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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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ziehen. Obwohl er selbst es war, der – unwissentlich – den Tod über sein Volk gebracht hatte, indem er den Lilienkelch, das Unheiligtum der Vampire, benutzt und damit den von Gott hinein gesäten Todeskeim freigesetzt hatte. Er war über die Sippenoberhäupter in aller Welt gekommen und hatte sie zu Trägern der Seuche gemacht, mit der sie ihre Kinder infizierten und dem Tode weihten.
    Die Vampire gingen elend zugrunde. Blut vermochte ihren Durst nicht mehr zu stillen und sie nicht mehr zu kräftigen. Sie verfielen, verfaulten bei untotem Leibe und starben.
    Nur die Oberhäupter waren davon ausgenommen. Sie zu richten, war Heavens Aufgabe, die Gott selbst ihr auferlegt hatte. Als Buße für all das, was sie einst, ihrer Menschlichkeit beraubt, an Leid über Menschen gebracht hatte. Erst wenn der letzte Vampir auf Erden tot war, würde sie Erlösung finden und von ihrem vampirischen Erbe befreit werden, um zur Gänze Mensch zu sein.
    Ein Ziel, das nicht weiter entfernt liegen konnte.
    Heaven verbat es sich, länger darüber nachzudenken. Denn jeder einzelne Gedanke daran barg Verzweiflung in sich und zehrte an ihren Kräften, von denen sie jedes Quäntchen brauchte, wollte sie ihre Pflicht überhaupt je erfüllen können.
    Und nun war also auch Sardon wieder in ihr Leben getreten, und das bloße Wissen darum machte ihren Kampf noch schwerer. Denn er würde sich wieder an ihre Fersen heften, würde nicht eher ruhen, bis sie sich von neuem gegenüberstanden. Und Heaven war nicht sicher, ob sie ihm gewachsen sein würde. Denn ihn beseelte eine Kraft, über die sie nicht zu verfügen mochte. Sein Hass war so mächtig, dass sie ihm nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatte.
    Noch
nicht wenigstens. Denn vielleicht würde die Zeit ihr helfen, sich mit der noch immer ungewohnten Situation zu arrangieren.
    Dennoch – sie hätte die Chance gehabt, Sardon zu vernichten.
    Vielleicht...
    Es lag wohl an diesem Vielleicht, dass sie es letztlich nicht getan hatte, als er, sein Körper von Schüssen zerfetzt, dagelegen hatte. Sie wusste nicht, wie viel Kraft noch in ihm gewesen war.
Vielleicht
mehr als zuvor, genährt vom drohenden Tod; und
vielleicht
wäre es genug gewesen, um gegen Heaven zu bestehen...
    Zudem war alles so schnell gegangen, nachdem sie gemeinsam mit der Vampirbrut aus der Retorte aufgeräumt hatten. Dieses gemeinsame Ziel hatte sie für kurze Dauer zusammengeführt, wenn auch aus unterschiedlichen Beweggründen.
    Heaven hatte eine erwachsende Gefahr ausmerzen wollen, Sardon hatte die neue Rasse nicht für würdig befunden, an die Stelle der Alten zu treten. Und so hatten sie die Genvampire, die ursprünglich in einem Labor in Sydney herangezüchtet worden waren, vernichtet.
    Ausgerottet.
    Restlos.
    So hofften sie...
    Danach hatte Sardon sich auf Heaven stürzen wollen, doch sie war von einem Freund, den sie zuvor gefunden hatte, gerettet worden. Und noch bevor sie ihn in Gefahr bringen konnte, war Heaven geflohen und hatte Sardon unbehelligt zurückgelassen. Sie vermutete, dass es Tage dauern würde, bis sein verheerter Körper sich dank seiner dunklen Kraft regeneriert haben würde, und sie wollte diese Tage nutzen, um eine möglichst große Distanz zwischen ihn und sich selbst zu bringen.
    Bis Saskatoon in der kanadischen Provinz Saskatchewan war sie mittlerweile gekommen. Nachdem sie eine Weile in Calgary am Fuße der Rocky Mountains zugebracht hatte, wo die Auswirkungen des Vampirsterbens ebenfalls unübersehbar gewesen waren. Heaven hatte das dortige Sippenoberhaupt ausfindig gemacht und gerichtet, sein schwarzes Blut getrunken.
    Denn dies war ein weiterer Teil des Fluches, mit dem der Schöpfer sie belegt hatte – vom Blut der Vampire musste sie sich seither nähren. Es sollte ihr Ansporn sein, nicht nachzulassen in ihrem Kampf gegen die Alte Rasse...
    Jetzt also befand sie sich nahe Saskatoon, auf einem Rastplatz am Rande des Highways. Das Licht der untergehenden Sonne verwandelte den Parkplatz in ein Meer kupferfarbener Blitze. Chrom und lackierter Stahl schimmerten wie mit Blut bestrichen, während Heaven zwischen den scheinbar endlosen Reihen abgestellter Trucks hindurchging. Das Brummen von Kühlaggregaten lag wie meditativer Gesang in der Luft. Aber er vermochte die Halbvampirin nicht zu beruhigen. Im Gegenteil, sie sah sich immer wieder um, fast unbewusst, als erwartete sie, eine Gestalt aus den Schatten treten zu sehen.
    Eine hochgewachsene, kräftige Gestalt, dunkel gekleidet, das Haar im

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