Baedeker Reisefuehrer Toskana
1393) an der Westwand stammen von dem Sieneser Taddeo di Bartolo. Im rechten Seitenschiff schuf Barna da Siena Mitte des 14. Jh.s einen monumentalen Freskenzyklus mit Darstellungen aus dem Neuen Testament: Die erste Reihe erzählt von der Verkündigung bis zur Flucht nach Ägypten, die zweite von Jesus im Tempel bis zum Triumph in Jerusalem, die dritte vom Letzten Abendmahl bis zum Pfingstwunder. Wie der Künstlerbiograf Giorgio Vasari überliefert, stürzte Barna bei der Bewunderung seiner vollendeten »Kreuzigung« vom Gerüst und starb an den Folgen seiner Verletzung. Die Fresken wurden von seinem Neffen und Schüler Giovanni d‘ Asciano um 1380 vollendet. Im linken Seitenschiff befinden sich ähnlich großartige Fresken (um 1356–1367) von Bartolo di Fredi mit Szenen aus dem Alten Testament.
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Gelato-Genuss
In der Toskana kann man sich vor gutem Eis kaum retten. Vom Eis aus der Gelateria an der Piazza della Cisterna 4 in San Gimignano schwärmen aber alle gleichermaßen. Unbedingt probieren: das köstliche Schokoladeneis!
Am Ende des rechten Seitenschiffs wurde 1468 – 1475 die Cappella di Santa Fina in reinsten Renaissanceformen errichtet; sie ist ein Werk von Giuliano und Benedetto da Maiano. Die als wundertätig verehrte Bauerntochter Fina ist die Schutzheilige San Gimignanos. Der Aufsatz des Marmoraltars trägt den Sarkophag, der bis 1738 die Gebeine der hl. Fina enthielt. Domenico Ghirlandaio malte 1475 die Fresken »Papst Gregor kündigt der hl. Fina ihren Tod an« und »Totenfeier der Heiligen« und vermutlich auch das auf 1476 datierte Verkündigungsfresko in der Loggia del Battistero.
1.4. – 31.10. Mo. – Fr. 9.30 – 19.10, Sa. 9.30 – 17.10, So. 12.30 – 17.10; 1.11. – 31.3. Mo. – Sa. 9.30 – 16.40, So. 12.30 – 16.40 Uhr
San Gimignano
Karte downloaden: www.baedeker.com/ebooktoskana-downloads/san-gimignano
*Palazzo del Popolo, Torre Grossa
Links neben der Collegiata steht das 1288 vermutlich von Arnolfo di Cambio begonnene, 1323 erweiterte Rathaus, der Palazzo del Popolo. Vom 1311 vollendeten »Dicken Turm« (Torre Grossa), laut Verordnung mit 54 m Höhe das Höchstmaß aller Türme San Gimignanos, bietet sich ein herrlicher Panoramablick . Durch einen wappengeschmückten Innenhof mit einem Ziehbrunnen von 1361 und drei Wandfresken an der Richterloge kommt man zur überdachten Freitreppe, die zum * Museo Civico hinaufführt. Die Sala Dante im zweiten Stock erhielt ihren Namen nach einem Aufenthalt des Dichters am 8. Mai 1300, Dante wollte damals die Räte der Stadt dazu bewegen, der Guelfischen Liga beizutreten. Die rechte Wand des Raums nimmt eine auf 1317 datierte Maestà von Lippo Memmi ein. Die Pinakothek mit hervorragenden Werken der florentinischen und sienesischen Malerei des 13. bis 15. Jh.s. enthält u. a. ein Kruzifix von Coppo di Marcovaldo (13. Jh.), eine auf 1466 datierte »Muttergottes mit Kind und Heiligen« von Benozzo Gozzoli, eine »Madonna in Glorie« von Pinturicchio (1512) sowie eine aus zwei Rundtafeln bestehende Verkündigung von Filippino Lippi, die 1482 in Auftrag gegeben wurde. In der angrenzenden Camera del Podestà zeigen Fresken von Memmo di Filippuccio (frühes 14. Jh.) Szenen des mittelalterlichen Alltags.
1.3.–31.10. tgl. 9.30 – 19.00, 1.11.–28.2. tgl. 10.00 – 17.30; Eintritt: 5 €
Palazzo del Podestà
Gegenüber der Collegiata steht der alte Palazzo del Podestà, der 1239 auf den Häusern der Familie Mantellini errichtet und 1537 in ein Theater umgebaut wurde. Überragt wird der Palast von dem 51 m hohen Geschlechterturm Torre Rognosa.
Via San Matteo
Am Anfang der Via San Matteo stehen die Zwillingstürme der Familie Salvucci aus dem 13. Jahrhundert. Beachtung verdienen die mit Bogenfenstern ausgestattete Casa-Torre Pesciolini (Nr. 32) aus dem 14. Jh. und der Palazzo Tinacci (Nr. 60/62) mit Fenstern aus verschiedenen Stilepochen.
Rocca
Hinter der Collegiata führt ein kurzer, steiler Weg hinauf zur Burg, die 1353 von den Florentinern an der höchsten Stelle des Stadthügels angelegt und 1555 auf Befehl Cosimos I. de Medici geschleift wurde. Teile der Mauern und ein Wehrturm blieben erhalten.
Sant' Agostino
Der einschiffige Backsteinbau im Norden der ummauerten Altstadt wurde 1280 – 1298 im kargen Stil der Bettelordensarchitektur errichtet. Im Innern befindet sich gleich rechts die Cappella di San Bartolo mit einem 1494 von Benedetto da Maiano geschaffenen prachtvollen Marmoraltar, in dem die Gebeine des hl. Bartolo aus
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