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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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vorzufinden, die sich völlig von der ihm versprochenen unterschied?
    Sie hatten wenig Gelegenheit gehabt, sich über die jeweiligen Enttäuschungen des anderen zu unterhalten. Aber die kurze Zeit des intensiven Zusammenseins hatte
beiden
klargemacht, wie ähnlich ihre Schicksale bei allen Unterschieden waren.
    – Gut. Zeig mir, was du mir zeigen wolltest. Und dann weise mir den Weg hier heraus. Vergiss nicht die Kinder. Sie sind sich selbst überlassen, solange wir beide...
    – Kümmere dich nicht um die Kinder. Was sie betrifft, habe ich Vorsorge getroffen. Schließlich brauchen wir sie noch – wenn auch du bereit bist, die Taufe zu vollziehen. Denn du wirst fühlen, was ich gefühlt habe, als ich schon einmal hier war – eingesperrt, als du mich ungewollt hierher verbannt hattest, erinnerst du dich?

Und nun konzentriere dich auf das, was ich dir zeigen will. Dort... sieh nach vorn!
    Es dauerte eine Weile, bis Heaven begriff, was genau Anum ihr zeigen – oder demonstrieren – wollte.
    Voraus pochte das Herz des Kelchs, und es erinnerte an ein »Schwarzes Loch«, einen Sternenmoloch, dessen extreme Schwerkraft nicht einmal mehr das Licht entkommen lässt, das auf ihn fällt. Die Korona, die das Gebilde umgab, schien noch finsterer als das HERZ selbst zu sein. Sie machte dessen pulsierenden Takt auch nicht mit, sondern schien ihn zu dämpfen, zu
fesseln
.
    Du vermutest richtig,
erreichte Anum Heavens Gedanken, als wäre er tatsächlich so damit verschmolzen, dass er sie lesen konnte wie seine eigenen. Umgekehrt gelang Heaven dies nicht.
    Was das HERZ wie dorniges Gestrüpp erstickt,
fuhr Anum fort,
entspringt nicht der Magie, die den Kelch ausmacht. Es ist ein Fremdkörper. Ein Anachronismus. Und ich vermute, er verhindert, dass der Lilienkelch seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden kann.
    Heaven gab sich eine Weile der Faszination dieses unüberwindbar, unzerstörbar scheinenden »Mantels« hin.
    Wenn es so wäre, wie du vermutest,
gab sie schließlich zur Antwort,
wäre es noch unverzeihlicher, weitere Leben für Experimente zu opfern, die von vornherein zum Scheitern verurteilt sind!
    Wider Erwarten pflichtete Anum ihr bei.
Ich weiß nicht, wer die Macht besaß, diese Fessel anzulegen. Aber wenn sie jede Taufe verhindert, jedes Blut in ein Gift verwandelt, so werde ich meine Absicht aufgeben. Dann sollen die Kinder, die dir so wertvoll scheinen, verschont bleiben.
    – Das hört sich... akzeptabel an.
    – Wirklich? Und was ist, wenn sich das bestätigt, was ich seit meinem ersten Aufenthalt hier vermute?
    – Worauf willst du hinaus?
    – Darauf, dass ich eine Verwandtschaft zwischen dir und dieser Blockade spüre.
    – Das ist absurd.
    – Es ist mehr als das – und ein weiteres Geheimnis, was dich angeht. Es dürfte nicht sein, aber wenn sich mein Verdacht bestätigt, dann hast entweder du selbst den Kelch unbrauchbar gemacht, oder...
    – Oder?
    – ... jemand, der dir nahesteht.
    – Das eine ist so abstrus wie das andere.
    – Vielleicht. Wir können es herausfinden – indem du die Sperre mit deinem Geist zu durchdringen versuchst.
    – Du begleitest mich?
    – Nein! Ich
habe
es schon versucht – und wäre dabei fast... absorbiert worden.
    Heaven verharrte für unbestimmte Zeit in solcher Passivität, dass es fast einer Ohnmacht gleichkam. Schließlich fragte sie, immer noch bestürzt:
Und dieser Gefahr soll ich mich nun aussetzen?
Das
wäre es dir wert, nur um endlich wieder neue Vampire zeugen zu können?
    – Wir reden nicht von irgendwelchen Vampiren, sondern einer neuen, nur auf dich und mich zurückgehenden Familie.
    – Worin bestünde dein Anteil und Risiko?
    – Ich vollziehe das Ritual und gebe von mir, was ich schon als Hüter bei jeder Zeremonie einbrachte: meine Seele!
    – In jedem Kelchkind ist ein bisschen Seele des jeweiligen Hüters?
fragte Heaven verblüfft.
    – Unbewusst. Aber der Tag sollte kommen, da es sich in den Vordergrund gedrängt hätte.
    – In der Hohen Zeit?
    – In der Hohen Zeit.
    – Und was hätte dieses »bisschen Seele« bewirkt?
    – Es hätte uns Macht und Augen verliehen. Den Einblick in jedes unserer Kinder, wo auch immer es sich gerade aufgehalten hätte.
    – Wie in Mayab?
Heaven schwindelte plötzlich. Die Erinnerung an die in einer »Blase« aus Kelchmagie eingekerkerten Vampir-Tyrannen und ihre menschlichen Untertanen war noch frisch. Und schmerzvoll.
    – Wirst du es versuchen?
fragte Anum, ohne darauf einzugehen.
Ich würde dir

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