sagt, dass sie so gut mit Grandpa Joe auskommt, weil sie seinen Magen mit leckeren Delikatessen füllt.“
    „Das glaube ich gern. Die Suppe ist delikat.“
    Ebenso wie die anderen Gerichte. Nachdem Megan und Harry eine Art Waffenstillstand geschlossen hatten, aß sie mit gutem Appetit. Ihr Hähnchen war so zart, dass es förmlich auf der Zunge zerging.
    Bisher hatten sie fast nur gestritten, und die Konversation gestaltete sich zuerst etwas schwierig. Als Harry sie nach ihrem Lieblingsfilm fragte, meinte sie zunächst schnippisch: „Wieso interessiert Sie das?“ Aber dann begannen sie eine angeregte Unterhaltung über Filme und ihre Lieblingsschauspieler.
    „Was ist die größte Erfindung?“, fragte Harry plötzlich.
    Als sie sein freches Grinsen bemerkte, trank sie schnell noch einen Schluck Wein. Seit sie genüsslich ein Riesenstück Schokoladentorte verputzt hatte, sah er sie ständig so anzüglich an.
    „Glauben Sie nur nicht, Sie können mich aufs Glatteis führen“, warnte sie ihn.
    „Kommen Sie, Megan, das wissen Sie.“ Harry hatte einen Kaffee mit Bailey’s vor sich stehen und lehnte sich entspannt zurück.
    „Ich werde Ihnen doch nicht alles erzählen, was ich weiß.“ Sie trank noch einen Schluck Wein. Das wievielte Glas war das eigentlich? Plötzlich fing die Kerze auf dem Tisch an zu flackern und gab Megan die Antwort. „Ich hab’s! Elektrizität.“
    „Richtig.“
    „Noch einen Drink, Sir?“ Beide zuckten zusammen, als die Kellnerin plötzlich vor ihnen stand.
    „Nein, danke. Ich möchte zahlen.“
    Die Kellnerin legte ihm die Rechnung hin, und er warf einen Blick darauf.
    Megan unterdrückte ihre Enttäuschung. Jetzt, wo es gerade lustig wurde. „Wie spät ist es denn?“
    „Kurz nach zehn.“
    „So spät schon?“ Sie hatte sich so gut mit Harry unterhalten, dass sie gar nicht gemerkt hatte, dass sie seit drei Stunden hier saßen.
    „Ich muss Grandpa Joe noch den Bericht durchmailen.“ Harry gab der Kellnerin seine Kreditkarte und unterschrieb die Quittung. „Und meine Schwester wundert sich sicher schon, warum ich mich noch nicht bei ihr gemeldet habe.“ Er stand auf und half Megan aus dem Stuhl.
    „Werden Sie sich mit ihr treffen?“
    „Das muss ich wohl“, seufzte Harry. „Darci kann ganz schön dominant sein.“
    Sie gingen hinaus und warteten auf ein Taxi.
    „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist,

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