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Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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wohnen, wo Meth und Xanax im Wert von über fünfzigtausend Dollar rumfliegt.«
    »Ich bin kein Dealer«, versichere ich ihm. »Ich arbeite für Chicago Recycling.«
    »Nur weil du einen Job hast, bedeutet das nicht, dass du nicht dealst.« Er nimmt sein Telefon und reicht mir den Hörer. »Dir steht ein Anruf zu. Sag mir, welche Nummer ich wählen soll.«
    Ich lege den Hörer auf seinen Schreibtisch. »Ich verzichte auf mein Recht, jemanden anzurufen.«
    »Familie? Freunde?«, schlägt er vor.
    Ich schüttle den Kopf. »Ich habe keine.«
    Ramsey legt den Hörer zurück auf die Telefongabel. »Möchtest du nicht, dass jemand deine Kaution bezahlt? Der Richter wird die Höhe nachher oder morgen festsetzen. Du solltest vorbereitet sein.«
    Als ich nichts erwidere, blättert er meine Akte durch. Nach ein paar Minuten hebt er den Blick. »Hier steht, Damon Manning war dein Eingliederungscoach.«
    Damon Mannings Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass ich keinen Mist baute, als ich aus dem Jugendstrafvollzug entlassen wurde. Er ist ein großer farbiger Kerl, der meine Mutter jedes Mal zu Tode erschreckt hat, wenn er bei seinen angekündigten Besuchen in unser Haus marschierte. Damon sorgte dafür, dass ich meine Sozialstunden ableistete, und brachte mich dazu, mich daran zu gewöhnen, dass ich nicht länger im Gefängnis war, sondern wieder zu Hause. Einsilbige Worte oder Schweigen akzeptierte er nicht als Antwort. Der Typ ist ein knallharter Hund, der sich von niemandem etwas bieten lässt, und wann immer ich Mist baute, gab er mir den freundlichen Rat, mich zusammenzureißen – oder er würde dem Richter höchstpersönlich empfehlen, mich wieder einzusperren. Und ich zweifelte keine Sekunde daran, dass er genau das tun würde.
    Ramsey kritzelt eine Nummer auf ein Stück Papier und legt es mir hin.
    »Was ist das?«
    »Damon Mannings Telefonnummer.«
    »Und wieso sollte ich die haben wollen?«, frage ich ihn.
    »Wenn du weder Freunde noch Familie hast, die die Kaution für dich stellen, schlage ich vor, du rufst ihn an.«
    Kopfschüttelnd sage ich: »Auf gar keinen Fall.«
    Ramsey schiebt mir das Telefon hin und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. »Ruf ihn an. Wenn du es nicht machst, werde ich das übernehmen.«
    »Warum?«
    »Weil ich Damons Bericht über dich gelesen habe und weiß, dass er selten falschliegt mit seiner Einschätzung.«
    »Was hat er geschrieben?« Dass ich ein Totalversager bin, der es verdient hat, für immer eingesperrt zu werden?
    »Warum rufst du ihn nicht einfach an und findest es selbst heraus? Du steckst in großen Schwierigkeiten, Caleb. Du brauchst jetzt jemanden, der auf deiner Seite ist.«
    Ich gucke das Telefon an und schüttle frustriert den Kopf. Ramsey wirkt nicht, als ließe er mir eine Wahl. Ich nehme das Telefon und wähle die Nummer.
    »Damon am Apparat«, sagt eine tiefe Stimme.
    Ich räuspere mich. »Ähm … hier ist Caleb. Caleb Becker.«
    »Wieso rufst du an?«
    »Ich hab mir irgendwie Ärger eingehandelt«, sage ich und räuspere mich erneut. Ich hole tief Luft, dann stoße ich hervor: »Ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Hilfe? Ich wusste gar nicht, dass du das Wort kennst.«
    Ich erläutere ihm kurz die Situation. Er seufzt ein paarmal schwer, sagt aber, er sei auf dem Weg aufs Revier. Nach meinem Anruf werde ich zu einer Zelle gebracht, in der ich auf ihn warte. Eine Stunde später sagt man mir, ich hätte einen Besucher, und ich werde in ein leeres Zimmer geführt, von dem ich annehme, dass es sich dabei um einen Verhörraum handelt. Oh Mann. Als ob die Dinge nicht schon schlimm genug wären, stapft ein extrem angepisster Damon zur schusssicheren Metalltür hinein, was einmal mehr beweist, wie tief ich in der Scheiße sitze.
    »Wo zum Henker bist du da reingeraten, Becker?«
    »In einen Riesenhaufen Scheiße«, berichte ich ihm denn auch.
    Damon verschränkt die Arme vor der Brust. »Ich hätte schwören können, du wärst ein Junge, der einen Fehler gemacht hat, sein Leben aber wieder in den Griff bekommt.« Ein abwesender, beinah trauriger Ausdruck huscht über sein Gesicht, den er rasch hinter einer Maske verbirgt. »Ich muss zugeben, du erinnerst mich an mich selbst, als ich in deinem Alter war.«
    »Tja, da haben Sie offenbar falschgelegen.«
    Er sieht mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Habe ich das?«
    So war das nicht geplant. Ich habe Paradise verlassen, damit alles besser wird, aber ich habe bloß geschafft, mir mein Leben zu versauen. Ich blicke Damon fest in

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