Baedeker Reisefuehrer Toskana
12.30, 15.00 – 18.30, So. 9.15 – 10.45, 15.00 – 18.00 Uhr
Führungen: Guido Burlando, Tel. 34 94 79 63 74
Andachten/Messen mit gregorianischen Gesängen: Mo. – Sa. 5.45, 7.00, 9.00, 9.15, 12.45, 14.45, 19.00, 20.30, 21.00 Uhr; So. 0.00 (Juli/Aug. 1.00), 7.30, 9.00, 11.00, 12.45, 14.45, 18.30, 20.30, 21.00 Uhr
*Buonconvento
Die romantische kleine Backsteinstadt (3200 Einw.) nördlich von Montalcino entstand ab dem 13. Jh. auf den Resten des römischen Kastells Percenna. Sie erhielt im 14. Jh. eine Ringmauer nach dem Vorbild Sienas. Auf dem Weg von Rom nach Pisa starb am 24. August 1313 Kaiser Heinrich VII. hier, er wurde im Dom von Pisa beigesetzt. In der Via Socini 18 ist das Museo d‘ Arte Sacra eingerichtet. In den Jugendstilräumen werden Tafel- und Altarbilder der Sieneser Schule gezeigt, u. a. auch eine Madonna von Duccio di Buoninsegna.
April – Okt. Di. – So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 18.00, Nov. – März Sa., So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 3,50 €
**MONTE OLIVETO MAGGIORE
tgl. 9.15 – 12.00, 15.15 – 17.00, im Sommer bis 18.00 Uhr; liturgische Feiern (mit gregorianischen Gesängen): Mo. – Sa. 8.00, 18.15, 21.00, So. 8.15, 11.00, 18.30, 21.00 Uhr; www.monteolivetomaggiore.it
Hauptsitz der Olivetaner
Der Hauptsitz der Benediktinerkongregation der Olivetaner steht ca. 10 km nordöstlich von Buonconvento auf einer von Zypressen gesäumten Anhöhe inmitten der Sieneser Crete-Landschaft. Die »Abtei zum Großen Ölberg« wird vor allem wegen des berühmten Freskenzyklus über das Leben des hl. Benedikt von Norcia besucht, ein Meisterwerk der italienischen Wandmalerei.
1313 nahm der adlige Sieneser Bernardo Tolomei Abschied von allem Weltlichen und zog sich mit zwei Freunden an diesen Platz zurück, um nach der strengen Auslegung der Ordensregel des hl. Benedikt ein asketisches Leben zu führen. 1320 wurde der Grundstein für das Kloster gelegt, das sich zu einem Zentrum geistlichen und kulturellen Lebens entwickelte. Bernardo Tolomei starb 1348 bei der Krankenpflege während der großen Pestepidemie.
Klostergebäude und Kirche
Eine schattige Zypressenallee führt zum Eingang des Klosterbezirks mit einem zinnenbewehrten Torturm (um 1393). Beide Seiten des Klostertors schmückt jeweils eine Terrakotta-Skulptur von Luca della Robbia. Die Konventsgebäude aus rotem Backstein entstanden zwischen 1387 und 1514. Die im frühen 15. Jh. erbaute, 1772 barockisierte Kirche besitzt ein intarsiengeschmücktes Chorgestühl aus dem frühen 16. Jh. und ein großes, 1520 von einem Ordensbruder gestaltetes Lesepult. Im Refektorium (1387 – 1390) sind Fresken des Laienbruders Paolo da Alfidena aus dem 17. Jh. erhalten.
**Freskenzyklus des hl. Benedikt
Der große zweigeschossige Kreuzgang, zwischen 1426 und 1443 erbaut, ist die Topsehenswürdigkeit des Klosters. Abt Domenico Airoldi von Lecco gab den Auftrag für die Ausmalung des Kreuzgangs, an der ab 1495 der berühmte Renaissancemaler Luca Signorelli und ab 1505 der Piemonteser Giovanni Antonio Bazzi, besser bekannt als Sodoma, arbeiteten. 35 Szenen – Episoden aus dem Leben des Ordensgründers, des hl. Benedikt (um 480 – 547) – umfasst der Freskenzyklus. Nr. 1 – 19 und 29 – 35 wurden von Sodoma, Nr. 21 – 28 von Signorelli und seinen Mitarbeitern gemalt.
BAEDEKER TIPP !
Klösterlich genießen
In der ehemaligen Klosterapotheke erhält man Kräuter, Öl, Liköre, und auf der Terrasse der Klosterschänke »La Torre« sitzt es sich schön. In der Foresteria kann man in Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern übernachten ( www.monteolivetomaggiore.it ;
Buchung über Website oder Don Lorenzo, Tel. 05 77 70 76 52), oder man quartiert sich im ehemaligen Gut des Klosters ein ( www.agricolamonteoliveto.com ). Das nahe Benediktinerinnenkloster San Nazario bietet 10 DZ (Loc. San Nazario, Tel. 05 77 70 70 18).
Fresken an der Ostseite
Die 35 Episoden aus dem Leben des Ordensgründers beginnen an der Ostseite des Kreuzgangs. Zunächst wird über die Jugendjahre des Heiligen in Norcia erzählt, von seinem Abschied von der Familie, als er weggeht, um in Rom zu studieren (1). Die hedonistischen und epikureischen Lehren überzeugen Benedikt nicht, und so verlässt der Jüngling die römische Schule (im Hintergrund gekennzeichnet durch Engelsburg und Tiber), um ein entbehrungsreiches Dasein zu führen (2). Die folgende Szene zeigt, wie im Dorf Affile durch das Gebet Benedikts ein zerbrochener Holztrog auf wundersame Weise wieder
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