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Bad Hair Years

Bad Hair Years

Titel: Bad Hair Years Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Kink
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übernehmen, und dann hört sich das Ganze so an:
    C: »… und am Freitag gibt’s an Schweinsbrodn mit Semmegnedl.«
    M: »Am Freitag is d’Mama nimma do.«
    Die Mama: »Na, am Freitag bin i nimma do. Am Freitag fahr i zur Marianne.«
    C: »Und wer macht de Gnedl??«
    M: »…«
    Die Mama: »Ja mei. Ja, na muasst’as selber macha, Christa.«
    C: »Gnedl?? I konn aba koana Gnedl!«
    Die Mama: »Na lernst’as.«
    M: »Dann machs hoit i.«
    Die Mama: »Du?«
    C: »DU??«
    M: (!)
    C: »Aiso, i mach blos den Schweinsbrodn. I konn koane Gnedl.«
    M: »Du den Schweinsbrodn, I de Gnedl.«
    Die Mama: »Wia’s moant’s. Aba i fahr zur Marianne.«
    C+M: »Jaja.«
    Die Mama: »Aiso. Na brauchst a Gnedlbrot, a lauwarme Mili und Salz und Eier und Petersui, und dann machst Gnedl. Aiso, wia hoit a Gnedl so ausschaut. Wiara Fleischpflanzerl, bloß rund. Und dua fei langsam, ge, ned imma so hudln. Sonsd fallns ausanander. Do muasst fei aufpassn.«
    M: »Jaja. I konn des scho.«
    Die Mama: »Ahja, freili konnst du des. Aber des dauert fei.«
    M: »Des werd scho ned so schwer sei.«
    Die Mama: »Ja, des moanst du. Du wersd di oschaun!«
    C: »Gehds? Host ois?«
    M: »I glaab scho.«
    C: »Weil, der Schweinsbrodn braucht fei blos no a hoibe Stund! Wia weit bistn? Konnst du des? Schau du moi in den Ofen, des is a bissl wenig Soss, oder? Wia macht man a Soss?«
    M: »DU host gsogt, du konnst an Schweinsbrodn! Hoit! Was machstn!«
    C: »I schütt do jetzt a Bier drauf! Für’d Soss!«
    M: »Ja aba doch ned meins!«
    C: »I derf ja nix dringa!«
    M: »Ja, selber schuid.«
    C: »Loss mi moi nach de Gnedl schaun.«
    M: »Na! Ned den Deckel obadoa, des derf ma ned.«
    C: »Warum ned? De san bestimmt ausanandagfalln!«
    M: »De san ned ausanandagfalln!«
    C: »Und wos machma, wenns ausandagfalln san? I ruaf jetzt d’Mama o.«
    M: »Du ruafst jetzt ned die Mama o! Kümmer di liaba um dei Fleisch.«
    C: »Des Fleisch is guad. Mia ham blos koa Soss.«
    M: »Los blos mei Bier in Ruah!«
    Die Mama: »Und, wie warns, de Gnedl?«
    M: »Guad.«
    Die Mama: »Ehrlich! Sans ned ausanandagfalln?«
    M: »Naaa! Bissl z’weich, vielleicht.«
    Die Mama: »Ja, Martina, na hosd zwenig Eier hergnomma.«
    M: »Eier …(!!)«
    Die Mama: »Wos?«
    M: »Nix.«
    Die Mama: »Du wersd doch ned …hosd du de Eier vagessen? Wos?«
    M: »Na! Nix!«
    Immerhin gelang mir dieses Jahr wenigstens eine heilige Tat. Ich wollte nur kurz runter zum Zigarettenautomaten, nicht um auf Nimmerwiedersehen aus meinem Leben zu verschwinden, sondern um Zigaretten zu holen. Genau so war ich auch angezogen, kein Schal, keine Mütze, keine Handschuhe.
    Und da steht sie plötzlich, mitten auf der kleinen Kreuzung, die alte Frau im zu großen Mantel, mit der dicken Wollmütze, sieht sehr aufgeregt aus und weiß nicht, wohin.
    »In die Winterstraße, mei, wissen’s, i kenn mi ja gar nimmer aus!«
    Winterstraße gibt es hier keine, deshalb ziehe ich sie erst mal vorsorglich von der Kreuzung. Sie ist bestimmt schon über achtzig, reicht mir nicht mal bis zur Schulter und wirkt eher genervt als verwirrt. Sie muss halt in die Winterstraße, die ist hier nirgendwo, außerdem ist es saukalt, da wär ich auch genervt.
    »Wissen’s, mei Neffe hat g’sagt, ich soll mit dem 52er Bus fahren.«
    Bus! So kommen wir der Sache schon näher, die Bushaltestelle ist gleich da vorne. »Gleich da vorn!« zeige ich ihr den Weg, sie bedankt sich herzlich und wackelt davon. Natürlich spurte ich ihr eine Sekunde später, als mir einfällt, dass Busse schließlich in zwei Richtungen fahren, hinterher. Das heißt, ich muss gar nicht rennen, sie ist ja erst einen halben Meter weiter.
    »Wo wohnt denn Ihr Neffe?«
    »In der Winterstraß!«
    Klar, ich vergaß. Ich werde sie erst mal zur Bushaltestelle begleiten, dann sehen wir weiter. Sie geht sehr langsam, und weil ich leider überhaupt nicht langsam gehen kann, hake ich sie schließlich bei mir unter. Nicht, um sie zu stützen, sondern um mich selbst zu bremsen.
    Sie bedankt sich immer noch: »und dann steig i da vorn einfach in den 52er!« Der da auch schon um die Ecke kommt, nur ist es kein 52er, sondern ein 152er. Bus ist Bus, beschließe ich trotzdem und renne los, um ihn aufzuhalten. Leider hat auch der Busfahrer keine Ahnung und ist zudem sehr schlecht gelaunt. Ich schiebe die Oma auf den ersten Sitz, lächle ihr aufmunternd zu, bleibe selbst in der offenen Tür stehen und bitte den Busfahrer, sich in der Zentrale schlauzumachen. Ich habe keine Ahnung,

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