Baedeker Reisefuehrer Toskana
und kurz danach Heiliggesprochenen verwendet.
BAEDEKER WISSEN ?
Die Karriere des Ivo Livi
Wussten Sie, dass Ivo Livi am 13.10.1921 in Monsummano Terme geboren wurde? Sie kennen ihn unter dem Künstlernamen Yves Montand. Als Dreijähriger musste der spätere Schauspieler und Sänger mit seinem Vater vor den Faschisten nach Marseille fliehen, wo seine Familie eine neue Heimat fand. Montands Karriere begann 1944 in Paris. Durch den Film »Lohn der Angst« (1953) wurde der Chansonnier als Schauspieler weltberühmt.
Pietrabuona
In Pietrabuona 5 km nördlich von Pescia dokumentiert das Museo della Carta di Pescia die Geschichte der Papierherstellung vor Ort.
Mo. – Fr. 9.00 – 13.00 Uhr, Führungen Mo. und Fr. 9.30 – 12.30, Sa. 9.30 – 13.30 Uhr; Eintritt frei; www.museodellacarta.org
**Montepulciano
Provinz: Siena (SI)
Höhe: 605 m ü. d. M.
Einwohnerzahl: 14 600
Auf einem steilen Tuffsteinhügel zwischen demVal di Chiana und dem Val d‘ Orcia thront ein charmantes architektonisches Kleinod: Mit seinen stattlichen Renaissancepalästen und mittelalterlichen Backsteinhäusern in einem Gassenlabyrinth ist Montepulciano eines der besterhaltenen alten Städtchen in der Toskana. Musikliebhaber kommen wegen des sommerlichen Musikfestivals hierher, Weinliebhaber wegen der vielen Enoteche und des bekannten Vino Nobile di Montepulciano.
Geschichte
Der Legende nach wurde Montepulciano von dem Etruskerkönig Porsenna gegründet. Wahrscheinlich verdankt der Ort seine Entstehung dem römischen Geschlecht der Publicii. Noch heute nennen sich die Einwohner von Montepulciano »Poliziani« – von Mons Politianus, dem römischen Namen der Stadt. Im Mittelalter war die freie Kommune abwechselnd mit Siena und Florenz verbündet, bis sie sich 1511 endgültig der Arnostadt unterwarf.
SEHENSWERTES IN MONTEPULCIANO
Sant' Agnese
Von Norden kommend sieht man außerhalb des Mauerrings gegenüber dem Park Poggifanti die Kirche Sant‘ Agnese. Von einer ersten Kirche an dieser Stelle stammt noch das gotische Eingangsportal sowie im Innern, in der ersten Seitenkapelle rechts, ein Madonnenfresko aus der Schule des Simone Martini. Der marmorne Reliquienschrein der heiligen Agnes befindet sich am Hauptaltar.
BAEDEKER TIPP !
Caffè Poliziano
Das 1868 eröffnete Café mit Jugendstil-Interieur und kleiner Panoramaterrasse bietet außer einer Teestunde – 40 Teesorten sind im Angebot –, Mittagstisch mit »Vampir«-Menüs und Dinner auch Konzerte, Ausstellungen und Theatervorstellungen sowie eine kostenlose Gäste-Bibliothek (Piccola libreria). Via Voltaia del Corso 27-29, www.caffepoliziano.it
Man betritt die von einer Mauer umzogene Altstadt durch die Porta al Prato, die im 14. Jh. erbaut und um 1520 von Antonio da Sangallo d. Ä., einem im frühen 16. Jh. in Montepulciano tätigen Baumeister, in eine neue Medici-Befestigung integriert wurde. Das Tor ist mit dem toskanischen Wappen und den Florentiner Löwen geschmückt. Von hier führt der leicht gewundene Corso durch die Stadt bis zum Südosttor, der Porta delle Farine aus dem 14. Jahrhundert.
Altehrwürdige Renaissancepaläste säumen die Piazza Grande.
Piazza Savonarola
Nach wenigen Metern erreicht man die Piazza Savonarola mit der Barockkirche San Bernardo und dem Palazzo Avignonesi (Nr. 91), dessen Entwurf Giacomo da Vignola zugeschrieben wird. Die Spätrenaissance-Fassade, im unteren Teil aus sogenanntem Polstermauerwerk, ist in den beiden Obergeschossen durch je eine Fensterreihe mit abwechselnden Dreiecks- und Segmentgiebeln gegliedert.
Palazzo Bucelli
Am Palazzo Bucelli einige Schritte weiter auf der rechten Seite sind etruskische Aschenurnen mit Fabelwesen in den Sockel eingemauert, außerdem sind etruskische und lateinische Inschriften erhalten.
Sant' Agostino, Torre di Pulcinella
Wenige Schritte bergauf schließt sich die Piazza Michelozzo an. Die elegante Fassade der Kirche Sant‘ Agostino entwarf Michelozzo di Bartolomeo 1427, wobei er Formen der Gotik mit denen der Frührenaissance vereinte. Das Terrakottarelief im Tympanon über dem Portal stellt Maria, Johannes den Täufer und den hl. Augustinus dar. Das Innere der einschiffigen Kirche, die im späten 18. Jh. umgestaltet wurde, birgt ein Holzkruzifix aus dem 15. Jh. sowie Gemälde von Alessandro Allori und Federico Barocci aus dem 16./17. Jahrhundert. Auf dem Uhrturm gegenüber, dem Torre di Pulcinella (16. Jh.), schlägt eine weiß gekleidete, maskierte Pulcinella -Figur, die ein Mönch aus Neapel mitgebracht
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