Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
Vom Netzwerk:
alle Vampire übertragen, die zufällig seinen Weg kreuzten und nicht zu den Sippenführern zählten?
    Einsamkeit war in all den Jahrhunderten Sardons einziger steter Begleiter gewesen. Doch sie war keine Bürde gewesen, weil er sich ihrer zu jeder Zeit hatte entledigen können. Nun jedoch war sie zum Fluch geworden, den er nicht zu brechen vermochte, wollte er nicht etwaige Überlebende der Alten Rasse ins Verderben stürzen...
    Doch als wäre dies noch nicht genug, gab es noch mehr, was zentnerschwer auf Sardon lastete.
    Kaum hatte er den Verdacht bestätigt gefunden, dass sein Volk dem Tode geweiht war, hatte er über Möglichkeiten nachgesonnen, es zu retten – oder neu erstehen zu lassen.
    Und dabei hatte er sich der Versuche Boraks erinnert.
    Damals, vor Ausbruch der Seuche, hatte Sardon das Vorhaben des Oberhaupt der Sydney-Sippe verdammt: eine neue Rasse von Vampiren zu schaffen – auf künstlichem Wege, in einem Labor unter Einsatz modernster Gentechnologie. Sie sollten stärker und mächtiger sein als ihre »Vorfahren«, eine neue Rasse eben, geboren für ein Leben in einer neuen Welt, resistent gegen christliche Symbole und alles andere, was der Alten Rasse gefährlich werden konnte.
    Sardon hatte damals befürchtet, diese »neuen« Vampire könnten ihres bloßen Namens nicht würdig sein, und er war deswegen manches Mal scharf mit Borak aneinandergeraten. Aber nun schien ihm dessen Forschung wie das berühmte Licht am Ende des Tunnels. Wenn die Alte Rasse starb – vielleicht würde die neue ihren Platz einnehmen können, stärker und mächtiger als je zuvor!
    Doch in Sydney hatte Sardon eine Enttäuschung erlebt. Der Laborkomplex, der zugleich als Versammlungsort der Sippe gedient hatte, war verlassen. Ein dort verbliebener Vampir hatte ihm berichtet, dass man ein einziges Exemplar der neuen Rasse nach New York gebracht hatte, nachdem es vor Ort Probleme gegeben hatte. In einem dortigen Speziallabor sollte der Homunkulus zur vollen Reife gebracht und schließlich »erweckt« werden.
    Sardon hatte sich auf den Weg nach New York gemacht – und dort ein Bild des Schreckens vorgefunden. Das »House of Awakening«, so der Name der Spezialklinik, war verwüstet; der Tod hatte reiche Ernte gehalten.
    Und der Gen-Vampir war verschwunden gewesen.
    Alle Nachforschungen brachten Sardon nicht weiter. Er fand keine Spur des Retortenwesens. So blieb dem einstigen Hüter des Kelches keine andere Möglichkeit mehr, als andere nach Hinweisen, die eine solche Kreatur zwangsläufig hinterlassen
musste
, suchen zu lassen – und selbst abzuwarten.
    Sardon hatte die Zeit seither damit verbracht, sich ein umfassenderes Bild von der Situation der Vampire zu machen. Er hatte Städte aufgesucht, die er vor langer Zeit als Hüter schon bereist hatte, und überall hatte er die Saat, die er mit dem Kelch einst gelegt hatte, zerstört oder im Untergang begriffen vorgefunden.
    Die Vampire, deren Natur es bis dahin gewesen war, sich im Hintergrund zu halten und aus dem Geheimen die Fäden der Macht zu ziehen, waren zu blutrünstigen Monstren mutiert. Sie trachteten nicht länger, ihre Existenz zu verheimlichen – nun, da sie ohnehin nicht mehr lange währen würde.
    Ein abseitiges Lächeln wischte über Sardons bleiche Lippen, als er daran dachte, wie sehr die Behörden sich bemühen würden, plausible Erklärungen für das Massenmorden zu finden. Die Öffentlichkeit würde mit Geschichten über wahnsinnige Serienkiller und dergleichen abgespeist werden. Und dumm wie die Menschen seit Anbeginn waren, würden sie die Lügen fressen. Obwohl die Hinweise auf die wahren Drahtzieher kaum augenfälliger sein konnten.
    Nun hatte sein Weg ihn also nach Las Vegas geführt. Hier gab es keine Sippe im eigentlichen Sinn. Las Vegas war erst 1829 als grüner Fleck – daher auch der Name »Las Vegas«, der »die Wiesen« bedeutete – inmitten der Wüste von mexikanischen Händlern entdeckt worden, und zu dieser Zeit war der Lilienkelch schon verschollen gewesen. Nach Machtkämpfen innerhalb einer Sippe an der Westküste hatte sich jedoch eine »junge« Rebellin mit einigen Getreuen abgesetzt und war in Las Vegas ansässig geworden.
    Im Machtgefüge der Alten Rasse spielte diese Gruppe kaum eine Rolle, doch man hatte es hier stets verstanden, dem Leben die angenehmsten Seiten abzugewinnen. Sardon war immer gern bei den Vegas-Vampiren eingekehrt. Nicht zuletzt wegen der rebellischen Cheree...
    »
... that's why, darling, it's incredible, that

Weitere Kostenlose Bücher