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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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Seitenportal mit Inschriftenarchitrav, der Glockenturm und zwei Chorapsiden erinnern an den romanischen Bau, dessen Inneres aber um 1719 mit Fresken und Stuckaturen, säulengerahmten Altären und prachtvoller Orgelempore ein barockes Aussehen erhielt.
    Der Amtssitz des Bürgermeisters, der Palazzo Orsetti, ist ein Renaissancebau aus dem frühen 16. Jh. mit zwei schönen Rundbogenportalen. In der Via Santa Giustina 16 befindet sich die sogenannte Puccini-Oper , die sich mit Ausstellungen, Shop etc. dem Komponisten widmet.
*Palazzo Controni- Pfanner
    Der um 1667 erbaute Palazzo, Via degli Asili 33, besitzt einen hübschen Barockgarten mit Statuen und Springbrunnen. Im zugänglichen Teil des häufig für Filmaufnahmen genutzten Palastes der Braudynastie Pfanner ist dauerhaft eine Sammlung alter medizinischer Geräte ausgestellt. Pietro Pfanner (1864 – 1935) war Chirurg und 1920 – 1922 Bürgermeister von Lucca.
    1.4. – 31.10. Di. – So. 10.00 – 18.00 Uhr; Eintritt: 4 €;
    www.palazzopfanner.it
*San Frediano
    An der Stelle einer Kirche aus dem 6. Jh. wurde 1112 – 1147 die Basilika San Frediano erbaut, die dem 588 verstorbenen irischen Pilgermönch und späteren Bischof von Lucca geweiht ist. Auffällig und ungewöhnlich ist die Ausrichtung des Gotteshauses nach Westen. Der Grund: Als man im 13. Jh. den Bau erhöhte und die schon bestehende Taufkapelle sowie die Cappella della Santa Croce integrierte, waren die Stadtmauern bereits an der Stelle hochgezogen, an der sich der Eingang der Kirche befunden hätte. Also verlegte man diesen kurzerhand an die Ostseite und die Apsis mit dem Altar auf die Westseite. Die Fassade wird von einem großen Goldmosaik mit Christus in der Mandorla beherrscht, flankiert von zwei Engeln und den zwölf Aposteln in einer Reihe darunter. Der Entwurf zu dem Werk wird Berlinghiero Berlinghieri zugeschrieben (um 1230). Neben der Apsis ragt der hohe, zinnenbekrönte Glockenturm auf. Im romanisch geprägten Innenraum fällt das ungewöhnlich hohe, flach gedeckte Mittelschiff auf. In der ersten Kapelle des rechten Seitenschiffs befindet sich ein besonders schönes romanisches Taufbecken (Mitte des 12. Jh.s). Das untere Rundbecken trägt Reliefdarstellungen aus dem Leben Moses‘. Die Abbildung Christi als Guter Hirte mit Aposteln oder Propheten zeigt byzantinische Einflüsse. Das obere Becken ist als Tempelchen gestaltet. Die vierte Kapelle des linken Seitenschiffs, die Cappella Trenta (1413), schmückt ein reiches gotisches Marmorpolyptychon mit Flachreliefs von Jacopo della Quercia (»Madonna mit Kind und Heiligen«, 1422). Derselbe Künstler gestaltete auch die Grabplatten des Kaufmanns Lorenzo Trenta und seiner Gemahlin. Ein römischer Sarkophag aus dem 3. Jh. enthält die Gebeine des heiligen Richard von Wessex, der 722 auf einer Pilgerreise in Lucca starb. Auf den 1508 entstandenen Fresken in der Augustinuskapelle ist u. a. dargestellt, wie das hochverehrte byzantinische Kreuz vom Hafen Luni in den Dom von Lucca überführt wurde.
*Piazza del Anfiteatro
    Die stimmungsvolle, ovale Piazza del Anfiteatro ist komplett von Wohnhäusern mit hellen Fassaden und den typischen grünen Fensterläden umbaut. Hier stand in römischer Zeit das im 2. Jh. erbaute Amphitheater – deshalb die ovale Form des Platzes. Im Mittelalter wurden über den Mauern der Arena Häuser errichtet, deren Ein- bzw. Durchgänge zum Teil die Gewölbe der antiken Zuschauerränge waren. Bis zum Beginn des 19. Jh.s war der Platz vollständig zugebaut. Erst 1830 – 1839 wurden die Häuser im Inneren des Ovals abgerissen und der Platz geschaffen.
**Via Fillungo
    Vornehme alte Häuserfassaden bestimmen das Bild der von Norden nach Süden verlaufenden Via Fillungo, die wegen ihrer vielen traditionellen und teilweise sehr eleganten Geschäfte die Haupteinkaufsstraße Luccas ist. Auch Cafés gibt es hier zur Genüge. Das wohl schönste ist das * Antico Caffè di Simo (Nr. 58), das Giacomo Puccini zu seinem Lieblingscafé erkor. Später verkehrten hier so illustre Gäste wie der 1959 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Lyriker Salvatore Quasimodo (1901 – 1968). An der Via Fillungo ragt auch der Torre delle Ore (Uhrenturm) auf, auf den man hinaufsteigen kann.
*Case und Torre Guinigi
    Ein kleiner Abstecher führt von der Via Fillungo nach Osten in die Via S. Andrea, in der ein 44 m hoher, auf der Spitze mit Steineichen bewachsener Turm die Blicke auf sich zieht. Er gehört zu dem Gebäudekomplex der Case und Torre Guinigi, der

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