Baedeker Reisefuehrer Toskana
www.naturalmentetoscana.it
Maremma-Cowboy im Sattel
SEHENSWERTES IN DER MAREMMA
Golfo di Follonica
Sonnenanbeter zieht es an die einladenden Strände des Golfo di Follonica. Im Ort Follonica, der schon in der Antike für seine Eisenverhüttung bekannt war, gibt es ein frühes Zeugnis des Industriezeitalters: In der von den Großherzögen geförderten Gießerei und der von Carlo Reishammer Mitte des 19. Jahrhunderts gestalteten Eisenhütte ist ein Museum (Museo del Ferro e della Ghisa) eingerichtet worden.
In Scarlino im Hinterland sind im Sommer im Museum »Portus Scabris« (MAPS) die 2001 beim Bau des Touristenhafens entdeckten antiken Unterwasserfunde zu sehen. Ebenfalls im Hinterland vermitteln das Museum und Theater im Parco Minerario Naturalistico di Gavorrano Einblicke in das Bergbauwesen.
Museo del Ferro e della Ghisa: 15.6. – 31.8. tgl. 17.30 – 22.30, 1.9. – 14.6. Mi., Fr. – So. 9.00 – 13.00, 15.00 – 18.00 Uhr; Eintritt frei
MAPS: Via delle Collacchie 1; Juni/Sept. Sa., So. 10.00 – 13.00, 16.00 – 19.00, 1.7. – 31.8. Di. – So. 10.00 – 13.00, 16.00 – 19.00 Uhr; Eintritt frei
Parco Minerario Naturalistico di Gavorrano: 16.6. – 30.9. tgl. 9.45 – 13.15, 14.45 – 18.00 Uhr, März, 1.10. – 6.1. nur So., 1.4. – 15.6. nur Sa., So.; Eintritt: 8 €; www.parcominerario.it , www.teatrodellerocce.it
*Castiglione della Pescaia
Das Fischerstädtchen 22 km westlich von Grosseto ist die Perle der maremmischen Küste und im Sommer nicht selten ausgebucht. Dominiert wird der Ort von der mittelalterlichen Rocca Aragonese (14./15. Jh.; in Privatbesitz). Der Aufstieg führt durch hübsche verwinkelte Gässchen und wird mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Viel Betrieb herrscht unten am Kanalhafen, um den sich der Ort entwickelt hat. Hier gibt es garantiert frischen Fisch, denn neben dem Tourismus ist der Fischfang immer noch eine wichtige Einnahmequelle. Lange, gepflegte Sandstrände erstrecken sich beiderseits der Bruna-Mündung, abseits findet man auch kostenlose Strände.
BAEDEKER TIPP !
Cowboys aus der Nähe:
»Butteri« heißen die berittenen Viehhirten der Maremma. Sie hüten die frei laufenden Rinder und treiben sie durch das sumpfige Gelände. Wer dabei zuschauen möchte, kann sich bei Equinus di Adriano Peloso, Via dell‘ Unione 37, Grosseto, informieren und anmelden (Tel. 0 56 42 49 88, www.cavallomaremmano.it ).
15 km nordwestlich liegt auf einer Landzunge der mondäne Badeort Punta Ala. Hier ist die exklusive Seite der Maremma zu Hause: erstklassige Hotels, gepflegte Campingplätze, schöne Villenviertel, elegante Geschäfte und ein großzügiger Jachthafen. Sport wird großgeschrieben in Punta Ala – von Wassersport bis Polo gibt es alles. Der 18-Loch-Platz des Punta Ala Golf Clubs gehört zu den schönsten Italiens (Baedeker-Tipp siehe >> ).
**Parco Naturale della Maremma
Der Küstenabschnitt zwischen Principina a Mare und Talamone mit der parallel verlaufenden Kette der Monti dell‘ Uccelina ist seit 1975 Naturpark. Im Frühjahr und Herbst ist dieser frei zugänglich, vom 15.6. – 15.9. finden nur Führungen durch die 50 Mitglieder des Konsortiums »Naturalmente Toscana« statt. Es werden verschiedene Touren angeboten – auch zu Pferd, per Kutsche, im Kanu und auf dem Rad. Shuttlebusse fahren vom Naturparkzentrum Alberese zu den Ausgangspunkten der Touren. Im Besucherzentrum bietet einDelikatessenladen frische Spezialitäten und auch Maremma-Bier.
Via del Bersagliere 7/9, Alberese; Parköffnungszeiten: tgl. 9.00 Uhr bis eine Std. vor Sonnenuntergang; www.naturalmentetoscana.it
Touren/Führungen: Per Kanu (2 Std., 14 €), Kutsche (4 Std., 19 €), zu Pferd (2 Std. 40 €, 4 Std. 60 €), Inselexpeditionen (25 – 35 €) zu Fuß und per Rad (Verleih: 4 Std. 7 €, 1 Tag 11 €)
Wanderwege
Acht schöne Wanderwege verschiedener Schwierigkeitsgrade (3 bis 6 Std., Mitte Juni – Sept. nur mit Führung) erschließen das ca. 100 km² große Naturschutzgebiet, in dem Wildschweine, Damwild, Dachse, Steinmarder, Maremma-Pferde und weiße Maremma-Rinder leben. Am Ombrone-Ufer kann man auch Störche, Seidenreiher und Kormorane beobachten. Eine Wanderroute führt im Schatten uralter Eichen zur Abteiruine San Rabano (10. Jh.), im Verlauf des »Waldwegs« wird auf die wichtigsten Bäume und Sträucher hingewiesen, auf dem »Turmweg« streift man die Olivenstraße und passiert zwei der acht alten Spähtürme. Zu den unterschiedlichen Landschaftsformen gehören eine
Weitere Kostenlose Bücher