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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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Stadthäuser jener Adelsfamilie, unter deren Herrschaft Lucca zu Anfang des 15. Jh.s eine friedliche, von Wohlstand geprägte Zeit erlebte. Die beiden einander gegenüberliegenden Paläste wurden im 14./15. Jh. erbaut und später verändert. In der heute vermauerten Loggia dei Guinigi an der Via Sant‘ Andrea fanden einst die großen Familienfeste statt.
    Nov. – Feb. tgl. 9.30 – 16.30, März/Okt. 9.30 – 17.30, April/Mai 9.30 – 18.30, Juni – Sept. 9.30 – 19.30 Uhr; Eintritt: 3,50 €
ÖSTLICHE ALTSTADT
Via Santa Croce, Santa Maria Forisportam
    Die Via Santa Croce bildet die große Querachse zur Via Fillungo. Der breite, dreigeschossige Palazzo Bernardini an der Via Santa Croce wurde Anfang des 16. Jh.s um einen eleganten Innenhof gebaut. Flache Pilaster gliedern das Erdgeschoss, Rundbogenfenster die Obergeschosse. Die Kirche Santa Maria Forisportam (13. Jh.) steht weiter östlich etwas zurückversetzt an einer Piazza. Der Beiname Forisportam bedeutet so viel wie »vor dem Tor« – erbaut wurde die Kirche vor dem Stadttor, außerhalb der römischen Mauern. Die Fassade im pisanisch-romanischen Stil blieb unvollendet, zeigt aber drei schöne Portale mit antikisierendem Dekor. Der dreischiffige Innenraum birgt einen als Taufbecken dienenden frühchristlichen Sarkophag (mit Darstellung des Guten Hirten und Daniels in der Löwengrube), im rechten Seitenschiff ein barockes Ziborium und Altartafeln aus dem 17. Jh. mit der »Hl. Lucia« und der »Assunta« von Guercino.
**Museo Nazionale di Villa Guinigi
    Unbedingt sehenswert ist die Villa Guinigi, die sich der Stadtherr Paolo Guinigi 1413 – 1420 erbauen ließ. Seit 1948 ist hier das Nationalmuseum untergebracht (behindertengerechter Zugang Via della Quarquonia). Die Ausstellung zeigt im Erdgeschoss etruskische Grabfunde, römische Mosaiken und Marmorurnen (2. Jh.), spätantike Fresken aus der Kirche Santi Giovanni e Reparata (5. Jh.), frühmittelalterliche Kapitelle und romanische Steinmetzarbeiten. Unter den hochmittelalterlichen Kunstschätzen in der Abteilung »Von der Gotik zur Renaissance« ragen drei Kruzifixe heraus: das Tafelkreuz aus der Luccheser Servitenkirche (um 1150), das berühmte, signierte Kreuz von Berlinghiero Berlinghieri (nach 1220) und das Tafelkreuz aus dem Konvent San Cerbone (1288). Eine von zwei Terrakotta-Madonnen (mit Kind) wird Donatello zugeschrieben. Die Abteilung »Von der Renaissance zur Gegenreformation« präsentiert u. a. eine bemalte Terrakotta-»Madonna mit Kind« (1490) des Lucchesers Matteo Civitali. Unter den Werken von Fra Bartolomeo ragt die »Erscheinung Gottvaters vor Maria Magdalena und Katharina von Siena« (1509) heraus. Die Ausstellung im 1. Stock endet mit dem Manierismus. Zurück im Erdgeschoss folgt die Zeit der Gegenreformation bis zum Neoklassizismus mit Gemälden von Guido Reni und Pietro Paolinia »Bankett des hl. Gregor des Großen«.
    Di. – Sa. 8.30 – 19.30, So. 8.30 – 13.30 Uhr; Eintritt: 4 €;
    www.luccamuseinazionali.it
San Francesco
    Noch im Jahr der Heiligsprechung von Franziskus (1228) begann der Bau der einschiffigen Franziskanerkirche gegenüber der Villa Guinigi. Im Inneren fanden Umbauten im 14. und 17. Jh. statt.
Lu.C.C.A. Museum
    Das im Palazzo Boccella (16. Jh.) residierende Lu.C.C.A. (Lucca Center of Contemporary Art) veranstaltet hochrangige Wechselausstellungen. Acht Säle sind für die permanente Ausstellung reserviert, u. a. mit Werken von Balzano, Pulcinelli und Maranghi.
    Via della Fratta 36, Di. – So. 10.00 – 20.00 Uhr; Eintritt: 7 €;
    www.luccamuseum.com
    Zum Anschauen und Relaxen: Straßenkunstobjekt auf der Piazza del Anfiteatro
**DUOMO SAN MARTINO / PIAZZA SAN MARTINO
Baugeschichte
    Im 6. Jh. soll der Luccheser Bischof Fredianus an dieser Stelle eine Kirche gegründet haben, die im 8. Jh. Bischofssitz wurde. Bischof Anselmo da Baggio, der spätere Papst Alexander II. (1061 – 1073), veranlasste den Umbau, und vom 13. – 15. Jh. erneuerte man die dem hl. Martin geweihte Kirche vollständig.
Fassade
    Die reich verzierte romanische Fassade ist das Werk des lombardischen Baumeisters Guidetto da Como – eine Inschrift in der ersten Zwerggalerie trägt das Datum der Fertigstellung: 1204. Das Erdgeschoss ist durch die Vorhalle geprägt, darüber liegen drei Stockwerke mit Zwerggalerien, die oben wahrscheinlich noch durch einen Giebel abgeschlossen werden sollten. Der rechte Teil der Fassade ist um zwei Arkadenbögen schmaler als der linke – diesen Platz nimmt der

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