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Back to Black - Amy Winehouse und ihr viel zu kurzes Leben

Back to Black - Amy Winehouse und ihr viel zu kurzes Leben

Titel: Back to Black - Amy Winehouse und ihr viel zu kurzes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Schuller
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insgesamt wieder bergauf zu gehen. Das musste auch Blake gemerkt haben, und der nächste Paukenschlag ließ nicht lange auf sich warten: Am 17. Januar 2010 meldete »Anorak News«, dass »Sarah Aspin ein Haarteil von Amy Winehouse in ihrer gemeinsamen Wohnung mit Blake F. C. in Sheffield entdeckt habe«.
    Der Fund lag da allerdings schon einige Wochen zurück: Amy hatte Blake kurz vor Weihnachten 2009 in Sheffield aufgesucht, vermutlich ohne Wissen von Sarah Aspin.
    »Ich wollte es nicht wahrhaben, dass Amy und Blake sich noch sehen, ich habe meinen Kopf einfach in den Sand gesteckt«, wurde die neue Frau an Blakes Seite von »Anorak News« zitiert.
    Erst nach Amys Tod im Juli 2011 ging Sarah Aspin in einem aufsehenerregenden Exklusiv-Interview mit dem Londoner »Daily Star« an die Öffentlichkeit und packte ihre Version dieser Geschichte aus.
    Kurz nach der Scheidung von Amy und Blake war es nach Sarah Aspins Ausführungen im »Daily Star« in Blakes und ihrer gemeinsamen Wohnung in Sheffield zu einer weiteren, diesmal jedoch »offiziellen« Begegnung gekommen. Sarah Aspin hatte akzeptieren müssen, dass Blake den »guten Draht«, den er zu Amy immer hatte, (vorerst) nicht zerschnitt. Dies, so glaubt Sarah Aspin, habe er jedoch ausschließlich aus Sorge um Amy getan. Es ist schwer vorstellbar, aber Sarah Aspins Mitgefühl ging so weit, dass sie Amy gestattete, »noch eine letzte, gemeinsame Nacht mit Blake zu verbringen«. In dieser Nacht, die Sarah Aspin auf der Couch im Wohnzimmer
verbrachte, hätte sie »kein Auge zugetan«. Was ihr nicht zu verdenken war.
    »Das war das Härteste, was ich jemals in meinem Leben tun musste«, erzählte Sarah Aspin. »Ich musste den Mann, den ich liebe, wieder in die Arme seiner reichen und talentierten Exfrau lassen. Ich konnte einfach nicht ›Nein‹ sagen. (…) Blake und ich waren bereits sehr, sehr verliebt ineinander, aber Blake hat Amy dies nicht gesagt. Er erklärte mir, wie verletzlich sie war, und er wollte nichts riskieren. So erzählte er Amy, dass ich eine hilfebedürftige Freundin sei.«
    Sarah Aspin war selbstverständlich auch ziemlich aufgeregt, die »große Amy Winehouse« kennenzulernen, die nun aber auch gleichzeitig ihre Rivalin war.
    »Sie war sehr freundlich und auch sehr höflich und nannte mich ein ›hübsches Mädchen‹. Ich denke, sie wusste, dass Blake und ich mehr als nur Freunde waren. Sie war ja schließlich nicht blöd. Aber wir haben das Theater einfach so weitergespielt, und wir wollten ihr den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen. Amy erschien mir so winzig und so unendlich verletzlich. Sie sah so verloren aus, und eigentlich wollte ich sie immer nur in den Arm nehmen und sie beschützen.«
    Auch wenn die beiden die Nacht schließlich in einem Bett gemeinsam verbracht hätten, sei »nichts gelaufen«. Das habe Blake ihr glaubhaft versichert.
    »Am nächsten Tag verschwand Amy, und ich habe sie nie wieder gesehen. Als sie ging, sagte Blake: ›Sie weint viel zu viel‹.«
    Sarah Aspin sollte mit Amy nur noch indirekt zu tun bekommen: Denn von Zeit zu Zeit gab es anscheinend immer
wieder Versuche von Seiten Amys, Blake aus seinem neuen Leben herauszueisen. Daher äußerte Sarah Aspin nach Amys Tod auch die Vermutung, dass Amy sich nur aus einem Grund auf den »Trip begeben hatte, der sie schließlich das Leben kostete«:
    »Amy hatte Blake noch im Juli in Briefen und Telefongesprächen förmlich angefleht, ihn im Gefängnis besuchen zu dürfen. Aber Blake hatte das erste Mal in ihrer fünfjährigen Beziehung ›Nein‹ gesagt!«
    Blake war im Juni 2011 wegen eines Einbruchs in Leeds im Februar zu 32 Monaten Haft verurteilt worden.
    »Vielleicht war dies der Moment«, vermutet die Psychologin Alix Needham, »in dem Amy endgültig begriffen hatte, dass sie mit ihm nie wieder zusammenkommen würde. Er wollte damit vermutlich vor allem erreichen, dass sie glücklich wird. Denn er hatte begriffen, dass er niemals die Person sein würde, die Amy glücklich machen könnte. Sie waren zwei Süchtige, es bestand eine sogenannte Co-Abhängigkeit – und es gab nicht wirklich einen Ausweg. Ich glaube allerdings nicht, dass Amy das auch so gesehen hat.«
    Schon im Sommer 2010 hatte Amy mit Blake stundenlange Telefongespräche geführt. Und das, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits mit der englischen Regiehoffnung Reg Traviss liiert war.
    »Sie mag zwar einen neuen Freund gehabt haben – und Blake war mit mir zusammen –, aber die beiden waren

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