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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baedeker
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sieht man rechts die Kirche San Michele in Borgo, die vor 990 und vermutlich über einem römischen Marstempel erbaut wurde. Die romanisch-gotische Fassade ist einer Erneuerung im 14. Jh. zu verdanken. Beim Wiederaufbau der 1944 durch Bomben schwer beschädigten Kirche kam über dem linken Portal ein Michaelsfresko (13. Jh.) zum Vorschein.
    BAEDEKER TIPP !
Snacks mit Genuss
    Ein beliebter Treffpunkt ist das traditionsreiche Caffè Salza (seit 1898), Borgo Stretto 46, in dem es hervorragende Pasticceria gibt. Zur »Salza Time« ab 18.00 Uhr werden zum Aperitif auch Snacks gereicht. www.salza.it . Die Caffetteria delle Vettovaglie unter den Arkaden der Piazza Vettovaglie 33 ist bei Geschäftsleuten, Studenten, Markthändlern und Boutiquenbesitzern beliebt: Belegte Brote, ein Glas Wein – mehr braucht es nicht zum Wohlfühlen.
*Piazza Vettovaglie
    Ein schmaler, überdachter Durchgang führt vom Borgo Stretto in das Gassengewirr der Altstadt hinein und als Erstes zur Piazza Vettovaglie, einem viereckigen Hof mit Arkaden, auf dem täglich ein Obst- und Gemüsemarkt abgehalten wird.
*Piazza Dante Alighieri, Universität
    Von dort folgt man der Via di Cavalca nach Westen zur Piazza Dante Alighieri. Der palmenbestandene, verkehrsfreie Platz im Universitätsviertel eignet sich wunderbar für eine Pause in einem der Cafés. 40 000 Studenten sind an der renommierten Universität von Pisa eingeschrieben. Sie geht auf eine Rechtsschule des 12. Jh.s zurück, die 1329 das päpstliche Privileg zur Lehre von Theologie, Jurisprudenz und Medizin erhielt. 1543 erhob Cosimo I. sie zur toskanischen Universität.
San Frediano
    Nordöstlich schließt sich die kleine Piazza San Frediano mit der gleichnamigen Kirche an, die bereits 1077 urkundlich belegt und im 12. Jh. fertiggestellt wurde. Die durch Blendbögen mit Rauten gegliederte Fassade ist romanisch, das Innere der dreischiffigen Säulenbasilika erhielt bei Restaurierungsarbeiten im 16. und 17. Jh. eine zeitgemäße Ausstattung.
    Pisa ist als Studentenstadt beliebt – vielleicht wegen der Brücken, auf denen man so schön sitzen und plaudern kann?
*PIAZZA DEI CAVALIERI
Renaissance- Platz
    Die Via San Frediano stellt nach Norden die Verbindung zur Piazza dei Cavalieri her, die von stattlichen Renaissancebauten umstellt ist. Der »Platz der Ritter« war in Mittelalter und Renaissance das weltliche Zentrum der Altstadt.
**Palazzo dei Cavalieri (della Carovana)
    Besonders auffällig ist der prächtige, mit Wappenschilden, Sgraffiti und den Büsten von sechs toskanischen Großherzögen aus der Medici-Dynastie geschmückte Palast an der Nordseite des Platzes. Seit dem 13. Jh. stand hier der Palast der Stadtältesten. 1562 erhielt Giorgio Vasari den Auftrag, den Palast als Sitz der Ritter des Stephansordens zu erweitern, ein in Erinnerung an den Florentiner Sieg über Siena am 2. August (Stephanstag) 1554 gegründeter und dem toskanischen Großherzog unterstellter Ritterorden. Die offizielle Aufgabe des Ordens sollte die Abwehr der Sarazenenüberfälle an den toskanischen Küsten sein, inoffiziell war er aber auch ein wichtiges Instrument der Herrschaftssicherung der Medici-Fürsten über Pisa. Seit 1810 beherbergt der Palazzo das von Napoleon gegründete Universitätskolleg »Scuola Normale Superiore«, eine Eliteschule. Vor dem Gebäude erinnert ein Standbild Piero Francavillas an den Großherzog Cosimo I. (1596).
Palazzo dell' Orologio
    Der Uhrenpalast an der Nordwestseite des Platzes wurde 1607 für den Stephansorden errichtet. Vasari zeichnete auch hier als Baumeister verantwortlich und stellte mit diesem Bau äußerst geschickt die Verbindung zwischen dem Staatsgefängnis (Torre delle Sette Vie, nach den sieben Straßen, die auf den Platz mündeten) und dem Palazetto dei Gualandi (auch Torre della Fame = Hungerturm) her. Graf Ugolino della Gherardesca soll hier 1288 mit seinen Söhnen den Hungertod erlitten haben. Man warf ihm vor, sein Amt als Capitano del Popolo von Pisa missbraucht zu haben.
Santo Stefano dei Cavalieri
    Von Giorgio Vasari stammten auch die Pläne für die Kirche Santo Stefano, die er 1569 für den Ritterorden errichtete. 1606 erhielt das Gebäude eine von Giovanni de Medici konzipierte, spätmanieristische Marmorfassade. Die beiden seitlichen Flügel waren ursprünglich Umkleideräume für die Ritter des Stephansordens, die zu den Gottesdiensten ihr Ordensgewand anlegten. Erst im 17. Jh. wurden sie in die Kirche einbezogen. In den Feldern der 1605 entstandenen

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