Baedeker Reisefuehrer Toskana
feiert eine wohlhabende Gesellschaft sorglos im Wald. Halb Teufel, halb Frau wartet der Sensenmann auf die Menschen, die am Tag des Jüngsten Gerichts der ewigen Verdammnis preisgegeben oder der himmlischen Gerechtigkeit teilhaftig werden.
Innenraum des fünfschiffigen romanischen Doms
*Museo delle Sinopie
Eine empfehlenswerte Ergänzung zur Besichtigung des Camposanto ist der Besuch im Sinopienmuseum, das die mit Rötelkreide auf die Wand aufgetragenen Vorzeichnungen für die Fresken im Camposanto aufbewahrt. Die Sinopia war der wichtigste Beitrag des Künstlers, der damit die Komposition bis ins Detail festlegte. Die Ausführung der Fresken wurde oft Schülern und Gehilfen anvertraut. Das Museum zeigt die Sinopien der Camposanto-Fresken in direkter Gegenüberstellung zu den Reproduktionen der Wandgemälde.
s. Baptisterium
*Museo dell‘ Opera del Duomo
Am östlichen Ende des Domplatzes, an der Piazza dell‘ Arcivescovado 6, gewährt das Museo dell‘ Opera del Duomo Einblick in die mittelalterliche Dombauhütte und zeigt Kunstwerke und Bauplastik von Dom und Baptisterium. Besonders reichhaltig dokumentiert ist die pisanische Bildhauerkunst zwischen dem 12. und dem 15. Jh. mit den Originalskulpturen von der Fassade des Baptisteriums von Nicola und Giovanni Pisano, den Skulpturen des zerstörten Grabmals (1315) von Heinrich VII. sowie Teilen des Grabaltars von San Ranieri (1306). Vom Domschatz sind u. a. drei Reliquiare zu sehen, eines davon arabischer Herkunft aus Elfenbein. Die Gemäldesammlung wird ab 2012/2013 in eine neue Pinakothek an der Piazza dei Miracoli ausgelagert und hier nur noch Bildhauerkunst gezeigt.
s. Baptisterium
VOM DOMPLATZ ANS ARNOUFER
*Via Santa Maria, Orto Botanico
Der Stadtrundgang beginnt am Domplatz und führt zunächst durch die von schönen alten Stadtpalästen gesäumte Via Santa Maria hinunter zum Arnoufer. In der Via Luca Ghini 5, einer Seitengasse der Via Santa Maria, liegt der Eingang in den Botanischen Garten. Er wurde bereits 1543 von dem Arzt und Botaniker Luca Ghini auf Anordnung des Großherzogs Cosimo de Medici angelegt und dient heute v. a. Forschungszwecken des Botanischen Instituts. Im Garten-areal und in den Gewächshäusern gedeihen Lorbeerbäume, kalifornische Palmen, Ginkgo und seltene Heilkräuter.
Mo. – Fr. 8.30 – 17.00, Sa. 8.30 – 13.00 Uhr; Eintritt: 2,50 €
Domus Galilaeana
Im Haus Via Santa Maria Nr. 26 soll Galileo Galilei (Baedeker Wissen siehe >> ) gewohnt haben – sein Geburtshaus lag wohl im Ostteil der Stadt nahe der Kirche Sant‘ Andrea Forisportam. Heute zeigt die Gedenkstätte, die über eine reichhaltige Bibliothek verfügt, eine Sammlung mit Schriften Galileis und seiner Schüler.
Mo – Fr. 9.00 – 13.00 Uhr; Eintritt frei; www.formacultura.it
*Museo Nazionale di Palazzo Reale
Die Uferstraße Lungarno Pacinotti war einst die vornehmste Adresse in Pisa. Der schönste der teilweise restaurierten Patrizierpaläste ist der Palazzo Reale, mit dessen Bau 1559 nach Plänen des Florentiner Baccio Bandinelli begonnen wurde. Auftraggeber war Cosimo I. Heute beherbergt der Palast das Museo Nazionale di Palazzo Reale. Glanzstück des Museums ist die Altartafel von Raffael, die dieser bereits mit 17 Jahren geschaffen hat. Außerdem sind Gemälde von Francesco Francia, Bernardo Strozzi, Frans van Francken und Joos van Cleve zu sehen.
Mo., Mi. – Fr. 9.00 – 14.30, Sa. 9.00 – 13.30 Uhr; Eintritt: 5 €;
www.ambientepi.arti.beniculturali.it
Am Arnoufer
In Richtung Piazza Garibaldi und Borgo Stretto kommt man an dem Renaissance-Palazzo alla Giornata vorbei, Sitz des Rektorats der Universität Pisa. Der im 16. Jh. erbaute Agostini-Palast (Lungarno Pacinotti 27) fällt wegen seiner Dreipassfenster und Terrakotta-Reliefs ins Auge. Das hier eingerichtete Caffè dell‘ Ussero , in dem sich Mitte des 19. Jh.s Anhänger des Risorgimento trafen, ist das älteste Kaffeehaus inPisa. Ebenfalls aus dem 19. Jh. stammt das benachbarte Hotel Royal Victoria (Lungarno Pacinotti 12).
BORGO STRETTO UND UNIVERSITÄTSVIERTEL
**Borgo Stretto
An Pisas ältester Arnobrücke, dem Ponte di Mezzo, öffnet sich die Uferpromenade zur Piazza Garibaldi, auf der ein Denkmal an den Nationalhelden erinnert. Rechts neben den Arkaden des Casino dei Nobili beginnt der Borgo Stretto (»Schmales Stadtviertel«), der seinem Namen alle Ehre macht. Mit seinen hübschen Laubengängen ist er heute Fußgängerzone und Pisas wichtigste Flanier- und Einkaufsstraße. Nach wenigen Metern
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