Baedeker Reisefuehrer Toskana
del Carretto dei Marchesi di Savona, der 1405 verstorbenen Gattin von Paolo Guinigi, sowie Domenico Ghirlandaios in lebhaften Farben gemaltes Altarbild »Sacra Conversazione«.
Bedeutende Altarbilder
Auf Federico Zuccaris »Anbetung der Könige« (1595) und Tintorettos »Letztes Abendmahl« (1592) trifft man über dem zweiten bzw. dritten Altar auf der rechten Seite.
Grabmal des Pietro da Noceto
Es gilt als erstes Werk Matteo Civitalis, das dieser Ende des 15. Jh.s nach dem Vorbild Florentiner Grabmäler von Santa Croce geschaffen hat.
Als Höhepunkt gilt das »Lichterfest« am 13. September. Im historischen Zentrum werden dabei sämtliche Gebäude mit Kerzen beleuchtet und um 21.00 Uhr beginnt am Dom San Martino eine Prozession durch die Altstadt.
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Museo della Cattedrale
Im Dommuseum gegenüber sind der Domschatz, Altäre, illustrierte Codizes, Seidengewänder und plastischer Bauschmuck ausgestellt.
März – Nov. Mo. – Fr. tgl. 10.00 – 18.00, Nov. – März tgl. 10.00 – 14.00, Fei. 10.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 4 €; www.museocattedralelucca.it
Palazzo Micheletti, San Giovanni
An der Westseite der Piazza San Martino steht der kleine manieristische Palazzo Micheletti, der um 1556 für die Familie Bernardi gebaut wurde, nur wenige Schritte weiter die Basilika San Giovanni Battista, die aus zwei Kirchenräumen besteht: Santa Reparata und dem Baptisterium San Giovanni. Das Baptisterium San Giovanni aus dem 4. Jh. gilt als erster Bischofsbau, mithin als Vorgängerbau des Doms. Die Fassade von Santa Reparata, ein Bau aus dem 12. Jh., wurde im 17. Jh. vollständig neu gestaltet – nur das Mittelportal und ein Teil der Südfassade blieben erhalten. Im rechten Querhaus der dreischiffigen Kirche sieht man das Grabmal der Markgräfin Mathilde von Tuszien (1046 – 1115), auf deren Burg Canossa 1077 Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. zur Beilegung ihres Streits zusammentrafen. Durch das linke Querhaus kommt man in das im 14. Jh. erneuerte, überkuppelte Baptisterium. Interessant an dieser »Doppelkirche« sind die archäologischen Funde unter dem abgetragenen Kirchenboden. Die Überreste von Santa Reparata (4./5. Jh.) wurden 2,20 m unter Straßenniveau entdeckt. Die Unterkirche ist begehbar und besitzt Fresken, die die Überführung von Heiligenreliquien aus Palästina zeigen. Insgesamt wurden fünf Bauphasen aus zwölf Jahrhunderten Stadtgeschichte identifiziert. Älteste Funde belegen ein römisches Wohnhaus (1. Jh.), weiterhin Thermen (2. Jh.), das erste, mit vier Apsiden angelegte frühchristliche Baptisterium (4./5. Jh.), Fundamente des hochmittelalterlichen, quadratischen Baptisteriums sowie das Baptisterium des 12. Jahrhunderts.
28.3. – 30.10. tgl. 10.00 – 18.00, 31.10. – 27.3. Mo. – Fr. 10.00 – 14.00, Sa., So. 10.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 2,50 €
PIAZZA NAPOLEONE
*Piazza Napoleone
Wenige Schritte weiter westlich öffnet sich die Gasse zur Piazza del Giglio mit dem klassizistischen Theaterbau an der Südseite. Der Platz geht beinahe nahtlos in die weitläufige, von alten Bäumen gefasste Piazza Napoleone über, an der es mehrere Cafés gibt. In der Mitte steht ein Denkmal für Maria Louisa von Spanien , Herzogin von Lucca (Maria Luigia di Lucca), die von den Lucchesern sehr geschätzt wurde.
Palazzo della Provincia (Palazzo Ducale)
Die gesamte Westseite der Piazza Napoleone nimmt die stattliche Fassade des Palazzo della Provincia ein. Errichtet wurde der Bau ab 1578 nach Plänen des Florentiners Bartolomeo Ammanati, ab 1805 residierte hier Napoleons Schwester Elisa Baciocchi.
MUF (Museo Nazionale del Fumetto e dell' Immagine)
Das in der restaurierten Caserma Lorenzini (Piazza San Romano 4) eingerichtete Nationale Comic-Museum entstand aus den alljährlich mit großem Erfolg in Lucca veranstalteten Comic-Ausstellungen und belegt die enge Verbindung der Stadt zu den Fumetti (Comic-Zeichnungen). Das Museum zeigt rare Dokumente der Comic-Geschichte und dreidimensionale Comic-Figuren.
Di. – So. 10.00 – 19.00 Uhr; Eintritt: 4 €; www.museoitalianodelfumetto.it
UMGEBUNG VON LUCCA
Villa Reale
Ca. 6 km westlich von Lucca steht in Marlia die prächtige Villa Reale, auch Villa Orsetti oder Villa Pecci-Blunt genannt. Das schmucke Gebäude wurde zu Beginn des 18. Jh.s für die Familie Orsetti errichtet. 1806 erwarb Napoleons Schwester Elisa Baciocchi den Bau und ließ ihn dem Geschmack ihrer Zeit entsprechend
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