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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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kocht Mutter Mariella nach lokaler Tradition.
*Abbazia di San Salvatore
    Die »Abtei des Heiligen Erlösers« gehört zu den ältesten Klöstern der Toskana. Die Gründung der Abtei ist indes strittig: Eine Schenkungsurkunde aus dem 8. Jh. benennt das Jahr 743 und einen Langobardenkönig Rachis, eine andere Version gibt den aus Friaul zugewanderten langobardischen Abt Erfo als Gründer und 762 als Gründungsjahr an. Im Jahr 800 zwang vermutlich eine Epidemie die Truppen Karls des Großen auf dem Krönungszug nach Rom, hier auszuruhen. Für die Heilung durch ihre Kräuter erhielten die Mönche wenig später vom Kaiser großzügige Privilegien und Ländereien, die im 11. und 12. Jh. bis zum Monte Cetona und vom Orcia-Fluss bis zum Monte Argentario reichten. Der Höhepunkt der Macht wurde unter dem Abt Winizzone erreicht, der eine neue Kirche bauen ließ, die 1036 geweiht wurde. 1228 ging die Abtei an die Zisterzienser, schließlich fiel sie Siena zu. Das Kloster wurde 1782 geschlossen, seit 1939 gehört es wieder dem Zisterzienserorden.
    Sanft gewellte Landschaft in den Ausläufern des Monte Amiata
    Dass die Abteikirche im romanischen Stil erbaut wurde, ist auch trotz mehrfacher Umbauten noch deutlich sichtbar. Im einschiffigen Innern der Oberkirche erzählen die Fresken aus dem 17. Jh. die Legende um König Rachis. Daneben berichten vier lateinische Inschriften von einem Jagdausflug des Königs zum Monte Amiata, wo ihm der Erlöser erschienen sein soll – Rachis legte daraufhin das Mönchsgelübde ab und gründete die Abtei. Das im späten 12. Jh. angefertigte Holzkruzifix rechts neben dem Eingang, das Ähnlichkeiten mit dem Kreuz der Abtei Sant‘ Antimo (Montalcino) aufweist, entstand vermutlich in Siena nach burgundischen Vorbildern. Am eindrucksvollsten ist die fünfschiffige Krypta aus vorromanischer Zeit, deren Gewölbe von 28 Trachytsäulen mit reich verzierten Kapitellen getragen wird.
*Santa Fiora
    Von Abbadia San Salvatore sind es ca. 16 km (über Piancastagnaio und Pietralunga) in den 3000-Seelen-Ort Santa Fiora, der südwestlich des Monte Amiata auf einem Felsen in 687 m Höhe liegt. Der Hauptplatz, die Piazza Garibaldi, wurde über den Resten einer Aldobrandeschi-Burg errichtet. In der Kirche Santa Fiora e Lucilla sind Terrakotta-Arbeiten zu sehen, die Andrea della Robbia zugeschrieben werden. Unterhalb des Ortes an der Fiora-Quelle ließ Graf Sforza in seinem Park einen Fischteich anlegen, in dem sich auch heute noch Forellen tummeln.
*Arcidosso
    Am Westabhang des Amiata liegt in 660 m Höhe das romantische Bergdorf Arcidosso mit einer Burg der Aldobrandeschi, die 1331 von den Sienesen unter dem Befehlshaber Guidoriccio aus Fogliano besetzt wurde und 1559 an die Medici überging. Mitte des 19. Jh.s lebte in dem kleinen Ort der charismatische Fuhrmann Davide Lazzaretti (1834 – 1878), der 1872 mit rund 80 armen Bauern- und Hirtenfamilien eine Bruderschaft gründete, um das »Reich Gottes zu verwirklichen«. Da der »Prophet vom Amiata« sowohl der Kirche als auch den Latifundienbesitzern unbequem wurde, erschossen Carabinieri ihn am 18. August 1878 bei einer friedlichen Prozession. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Santa Fiora.
*Giardino di Daniel Spoerri
    Kurz vor Seggiano 10 km nördlich hat der Künstler Daniel Spoerri auf seinem 15 ha großen Anwesen an den Hängen des Monte Amiata mit dem »Kunstgarten« ein kleines Paradies geschaffen. Über 50 Skulpturen von zum Teil international bekannten Künstlern sind auf dem Areal so verteilt, dass sie mit der Landschaft eine Symbiose bilden. Im Wald versteckte er beispielsweise ein mit Einrichtungsgegenständen und persönlichen Versatzstücken in Bronze gegossenes Hotelzimmer (»Chambre No. 13 de l‘ Hotel Carcassonne Paris«), auf dem Wiesenparkplatz vor dem Eingang steht wie zufällig abgestellt die »Rolltreppenbank« von Susanne Runge. Eine schöne Ergänzung zu den Kunstwerken ist Spoerris botanischer Lehrpfad.
    Ostern bis 30.6., 16.9. – 31.10. Di. – So. 11.00 – 20.00, 1.7. – 15.9. tgl. 11.00 – 20.00 Uhr; Eintritt: 10 €; www.danielspoerri.org
    BAEDEKER TIPP !
Rund um die Uhr bei Spoerri
    Im Giardino Daniel Spoerri kann man sich in aller Ruhe länger aufhalten: Für das leibliche Wohl sorgen ein Café und das Ristorante »Non solo Eat Art«, und zudem kann man in Apartments im Garten auch übernachten: www.danielspoerri.org
Monte Argentario

    Provinz: Grosseto (GR)
    Drei schmale Landzungen verbinden das Festland mit dem

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