Baedeker Reisefuehrer Toskana

für weite, weiße Sandstrände, die südlich des Seebads auch frei zugänglich sind, und einen dichten Pinienwald, der bis ans Meer reicht. Beliebt sind Radausflüge in den Naturpark »Costiero di Rimigliano« sowie die »Etrusker«-Radrundtour nach Populonia, Piombino und Campiglia Marittima (40,5 km).
*Parco Archeomineraio di San Silvestro
    Der weitläufige Park San Silvestro , der sich auch zum Wandern sehr gut eignet, dokumentiert die Metallgewinnung in dieser Region von der Etruskerzeit bis 1976. Das Bergwerk Miniera del Temperino lädt zur »Reise ins Herz der Erde«, mit der Bergwerksbahn der Galleria Lanzi-Temperino kann man eine unterirdische Tour machen. Höhepunkt ist das im 10. und 11. Jh. auf Betreiben der Adelsfamilie Gherardesca angelegte Bergarbeiterdorf Rocca San Silvestro . Die Kirche und in Teilen auch der mittelalterliche Mauerring sind noch erhalten. In den * Musei della Rocca di Campiglia ist ein Archäologisches Museum eingerichtet. Die Burggschichte begann 1004 n. Chr. mit der Adelsfamilie Gherardesca.
    Parco Archeominerario di San Silvestro: 1.3. – 31.5., 1.10. – 31.10. Sa., So. 10.00 – 18.00, 1.6. – 30.6., 1.9. – 30.9. Di. – So. 10.00 – 19.00, 1.7. – 31.8. tgl. 9.30 – 19.30, 27.12. – 6.1. tgl. 10.00 – 17.00 Uhr;
    Eintritt: 9–15 €; www.parchivaldicornia.it
    Musei della Rocca di Campiglia: Juni/Sept. Sa., So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00, Juli/Aug. Di. – So. 10.00 – 13.00, 16.00 – 20.00 Uhr; Eintritt: 4 €
*POPULONIA UND SAN CERBONE
    Populonia war als Mitglied des etruskischen Zwölfstädtebundes eine bedeutende Stadt. In ihren besten Zeiten lebten in der Stadt, die durch Eisenproduktion reich wurde, rund 25 000 Einwohner. Die Nekropole von Populonia, San Cerbone, ist heute eine der besterhaltenen Ausgrabungsstätten aus etruskischer Zeit und deshalb eine viel besuchte Sehenswürdigkeit an der Etruskischen Riviera.
    Die ältesten Spuren im Gebiet des etruskischen Pupluna reichen bis ins 9. Jh. v. Chr. zurück. Die Etrusker verhütteten schon früh die Kupfererze der Colline Metallifere und die Eisenerze der Insel Elba. Die wohlhabende Eisenschmiede ließ die Hafenstadt erblühen, ihre Schiffe segelten bis nach Griechenland und Kleinasien. Im 1. Jh. v. Chr. wurde die Stadt in den Wirren des Bürgerkrieges zwischen Sulla und Marius zerstört.
    Die antike Akropolis der heutigen »Oberstadt« Populonia Alta ist aus römisch-etruskischer Zeit erhalten. Im 14./15 Jh. wurde Populonia mit einer Burg befestigt, von deren Türmen man Blick über den fantastischen Golf von Baratti hat. Im mittelalterlichen Ortskern präsentiert die Privatsammlung Gasparri Etruskerfunde.
    Privatsammlung Gasparri: Via do Sotto 8, Di. – So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00, Winter nur Sa., So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 19.00 Uhr; Eintritt: 1,50 €
*San Cerbone
    San Cerbone, die Nekropole von Populonia, lag östlich unterhalb der Stadt. Vom 9. bis zum 2. Jh. v. Chr. wurden hier Menschen beigesetzt. Bis zum Beginn des 20. Jh.s war die Gräberstadt von erzhaltigen Schlacken aus den Schmelzöfen von Populonia bedeckt – und blieb deshalb so gut konserviert. Als die Schlackenhalden ab 1908 erneut ausgebeutet wurden, kamen die Grabstätten zutage. Die meisten Fundstücke wanderten ins Archäologische Museum in Florenz, doch die Gräber sind noch vor Ort zu besichtigen. Drei Grabtypen lassen sich unterscheiden: Zu den älteren zählen die in den Tuff geschnittenen Grabkammern und die »Tumuli«, heute von Gras bewachsene Rundgräber mit einem aus Kragsteinen zusammengefügten, »unechten« Gewölbe. Jünger sind die Ädikula-Gräber. Die aus Quadern errichteten und mit einem Satteldach aus Steinplatten gedeckten Bauwerke sehen aus wie kleine, frei stehende Häuser oder Tempel.
Parco Archeologico Baratti e Populonia
    Der 80 ha große Archäologische Park von Baratti und Populonia umfasst die Necropoli di San Cerbone und die Necropoli delle Grotte, außerdem Eisenerzschmieden und -schmelzen der Etrusker. Zum Park gehört auch das heutige Dorf Populonia Alta mit der Akropolis. Der ausgeschilderte Parkplatz befindet sich an der Straße, die am Golf von Baratti entlangführt. Pendelbusse fahren von hier nach Populonia Alta hinauf. Das Besucherzentrum des Parks mit Buchladen, Café und Snackbar liegt ca. 300 m vom Parkplatz in einer ehemaligen Fabrikantenvilla.
    Vom Besucherzentrum starten farbig markierte Rundwege. Für die beiden Nekropolen sollte man 4 – 5 Std. einplanen. Empfehlenswert