Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
Vom Netzwerk:
Vorstellung, was gerade jetzt in ihren kleinen Körpern geschieht. Wie vieles sich darin verändern und den Bedingungen anpassen muss, die das ewige Leben künftig an sie stellt. Lausche
in dich
hinein, dann ahnst du vielleicht, wovon ich spreche. Aber wahrscheinlich erinnerst du dich gar nicht mehr, wie es
früher
war. Bevor du den Preis der Unsterblich zahltest...«
    Er verstummte.
    Das an eine kurzstielige Blume erinnernde Gefäß glomm stärker auf, und zuerst glaubte Makootemane, dies wäre Bestandteil des Rituals.
    Offenbar irrte er sich.
    »Oh...«
    Zu erstaunt klang der Ausruf des Hohe Geistes, als er seinen Kopf weit in den Nacken bog und vom Licht, das aus dem Kelch quoll, in lohenden Purpur gebadet wurde.
    Makootemane brach sein Schweigen und fragte: »Was ist? Gibt es – Schwierigkeiten?«
    Der Kelchhüter antwortete nicht gleich. Vielleicht war er gar nicht dazu in der Lage.
    Erst als eine Weile vergangen war und sich das erste der toten Kinder wieder vor ihnen zu regen begann, legte auch der Hohe Geist seine Starre ab. Das Purpurleuchten um seinen Körper wurde schwächer.
    »Schwierigkeiten? Wer weiß. Richte deinen Blick zu den Sternen. Dann siehst du es selbst...«
    Makootemane gehorchte und wurde Zeuge eines machtvollen Omens.
    Er sah, wie sich das bleiche 'Himmelsauge' langsam
zu schließen begann
...
     
     
    Wyando schmeckte welkes Laub und feuchte, krumige Erde auf seinen Lippen. In aller Eile hatte er sich eine Kuhle im Unterholz gescharrt, der Länge nach rücklings hineingelegt und was er fassen konnte über sich geschaufelt.
    Die Angst beflügelte ihn. Aber sie schnürte ihm auch die Kehle zu.
    Vermutlich hatte der Verfolger das Rascheln gehört. Aber dieses Risiko hatte Wyando eingehen müssen. Jetzt konnte er nur noch hoffen und seine Gebete zum Schöpfer senden.
    Sein Puls jagte.
    Seine offenen Augen starrten gegen die Schicht aus Laub.
    Er hatte sich selbst zur Blindheit verurteilt. Auch sein Gehör war beeinträchtigt. Lauter als alles andere rauschte das eigenen Blut in seinen Ohren und hämmerte das Herz in seiner Brust.
    Dann geschah, was ihn alle Hoffnung verlieren ließ und ihm zeigte,
wie
nahe sein Feind bereits war.
    Etwas stellte sich auf seinen Bauch.
    Ein nackter Fuß mit scharfen Krallen...
    Wyando unterdrückte den Schrei, der ihm auf der Zunge lag. Aber dann pflanzte sich auch noch ein zweites Gewicht auf seinen Körper, und die Wahrscheinlichkeit, dass dies zufällig geschah, schwand dahin.
    Die spitzen Klauen drangen tief ins Fleisch des Jungen. Ein Knurren, wie er es noch nie gehört hatte, begleitete die heisere Stimme, die, wie mit sich selbst hadernd, sagte: »Eigentlich sollte ich dir das Herz herausreißen... Ein reines Herz wie das deine müsste mir munden. Aber sie warten auf dich, und der Tod durch
meine
Hand ließe sich kaum gutheißen...«
    Noch während die Worte durch Laub und Erde in Wyandos Bewusstsein sickerten, begann etwas, die modrige Decke von seinem Gesicht zu wischen.
    Und dann, als die Silhouette des über ihm kauernden Wesens sichtbar wurde, konnte der Junge nicht anders, als die Hand, die das Büffelhorn umklammert hielt, empor zu reißen und mit aller Wucht, zu der er fähig war, in den Bauch des Ungeheuers zu rammen, wo es bis zum Lederschaft versank.
    Das Entsetzen führte Wyandos Arm.
    Aber damit machte er alles nur schlimmer.
    Die Bereitschaft, das Herz in des Jungen Brust zu verschonen, schien in animalischem Gebrüll unterzugehen.
    »Du...«, schrie das Monster, halb Mensch, halb Wolf, an dem Wyando in absurder Deutlichkeit... Brüste bemerkte. Fellüberzogene Rundungen, die dem Ungeheuer fast etwas von seinem Schrecken nahmen.
    Aber auch nur fast.
    »Du wagst es...!«, grollte es noch einmal hasserfüllt.
    Eine der Pranken holte aus und zielte auf Wyandos Hals – mit keiner anderen Absicht, als ihn mit einem einzigen Streich zu zerfetzen.
    Der Junge spreizte die Finger, die das Horn hielten, und ließ es los.
    Dann peitschte die Klaue auch schon auf ihn herab, und nichts auf dieser Welt konnte sie mehr stoppen.
    Der Arapaho schloss die Augen. Er ergab sich in ein Schicksal, dem er eigentlich hatte entrinnen wollen.
    Nun war es dafür zu spät.
    Glaubte er.
    Doch in diesem Augenblick schrak die Wolfsfrau röchelnd vor ihm zurück.
    Und begann sich zu verändern.
     
     
    Die Mondscheibe war bereits gut zur Hälfte von etwas verschlungen worden, für das Makootemane nicht einmal einen Namen hatte. Endlich konnte er die Beklemmung soweit

Weitere Kostenlose Bücher